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Letzter Ausweg Herztransplantation HTX - Vorgehen


Ein fremdes Herz einzusetzen erfordert koordinierte Teamarbeit und genaueste Planung.

Das Spenderherz muss innerhalb von längstens vier bis sechs Stunden nach der Entnahme eingepflanzt werden, da es sonst zu Schädigungen des Herzgewebes durch Sauerstoffmangel kommt (Ischämie). Das Spenderherz wird mit einer Schutzlösung gespült und gekühlt, um es während des Transports gegen Schädigungen wegen fehlender Durchblutung vorübergehend unempfindlich zu machen.
Während das Spenderherz in die herzchirurgische Klinik geliefert wird, wird der Patient auf die Transplantation vorbereitet. Bevor es zur Einleitung der Narkose kommt, wird das Spenderherz auf seine qualitative Eignung geprüft und die mehrstündige Operation nur dann durchgeführt, wenn das Organ den erforderlichen Kriterien entspricht.
Nachdem das Narkosemittel injiziert wurde, wird der Brustkorb entlang des Brustbeins operativ geöffnet, um an den Herzbeutel zu gelangen. Der Brustkorb wird aufgedehnt und das Kreislaufsystem an eine Herz-Lungenmaschine angeschlossen.

 

Risiken und Komplikationen

  • Gerinnungsstörungen des Blutes
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Schlaganfall
  • Nervenfunktionsstörungen

Risiken und Komplikationen nach der Operation

  • Abstoßungsreaktion
  • Infektionen
  • Nachblutungen am Herzbeutel (Herzbeuteltamponade).

Aufgrund des massiven Einsatzes von Schmerzmitteln verspürt der Patient nach der Operation keine unmittelbaren Schmerzen. Er wird in den Tagen nach einer Herztransplantation intensivmedizinisch rund um die Uhr überwacht und betreut. Damit es zu keinen Komplikationen durch Infektionen kommt, werden spezielle Hygienemaßnahmen und medizinische Maßnahmen wie antibiotische Abschirmung getroffen.

 

Risiken nach der Transplantation

Eine Herztransplantation ist ein tiefgreifender und mit erheblichen Risiken behafteter Eingriff, dessen Nutzen genau abgewogen werden muss. Bei einer deutschlandweiten Studie wurde festgestellt, dass die Transplantation nur für Patienten mit hohem Risiko statistisch von Vorteil war.

Die notwendige immunsuppressive Therapie birgt das Risiko von Entzündungen, weil das Immunsystem hierbei stark beeinträchtigt wird.

Die Überlebensrate nach einer Herz-Transplantation ist sehr hoch. Ungefähr 80 % der Patienten leben ein Jahr nach der Operation noch; annähernd 75 % nach fünf Jahren.


Weitere Informationen unter: www.Herztransplantation.de

Autor: Alexander Schreiber

Allgemeine Informationen

  • Ersteller

    agloco

  • Erstellungszeit

    Samstag, 15. Januar 2011, 03:45

  • Aufrufe

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