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Samira77

unregistriert

1

Montag, 5. November 2012, 13:07

Myokarditis, ich auch! :-(

Hallo allerseits

Ich bin 34, wohne in Bern, Schweiz und bin Mutter von 2 Töchtern, 7 Jahre und 4 Monate alt.

Vor ca. 2 Monate fing es an. Erst hatte ich einen seltsamen Husten mit Auswurf, und in den Ferien im September merkte ich, dass ich viel müde war und nicht schwimmen mochte...so wie ich wollte. Ich liebe es zu schwimmen!

Ich ging einige Male zur Hausärztin, welche aber immer vermutete, dass ich Asthma habe und mir Asthma Sprays gab.

Dann aber, die letzten 2 Wochen verschlechterte sich mein Zustand rapide. Erst kam ich krass ausser Atem, wenn ich bei uns zuhause die Treppe rauflief...und dazu noch starkes Herzrasen. Sogar wenn ich gerade spazierte kam ich ausser Atem und ich spürte, dass da etwas überhaupt nicht stimmte.
So ging ich heute vor 1 Woche am Vormittag erneut zur Hausärztin, welcher dies Suspekt vorkam und ein EKG machte. Kaum hatte sie das EKG gemacht, blickte sie mich erschrocken an und sagte: " Ich muss sie umgehend ins Spital überweisen, das EKG ist gar nicht gut" Ich fing an zu weinen und bekam Panik. Mein Vater hatte vor 1 Jahr beinahe einen Herzinfarkt und wurde zum Glück rechtzeitig operiert und bekam 3 Bypässe. Ich bin doch viel zu jung...schoss es mir durch den Kopf. Mein Mann brachte mich dann umgehend ins Krankenhaus, wo ich sofort in den Notfall beordert wurde. Nach Röntgen, CT und Echo fanden sie es dann heraus. Wasser auf der Lunge... ECHO.... Myokarditis, starke Entzündung des HErzmuskels.
Ich war allerdings froh, eine Diagnose zu haben, auch wenn diese Schlimm ist. Aber das Ungewisse erst, hat mir mehr Angst gemacht.

Ich kam dann 2 Tage auf die Überwachungsstation, wo mir sofort Antibiotika und Herzmedis gegeben wurde. LEtzten Mittwoch kam ich dann auf die Station. In 2 Tagen erfolgt nochmals ein ECHO und dann werde ich vermutlich nach Hause können.

Die Diagnose warf mich aber doch ziemlich aus der Bahn.... die Angst ist da. Vielleicht kann ich nie mehr so leben wie vorher.... wie geht das alles weiter etc. Diese Fragen kennen sicher viele von euch. Das Schlimme ist, dass ich in der nächsten Zeit viel liegen muss und jede Anstrengung vemeiden muss. Sprich, ich kann nicht mal meine 4 Monatige Tochter wickeln, rumtragen etc. Und mit der grossen Tochter nicht mehr in den Wald, keine Ballspiele mehr draussen, oder im Winter auf den Schlitten.
Ich hoffe, dass ich diese schwierige Zeit gut überstehe!!

Liebe Grüsse
Samira

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Carmen

kann nicht mehr ohne Board

Beiträge: 245

Wohnort: Allgäu

Beruf: Frührentnerin

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2

Montag, 5. November 2012, 15:11

Hallo Samira,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum :-)

Das kann ich gut nachvollziehen, daß es schwierig ist, sich mit zwei kleinen Kindern an die in diesem Fall notwendigen strengen Anweisungen der Ärzte zu halten.
Aber dummerweise ist es unerlässlich, wenn Du glimpflich aus dieser Geschichte rauskommen willst. Die Schonung ist unerlässlich, unterstützt wird das ja dann auch noch mit Medikamenten. Du solltest die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen, von Deiner Schonung hängt tatsächlich Deine Genesung ab. Nimm jede Hilfe in Anspruch, die Dir bei der Betreuung der Kinder und im Haushalt angeboten wid, dann hast Du auch gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden. Gut wäre es, wenn Du eine Kur beantragen würdest, was aber wohl an der Betreuung der Kinder scheitert, oder?
Aber auch wenn es keine Kur gibt: schone Dich, so gut es geht. Die Spiele mit Deinen Kleinen kannst du dann ja nachholen, wenn es Dir wieder besser geht.
Ich drück' Dir ganz fest die Daumen, daß Du bald wieder fit bist.

