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Eine Herzkatheter-untersuchung wird in der Regel zur exakten Diagnosestellung bei einem Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung, vor Operationen am Herzen oder zur Herzmuskel-Probenentnahme (Myokard Biopsie) durchgeführt. Auch können so genannte Stents zur Erweiterung verengter Herzkranzgefäße, über den Katheter, eingebracht werden. Der Nutzen dieses Untersuchungsverfahrens, ist weitaus größer als die Risiken des Eingriffes. Mit rund einem Prozent Komplikationsrate, ist diese Untersuchung beinahe schon ungefährlich und längst Routine.
Vor einer Herzkatheteruntersuchung müssen Voruntersuchungen durchgeführt werden, wie EKG und Belastungs-EKG, Blutuntersuchungen, Röntgenbild der Lunge und des Herzens. Außerdem muss stets eine Schilddrüsen-Überfunktion ausgeschlossen werden, da diese durch die Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln verschlimmert werden könnte. Auch die Frage, ob eine Kontrastmittelallergie oder Allergie auf Betäubungsmittel besteht, muss geklärt werden.
Ablauf der Untersuchung
Während der Herzkatheteruntersuchung liegt man "bequem" in Rückenlage auf dem Untersuchungstisch. Nach dem entkleiden wird in den meisten Fällen die rechte Leistengegend (seltender das Handgelenk oder Ellenbeuge) sterilisiert. Ab hier an, darf man sich auch nicht mehr bewegen. Der Rest des Körpers wird mit sterilen Tüchern abgedeckt. Nach örtlicher Betäubung, die aus mehreren einzelnen Spritzen besteht, wird nahezu schmerzfrei über eine Schlagader, entweder von der Leistenbeuge oder von der Ellenbeuge aus, ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) bis zum Herzen vorgeschoben. Dies geschieht unter Röntgendurchleuchtungskontrolle und ist nicht schmerzhaft.
An verschiedenen Punkten innerhalb des Herzens und der Hauptschlagader kann über den Katheter der Druck und die Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen werden. Die Herzkranzgefäße und die Innenräume der Hauptschlagader sowie des linken Herzens werden auf Röntgenschirmen in verschiedenen Ebenen dargestellt und aufgezeichnet. Dies wird ermöglicht, indem durch den Katheter ein Kontrastmittel eingespritzt wird. Es kann sein, dass man dann ein kurz andauerndes Wärme- oder Hitzegefühl verspürt.
Unter Umständen wird neben dem eben beschriebenen "Links-Herzkatheter" noch eine Untersuchung des rechten Herzens vorgenommen. Dabei wird ein Katheter über die Vene von der Leisten- oder Ellenbeuge bis zum rechten Teil des Herzens vorgeschoben.
Kommentare (6)
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Von Helga (Dienstag, 6. Oktober 2015, 12:24)
Meine erste Untersuchung verlief ohne Probleme,habe sie als nicht schlimm empfunden.Die zweite Untersuchung selber war auch in Ordnung nur danach gab es Probleme.Ich durfte gehen und habe mich angezogen,(ist zweimal ambulant gemacht worden ) als ich gehen wollte,wurde mir etwas warm ums Herz ( humorvoll gesagt ) ich hatte eine Nachblutung.Zweiter Druckverband wurde gelegt und es hieß wieder warten.
Mit der Zeit wurde mir etwas komisch im Kopf und meine Beine fühlten sich taub an,da kam aber auch schon der Arzt und einige Schwestern angelaufen mit der Frage,ob mit mir alles ok ist.Festgestellt wurde eine ganz starke Blutung nach innen,der Arzt meinte,ich werde sehr,sehr gut aussehen und recht hatte er,der Unterkörper und der Oberschenkel haben sich fast schwarz verfärbt.
Mit dem dritten Druckverband konnte ich aber eine Zeit später entlassen werden.
Trotz dieser Erfahrung würde ich wieder einen Herzkatheter machen lassen,weil ich die Untersuchung selber nicht schlimm finde.
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Von luise1 (Freitag, 25. Januar 2013, 14:05)
ich fand es ganz schlimm weil die engstelle nicht richtig gefunden wurde...im Moment habe ich arg Luftprobleme bei der kleinsten Anstrengung mein Arzt tut das etwas ab kann im Blut nix feststellen ich soll mich man ausruhen ..hat mich krankgeschrieben...aber davon geht die geringe Belastungsgrenze ja nicht weg...
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Von serion (Dienstag, 20. September 2011, 22:42)
Fortsetzung...
Morgens sagte mir der Professor das ich eine OP machen lassen muß.
Kam von dem Krankenhaus in ein anderes . Blutübertragung Vorbereitung zur Op . Ging alles gut . 3 Tage stramm liegen . 10 Tage
Krankenhaus. Ich kann wieder laufen doch die Venenklappen
funktionieren nicht richtig . Unangenehmes Gefühl im rechten Bein,
schwillt an :-( trage jetzt Kompressions Kniestrümpfe .
Mir graut schon vor dem 9 April . Da muß ich zur erneuten Stentkontrolle .
Also einfacher Eingriff ist so etwas nie .
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Von serion (Dienstag, 20. September 2011, 22:41)
Bei mir war es bei meinem letzten Eingriff schon etwas schmerzhaft.
Bei einer vorhergegangenen Katheter Untersuchung mit
Stents , wurde in derrechten Leiste von innen eine Vene verletzt.
Stellte sich erst 2 Monate später heraus. Hatte gleiche Symtome
wie PKV . Mit einem Stent sollte der " vermeintliche Verschluß "
geöffnet werden . Dieser Eingriff war in dem Krankenhaus noch nicht praktiziert daher mußte ein Experte der Hersteller Firma mit anwesend sein. Es handelt sich um die rechte Beckenaterie .
Es klappte nicht . Der Prof.versuchte etliche Stents . Es wurde einiges an Kontrast gespritzt . Blutverlust . Wert unter 9 .
Ich lag abholbereit im Gang als ich Übelkeit verspürte. Kaum im
Überwachungsraum bekam ich starke Schmerzen in der linken Leiste.
Mir wurde schwindelig . Ich sagte nur , ich geh jetzt weg ....
Ich weis nur noch das das Bett gekippt wurde . Spät Abends ging es mir besser .
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Von Locke (Dienstag, 12. Juli 2011, 21:54)
Ich hatte die Rechts/Links Untersuchung ... das Nicht bewegen dürfen mit beidseitigem Druckverband war schon sehr unangenehm ... ;-) aber gut auszuhalten !
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Von Heidi (Samstag, 8. Januar 2011, 23:25)
Hallo!
Schmerzhaft habe ich die Untersuchung nicht empfunden, aber
ich mußte nach der Untersuchung 6 Stunden bewegungslos liegen, das war das Schlimmste....Da merkt man erst, wie oft und viel man sich bewegt und je mehr man daran denkt, desto unangenehmer wird die Warterei... Also Kopf hoch, es gibt viel, viel Schlimmeres :-)