Herzschwäche ist oft eine unterschätzte Erkrankung, die vor allem unter älteren Menschen als Altersleiden gilt. Viele wissen garnicht, dass es selbst im hohen Alter nicht dazu kommen muss. Aber auch bereits erkrankte Menschen profitieren, entgegen veralteter Meinungen, von regelmäßigen Ausdauersport. Es zeigte sich, dass selbst die Pumpfunktion des Herzens gesteigert werden konnte.
Körperliche Ausdaueraktivität – zum Beispiel Joggen, Radfahren, Schwimmen, nordic walking oder zügiges Spazierengehen – schützt das Herz und die Blutgefäße auf vielerlei Weise. Sie senkt Blutfette, Blutzucker und Blutdruck, erweitert die Gefäße, steigert die Leistungsreserven des Herzens, bremst den Appetit und hilft, überzählige Pfunde wieder loszuwerden. Optimal sind aus medizinischer Sicht vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche von jeweils 30 bis 45 Minuten. Lässt sich Ausdauersport in diesem Umfang nur schwer mit dem Alltag vereinbaren, sollte man sich zumindest zwei- bis dreimal pro Woche ausgiebig bewegen und möglichst oft zu Fuß gehen statt Auto oder Rolltreppe zu benutzen.
Einen Doppeleffekt haben so genannte Herzsportgruppen. Sport unter fachkundiger Aufsicht in Verbindung mit sozialem Anschluss hilft Herz und Seele zugleich.
Man wird erstaunt sein, was man in kurzer Zeit, durch eine dem Krankheitszustand angepasste sportliche Aktivität, alles erreichen kann. So werden zum Beispiel die zwei Kilometer zum Supermarkt, die man vorher nur unter ständigen Pausen bewältigte, kein Problem mehr darstellen.
Doch eines muss man sich vor Augen führen: Sport kann ein erkranktes Herz nicht heilen, aber zu einer deutlich besseren Lebensqualität beitragen, was am Ende den Krankheitsverlauf positiv begünstigen wird.
Autor: Alexander Schreiber
Bild: © philipus fotolia
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Mittwoch, 17. April 2024, 00:22
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