Viele Grrüße von Carmen

Samira77

unregistriert

3

Dienstag, 6. November 2012, 17:38

Hallo Carmen

Genau das hat der Arzt auch gesagt, dass die Genesung das A und O ist!!! Und daran werde ich mich auch halten, da ich weiss, wie Schlimm es ist! :( Hilfe kriege ich zum Glück von allen Seiten. Meine Eltern, viele Freunde und Bekannte und natürlich mein Mann.

Aber die Diagnose hat mich zutiefst schockiert!!! Da ich aber weiss, dass ich wieder gesund werden kann, geht es mir zum Glück psychisch schon etwas besser!

BIn übrigens froh, dieses Forum gefunden zu haben!

Carmen

kann nicht mehr ohne Board

Beiträge: 245

Wohnort: Allgäu

Beruf: Frührentnerin

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4

Dienstag, 6. November 2012, 20:31

Liebe Samira,

na klasse - das klingt ja jetzt schon wieder ganz anders bei Dir und das freut mich ausgesprochen :-)
Und es ist auch wunderbar, daß deine Eltern, Freunde und Bekannte alle bei Dir in der Nähe wohnen.
Dadurch ist dann dein Mann auch nicht ganz alleine und kann eben auch mal auf Hilfe zurückgreifen.

Ich seh schon, Du bist wild entschlossen, wieder gesund zu werden und mit so viel Unterstützung wirst du das auch schaffen.
Es kommt auch auf die richtige Einstellung zur Erkrankung an - und die hast Du: nicht unterkriegen lassen, Augen zu und durch! Klasse!

Lass wieder was von Dir hören, wir freuen uns darauf.

Viele Grüße - Carmen

Claudi2012

ist interessiert

Beiträge: 16

Wohnort: NRW

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5

Mittwoch, 7. November 2012, 19:46

Hallo Samira,

auch von mir erstmal ein herzliches Hallo.....ich bin auch noch recht neu dabei und kämpfe seit drei Monaten gegen meine Herzmuskelentzündung.

Ich drücke Dir auch die Daumen, dass Du bald entlassen wirst. Grade mir zwei so kleinen Kindern fällt es besonders schwer, wenn man im Krankenhaus liegt. Meine Tochter ist zwar schon 14, aber auch ich habe mir große Gedanken gemacht, wie geht es weiter ...schafft man es überhaupt.... :( Aber immer Kopf hoch !! Bei mir ist auch meine Mutter 600 km angereist um unseren Haushalt zu führen, damit ich blos nichts mache.
Wenn Du zu Hause bist, musst Du Dich auf jeden Fall schonen, auch wenn es total schwer fällt. Ruhe und Schonung ist das Allerwichtigste, schließlich wollen Deine Kinder noch lange was von Dir haben.
Bei mir sind jetzt drei Monate vergangen und meine Herzleistung ist immer noch erst bei 25 %. Ich soll halt Geduld haben...aber so gar nichts zu tun, ist schon manchmal schwierig, selbst wenn man schlapp ist und durch die Betablocker etc. runtergefahren wurde.

Also, mach´s gut und wenn Du Zeit hast, schreib ´mal wie es Dir weiterhin geht...

Viele Grüße

Claudia

blink01

ist interessiert

Beiträge: 15

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6

Montag, 12. November 2012, 22:09

Interessant wäre z.B. deine "Pumpleistung". Wieviel % dein Herz bei einem Schlag auswirft, von dem Blut was einfließt...(hab ich das richtig erklärt? :D ) ...

Meine hat sich nach der akuten Phase schnell erholt, so dass ich mich nach 2 Wochen zumindest innerhalb des Hauses wieder uneingeschränkt bewegen konnte...das Gute ist am Anfang ja, dass einem der Körper klar die Grenzen aufzeigt. Wenn du dich an die hältst, dann kannst du in dem Bereich auch alles zuhause tun.
Was haben dir deine Ärzte verordnet und in welcher Dosis?