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Eine akute und schwer verlaufende Myokarditis ist ein lebensbedrohender Notfall. Der Betroffene muss im Krankenhaus evt. sogar auf der Intensivstation behandelt werden.

Strikte Bettruhe und körperliche Schonung sind Grundlage der Therapie

Sehr wichtig ist die körperliche Schonung, die über Wochen und sogar Monate notwendig sein kann. Anfangs muss der Betroffene strenge Bettruhe einhalten, um das erkrankte Herz zu schonen. Während der Bettruhe ist die Gabe gerinnungshemmender Medikamente (meisten in Form täglicher Spritzen unter die Haut) notwendig, um der Entstehung von Blutgerinnseln in den Beinvenen vorzubeugen. Nach Abklingen der akuten Beschwerden empfiehlt sich zunächst weiterhin körperliche Schonung. Später erfolgt ein stufenweiser Leistungsaufbau, damit sich das Herz langsam wieder an normale Belastungen gewöhnen kann.

Leidet der Betroffene an den Symptomen einer Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen werden diese Symptome meistens medikamentös behandelt.

Besteht eine Systemerkrankung, muss diese ebenfalls behandelt   werden, z.B. bei Blutgefäßerkrankungen mit der Gabe von Medikamenten, welche die Aktivität des Immunsystems dämpfen. Solche Medikamente sind aber in der akuten Frühphase einer viralen Myokarditis nicht sinnvoll, weil sie keinen positiven Effekt auf die Pumpfunktion des Herzens und auf die Sterblichkeit haben. Diese Ergebnisse brachte eine 1995 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zu Myokarditistherapie (MTT: Myocarditis Treatment Trial).

 

Prognose


In der Regel heilt eine Myokarditis folgenlos aus, vor allem wenn sie durch eine Virusinfektion bedingt war. In seltenen Fällen kann ein akutes Herzversagen auftreten (z.B. als Folge schwerer Herzrhythmusstörungen) oder es kann eine Herzschwäche zurückbleiben. In sehr schweren (seltenen!) Fällen kann es notwendig werden, das Herz durch eine künstliche Pumpe zu unterstützen oder sogar eine Herztransplantation vorzunehmen.