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Kleine Helfer in Pillenform

Wird erst einmal ein Herzleiden diagnostiziert, beginnt man unverzüglich mit der medikamentösen Therapie. Diese dient der Entlastung des Herzens und soll das voranschreiten der Erkrankung verlangsamen oder gar stoppen.

Die am häufigst verwendeten Medikamente bei Herzinsuffizienz.

  • ACE-Hemmer in allen Stadien
  • AT1-Antagonisten: Blocker des Angiotensin-II-Rezeptors (Subtyp 1); bei Unverträglichkeit von ACE-Hemmern,
  • die Betablocker Bisoprolol, Carvedilol, Metoprolol und Nebivolol generell ab NYHA II,
  • Aldosteronantagonisten ab NYHA-Stadium III.

Noch unzureichend ist die Studienlage für:

  • Kalzium-Sensitizer (z. B. Levosimendan).
  • Renin-Antagonisten (z. B. Aliskiren).

Symptomatische Indikation bedeutet, dass diese Medikamente nur eingesetzt werden müssen, wenn bestimmte Symptome vorliegen und diese durch das Medikament gebessert werden. Dazu zählen:

  • Diuretika bei Anzeichen für eine Überwässerung des Körpers,
  • Digitalisglykoside bei Patienten mit Vorhofflimmern, einer deutlichen Leistungsschwäche oder häufigen Krankenhauseinweisungen wegen der Herzinsuffizienz und
  • Antiarrhythmika bei symptomatischen Herzrhythmusstörungen.
  • Blugerinnungsmittel bei vortschreitender Herzvergrößerung, Vorhofflimmern oder Blutgerinnseln. (zb. Heparin, ASS, Marcumar)

 

Die  Zusammenstellung  wie auch die regelmäßige Einnahme, ist maßgebend für  den Erfolg

Man wird sich relativ schnell an den täglichen Medikamentenkonsum gewöhnen. Erleichtern sie ihnen doch den Alltag beträchtlich.
Ganz wichtig für den langfristigen Erfolg der Therapie ist, dass man seine Tabletten regelmäßig einnimmt und die Therapie nicht eigenmächtig abbricht. Sollten Nebenwirkungen auftreten, so spricht man umgehend mit seinen behandelnden Arzt darüber, der anschließend eine Umstellung der Medikamente vornehmen wird.
Es kann eine ganze Weile dauern, bis man endgültig die richtige Dosis für sich selbst gefunden hat.
Wir empfehlen, die Einnahme der Tabletten in ein wichtiges Alltagsritual einzubauen, um diese nicht zu vergessen. Auch wenn es mal passieren sollte, dass man entsetzt feststellt: "ich habe meine Medikamente vergessen", ist das kein Grund zur Sorge. Das Blut Besitz ständig einen gewissen "Wirkstoffpegel" und kann eine einmalige Abstinenz ohne Probleme verkraften.

Schlussendlich ist das Bewegen bzw. der angemessene Sport, in Verbindung mit den richtigen Medikamenten das A und O für eine erfolgreiche Therapie.


Autor: Alexander Schreiber
Bild: © RRF fotolia.de

Allgemeine Informationen

  • Ersteller

    agloco

  • Erstellungszeit

    Samstag, 8. Januar 2011, 03:30

  • Aufrufe

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