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Risikofaktor Rauchen - Welche Therapie hilft ?

Diese Frage beschäftigt viele, gibt es doch unzählige Methoden.

Abraten möchten wir von Kostenintensiven Kursen, die Ihnen versprechen „nach diesem Kursus wird Ihr Wille so stark sein, dass sie ganz von allein das rauchen aufgeben werden. Oftmals müssen Sie hier in Vorkasse gehen und bekommen außer einen kurzen Vortrag und ein Buch, nichts weiter als leere Versprechungen.

Die mit Sicherheit am häufigst angewendete Methode ist die, mit dem rauchen schrittweise aufzuhören. Nach dem Motto : „Ich rauche jeden Tag eine Zigarette weniger“. Empfehlenswert ist diese Methode keineswegs, da das Rückfallrisiko einfach zu groß ist. Man findet immer wieder eine Ausrede, Heute doch nochmal etwas mehr zu rauchen aber Morgen ganz bestimmt dann endlich seine Ration verringert. Ein Versuch ist es aber dennoch wert. (siehe Punkt 1)

Das rauchen von Lightzigaretten ist schlichtweg ein Mythos und kann das Problem nur verstärken!

  • Machen Sie sich einen Plan. Sie können Ihren Zigaretten-Konsum durchaus schrittweise reduzieren aber dann sollten Sie spätestens nach zwei Wochen rauchfrei sein.

  • Suchen Sie sich jemanden der Sie überwacht: Den Partner, einen guten Freund, einen Kollegen oder einen nahen Verwandten. Führen Sie gemeinsam Buch über Ihre Erfolge, seien Sie aber auch ehrlich, wenn Sie schwach geworden sind. Sich selbst etwas vorzumachen bringt niemanden etwas, Ihnen am wenigsten.

  • Am Besten ist es, Sie schließen sich einer Gruppe Entwöhnugswilliger an. Der Gruppendruck kann so manchen Rückfall verhindern.

  • Fangen Sie sofort mit dem Rauchentzug mit intensiver sportlicher Betätigung an. Das regt den Stoffwechsel an, die Giftstoffe können besser abtransportiert werden. Sie bekommen mehr Sauerstoff ins Blut, es werden positive Hormone (Endorfine) frei gesetzt. Und Sie haben Erfolgserlebnisse, wenn Sie die Verbesserung Ihrer Kondition spüren.

  • Belasten Sie sich während der Entwöhnungsperiode nicht mit schwierigen Problemen. Nikotinentzug macht depressiv und aggressiv, da müssen Sie gegen steuern. Beginnen Sie deswegen Ihre Entwöhnung, wenn sie auch psychisch stabil sind.

  • Beziehen Sie Ihren Partner, Ihren Freundeskreis und Ihre Kollegen in Ihren Entzug mit ein. Das bringt moralische Unterstützung.

  • Vermeiden Sie die Art von Stress, bei dem Sie früher zur Zigarette gegriffen haben. 90% der Sucht, machen Angewohnheiten aus.

  • Essen Sie viel Obst und viel Gemüse, wenig tierisches Fett. Ihr Körper braucht jetzt viel Vitalstoffe. Greifen Sie - nach Rücksprache mit dem Arzt - auch zu Nahrungsergänzungsmitteln.

  • In einzelnen Fällen, kann Ihnen Hypnose oder Akupunktur helfen

  • Ersetzen Sie auf keinen Fall den verminderten Nikotingenuss durch ein Mehr an Alkohol oder andere „Drogen“.

  • Entfernen Sie in Ihrer Umgebung alles, was mit dem Rauchen zu tun hat: Feuerzeug, Streichhölzer, Aschenbecher und vor allem auch noch die letzte Zigarette. Ja keine "Notfall-Schachtel" im Schrank aufbewahren - sonst tritt der "Notfall" täglich ein und die Entwöhnung war völlig umsonst.

  • Wenn es Sie ganz schlimm erwischt hat, dann können Sie zu einer Nikotin-Ersatztherapie greifen. Die Zufuhr von Nikotin ohne die Zigarette hilft, die körperlichen Entzugssymptome zu mildern. Das sind: Nikotinpflaster, Nasensprays, Kaugummis und Lutscher oder die moderne Variante, eine elektronische Zigarette - alle mit Nikotin versetzt.

  • Und zum Schluss gibt es noch Medikamente, die die Sucht nach Nikotin direkt im Gehirn stoppen - ohne selbst Nikotin zu enthalten. Ein solcher Wirkstoff ist Vareniclin: Der täuscht dem Gehirn Nikotin vor, es reagiert wie beim Nikotingenuss, ohne welches zu bekommen. Diese Mittel ist verschreibungspflichtig und wird von den Kassen in der Regel nicht übernommen.

 

Autor: Alexander Schreiber

Foto: © Benjamin Thorn - Fotolia.com

Allgemeine Informationen

  • Ersteller

    agloco

  • Erstellungszeit

    Samstag, 8. Januar 2011, 02:55

  • Aufrufe

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