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thislife

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Montag, 12. März 2012, 13:17

myokarditis: alles begann vor einem jahr...

hallo allerseits,

um mich kurz zu fassen: vor genau einem jahr machten sich ganz schleichend, seitliche stiche (links) bemerkbar. zuerst dachte ich, es wäre mein rücken, aber die stiche waren auch immer wieder in der herzgegend zu spüren. zudem fühlte ich mich zunehmend schwächer und hatte unangenehmen schwindel beim gehen. daraufhin schleppte ich mich zu diversen ärzten und die diagnose stand schnell fest: es kann sich nur um eine myokarditis handeln.

es vergingen ca. 3 monate (mit strikter ruhe) bis ich mich wieder einigermaßen "wohl" fühlte. doch besonders beim gehen draußen, fühlte sich alles sehr unangenehm an. und an schnelle bewegungen war garnicht dran zu denken... der körper zwang mich alles gaaaanz laaaangsam zu machen.
in den darauf folgenden monaten gab es immer wieder mal phasen, wo alles wieder normal schien, doch dann kam schnell die nüchterne wahrheit: nichts ist/war normal!

dieses auf und ab geht jetzt seit einem jahr. und es macht mich wahnsinnig. immer wieder spüre ich in der herzgegend, dass sich alles etwas "entzündlich" anfühlt... auch wenn ich mich inzwischen relativ normal draußen bewegen kann und das ekg normale werte anzeigt, ist es eben nicht wie es mal war.

meine frage an euch alle, die das durchgemacht haben: wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr euch wieder fit und gesund gefühlt habt?

das internet ist voll mit erfahrungsberichten von krankheiten im akut-zustand. natürlich deshalb, weil dann der bedarf besonders groß ist. schwierig ist es, informationen von menschen zu bekommen, die bereits etwas durchstanden haben. vielleicht findet sich aber hier jemand, der eine myokarditis erfolgreich überstanden hat und vielleicht ähnliches durchlebt hat???

freue mich sehr auf feedback! vielen dank! :)

Bernd d.R.

Anfänger

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2

Montag, 19. März 2012, 08:14

Ab wann geht es wieder "aufwärts"

Hallo;

Ich: Jahrgang 1944, seit 2008 Ruhestand, seit 2009 offiziel Renter

vor Jahren hatte ich ständig Kopfschmerzen und nahm bis zu 6 Aspirin am Tag.
Irgendwann war ich dann mal beim Arzt, der maß den Blutdruck und jagte mich auf das Fahrrad zum Belastungs-EKG.
Als der Blutdruck ganz schnell bei 240/160 war, wurde das EKG abgebrochen.
Ich bekam zunächst ein blutdrucksenkendes Medikament.

Das ging ein paar Jahre gut.
Im Februar 2010 wurde mir mittags plötzlich schwindlich, übel und ich bekam Schmerzen in der Brust.
Mir war sofort klar, was das ist, doch man(n) ist ja hart im Nehmen und nach 15 Minuten ging es mir wieder relativ gut.
In der folgenden Nacht um 1.00 Uhr kam der nächste "Schub".
Ich habe meine Frau geweckt und sie gebeten den Notarzt zu rufen, da ich einen Herzinfarkt vermutete.
Ich wohne auf dem Land.
Trotzdem: 6 Minuten später stand der Rettungswagen vor der Tür und eine Minute später war eine Notärztin da.
Vorläufige Diagnose und die Norfallmaßnahmen klappten wie am Schnürchen.
Von da an fehlen mir ein paar Minuten. Irgendwann vernahm ich allerdings das Martinshorn.
Als wir im Krankenhaus ankamen, standen der Kardiologe und sein Team schon bereit.
Irgendwann wachte ich in der Intensivstation wieder auf.
Als ich 10 Tage später vorläufig entlassen wurde, hatte meine Frau inzwischen unser Gästebad im Erdgeschoss "seniorengerecht" umbauen lassen und das Schlafzimmer in das Erdgeschoss verlegt.
4 Tage später war ich in der Reha.
Dort wurde in der Herzspitze ein Thrombus entdeckt, welcher frei herum schwebte. Also ging alles erst einmal ziemlich "sutsche". Keine Treppen, wenig und nur langsame Steigerung der Belastung.
Im Juni 2010 bekam ich drei weitere Stents.
Da ich akzeptiere, dass ich ein paar Jahre älter geworden bin und die Hürden niedriger werden, über welche ich springen kann, geht es mir psychisch hervorragend und körperlich - na ja.
Ich habe seit meinem 15. Lebensjahr geraucht und somit habe ich auch die Folgen zu akzeptieren. Es gibt für mich keinen Grund gegen irgendwen böse zu sein, denn ich allein trage dafür die Verantwortung.
Ich kann die Ärzte fragen, ob sie dies oder jenes reparieren können. Wenn ja ist gut und wenn sie dann mal nein sagen, ist das auch OK. Schließlich bin ich keine 30 mehr.

