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Am häufigsten kommt es zu Beschwerden zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Wenn Beschwerden auftreten, handelt es sich meistens um folgende Symptome:

  • Brustenge (Angina pectoris) durch mangelhafte Blutversorgung des verdickten Herzmuskels
  • Herzstolpern (durch Herzrhythmusstörungen bedingt)
  • Schwindel
  • plötzlicher Bewusstseinsverlust, Ohnmacht
  • plötzlicher Herztod
  • Atemnot bei Belastung oder in fortgeschrittenen Fällen auch bereits in Ruhe
  • Leistungsminderung
  • Schwächegefühl

 

Diagnostik


Erste Hinweise auf eine hypertrophische Kardiomyopathie erhält der Arzt durch die Schilderung der Beschwerden des Betroffenen, (z.B. Herzstolpern und Nachlassen der Leistungsfähigkeit) und durch den Befund der körperlichen Untersuchung (z.B. Herzrhythmusstörungen). Die Verdachtsdiagnose "hypertrophische Kardiomyopathie" kann durch eine EKG-Untersuchung weiter gefestigt werden. Im EKG zeigen sich spezifische Abweichungen, die durch die Veränderungen der Herzmuskulatur hervorgerufen werden. Weil Herzrhythmusstörungen häufig nicht ständig, sondern nur gelegentlich im Laufe des Tages auftreten, kann die Durchführung einer Langzeit-EKG-Untersuchung sinnvoll sein. Dabei trägt der Betroffene die EKG-Elektroden für 24 Stunden am Körper, und die gemessenen Herzströme werden durch einen tragbaren, mit den Elektroden verbundenen Rekorder registriert und später ausgewertet.

 

Im Ultraschall wird die verdickte Muskulatur sichtbar.

Eine weitere aufschlussreiche Untersuchung ist der Herzultraschall (Echokardiographie). Bei dieser Untersuchung lassen sich die Verdickung der Herzwand der linken Herzkammer sowie eine eventuell bestehende Verengung der linken Herzkammer (bei hypertrophischer obstruktiver Kardiomyopathie) erkennen. In manchen Fällen kann die Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung sinnvoll sein. Durch diese Maßnahme können die durch die Erkrankung veränderten Druckverhältnisse innerhalb des Herzens gemessen werden. Zudem ist es möglich, durch eine Kontrastmitteluntersuchung der Herzkranzgefäße eine koronare Herzkrankheit auszuschließen oder festzustellen. Das ist notwendig, weil die koronare Herzkrankheit ähnliche Beschwerden verursachen kann wie eine hypertrophische Kardiomyopathie. Das gilt besonders für die Angina pectoris.