Ich werde demnächst gemeinsam mit meiner Frau "Kurlauben" und mal sehen, wie es mir dann körperlich geht.

Gruß

Bernd

Wintermute

Mitglied

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Donnerstag, 29. März 2012, 11:19

Hallo,

kann Dir diesen Thread hier empfehlen:
Myokarditis

Bei mir ists nun fast 2 Jahre her. Fing an mit heftigen Schmerzen im Brustkorb und beiden Armen bis in die Unterarme. Etwas über ne Woche Krankenhaus, anfangs auf der CPU. Ging mir dann ganz ok, Entzündungswerte etc abgeklungen und ich wollte heim ;-). Eine "allgemeine Schwäche" hat sich dann erst nach einigen Tagen so richtig entwickelt. Konnte dann erstmal nix mehr, selbst sitzen war zu anstrengend. Immer wenn ich mich "überlastet" habe gabs kurz darauf ne richtige Schwächephase (Schwindel, Übelkeit, unregelmäßiger zu langsamer Puls, Schmerzen im Brustbereich ..).
Hat dann so 3-6 Monate gedauert bis das wieder halbwegs ging, hab auch ne Wiedereingliederung auf der Arbeit gemacht wobei ich eben etwa nach diesen 6 Monaten wieder vollzeit (oder fast) gearbeitet hab (Schreibtisch). Nebenbei hab ich dann nach etwa 6 Monaten ne ambulante Reha bei nem Kardiologen angefangen, mit Trainingsprogramm auf Ergometer und regelmäßigen Untersuchungen. Ging immer weiter kontinuierlich aufwärts, aber trotzdem noch mit dem gewohnten auf und ab. Nur eben nicht mehr so krass. (Wohl auch immer noch so, dass nach "Überanstrengung ne schlechte Phase kam. Blöd nur, dass man nie so recht weiß wie viel man sich zumuten kann).

Jetzt nach fast 2 Jahren gehts mir wieder so gut, dass ich mich im Alltag nicht mehr eingeschränkt fühle. Fahre regelmäßig Rad und bin auch noch in der ambulanten Reha, wobei ich nun mehr Sport für mich selbst mache. Irgendwann demnächst werde ich mich dann nochmal an Fußball versuchen :)

Generell ist es natürlich so, dass jeder Fall anders ist. Habe nun aber bereiots von vielen gehört bei denen es so ähnlich verlaufen ist. Es mag also langwierig sein, aber mit Geduld und Beharrlichkeit wirds irgendwann auch wieder besser. Wichtig ist meines Erachtens dass man immer auf seinen Körper hört und sich, wenn es mal nicht so läuft, auch entsprechend schont. Mit der Brechstange bringt nix, das war zumindest mein Eindruck.

Gruß,
Wintermute

thislife

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Donnerstag, 29. März 2012, 17:15

vielen lieben dank für deine antwort, wintermute!
das macht mut! ich schaue also positiv in die zukunft - das wird wieder!

und danke für die thread-empfehlung.

beste grüße!

agloco

Administrator

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Wohnort: Brandenburg

Beruf: Angestellter IT

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Samstag, 31. März 2012, 04:23

Hallo thislife,

was ich nicht herauslesen konnte ist, ob du einen bleibenden Schaden am hHerzmuskel erlitten hast ? Was wurden denn für Untersuchungen gemacht ?

Also ich hatte vor vier Jahren eine akute Myokarditis von übelster Sorte. Um deine Frage zu beantworten...ja, mir geht es Heute wieder deutlich besser, doch das dauert eben. Und da spricht man nicht von einigen Wochen oder drei Monaten. Nach drei Jahren ging es mir wie gesagt deutlich besser und der Zustand hällt sich zum Glück. Aber von gesund oder fit möchte ich nicht sprechen.
So allgemein kann man das auch nicht beantworten, da die Schwere der Erkrankung zu berücksichtigen ist.

Doch generell kann man sagen, dass eine Myokarditis durchaus heilbar ist und du dich dann auch wieder fit fühlen wirst.
Nimmst du denn derzeit Medikamente ?

Alles Liebe
Alex
Linksventrikuläre Herzinsuffiziens 2008 8% Ef und 2020 48% EF- Defiträger

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blink01

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Dienstag, 10. Juli 2012, 18:45

Hey,
bei mir ist es nun ca 5 Monate her.
Und mittlerweile hat sich auch bei mir dieses Auf und Ab eingestellt. 3-4 Tage fühlt sich alles wieder komplett normal an und dann folgen plötzlich wieder 5 Tage mit mehr oder weniger starken Schmerzen, dabei ist mir aufgefallen, dass es nicht damit zusammenhängt was ich mache. Ich gehe mit Schmerzen ins Kino und noch in 2 andere Bars, bin erst um 5 Uhr morgens zu Hause und am nächsten Tag sind keine Schmerzen mehr da (natürlich kein Alkohol). Andersrum fang ich unter der Woche wieder an zu studieren und liege den ganzen Tag eigentlich, abgesehen vom morgendlichen Unigang, nur im Bett und plötzlich schleichen sich wieder Schmerzen und der Ein oder Andere Extraschlag des Herzens ein. Ich kann meine Symptome nichtmal zu Irgendetwas zuordnen, geschweige denn, dass die Kardiologen dies könnten...Als Alarmsignal wann es meinem Körper zuviel wird versagt diese "Schmerztechnik" auf jedenfall :D .

Bei dir sind ja nun auch 1-2 Monate wieder ins Land gegangen, villeicht könntest du von deinem weiteren Verlauf berichten, besonders auf diese Phasen bezogen.

emc2

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Dienstag, 17. Juli 2012, 17:50

hallo zusammen,
ich hatte im April die Diagnose Herzmuskelentzündung. Seit Mitte Juni sagt meinKardeologe, dass das Herz wieder in Ordnung ist. Ich fühle mich aber immernoch wie ein alter Opa. Ich bin schnell schlapp und es wechselt immer zwischen schlecht und halbwegs gut hin und her.

So wie ich das sehe ist das bei euch ähnlich.
Was macht ihr um dagegen anzukämpfen? Sport? dann hab ich am nächsten Tag das gefühl ich sterbe und brauch erstmal wieder ne woche um fit zu werden.

Ich bin so froh wenn das alles mal vorbei ist. Würde auch gerne von anderen wissen wie bei euch der Heilungsverlauf so gegangen ist. Auch auf und ab und wie lange waren die einzelnen Phasen?
Bin übrigens auch gerade mal 23Jahre alt...

thislife

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Dienstag, 24. Juli 2012, 23:20

hallo an alle,

zunächst einmal vielen dank für eure erfahrungen!
inwischen sind bei mir weitere 3 monate vergangen... es ist nun 16 monate her, als mein herz anfing verrückt zu spielen. eines macht sich ganz klar bemerkbar: es wird besser und besser. auch wenn es immer noch phasen gibt, wo ich das nicht denke. aber insgesamt geht es im vergleich zum vorjahr deutlich besser. vor 2 wochen war ich an der ostsee und bin dort sehr viel fahrrad gefahren (sogar einmal 40km am tag). erstaunlicherweise ging es mir richtig gut... mein herz veträgt mehr und mehr... ich spüre, dass die kraft und das vertrauen langsam zurück kommt. ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie glücklich mich das macht!!! das alles ist wohl ein sehr langwiedriger prozess... aber ich glaube felsenfast daran, dass irgendwann die alte leistung wieder erreicht werden kann. ich möchte euch allen mut machen, die auch von einer myokarditis betroffen sind. macht euch nicht verrückt... googelt nicht zu viel... vertraut darauf, dass es besser wird!

emc2

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9

Montag, 30. Juli 2012, 14:02

DAs das ganze so lange dauert ist schon krass. was ist das eigentlich
genau warum wir uns nicht so gut fühlen? Hat der Herzmuskel noch keine
Kraft?

Für mich ist auch die Frage: Was macht man am besten dagegen.

ich
gehe jeden Tag ungeführ 1,2km und merke das mir das gut tut. Wenn ich
aber zuviel mache ist der nächste Tag unerträglich. Mir ist auch gerne
mal schlecht (übelkeit). habt ihr das auch?

schont ihr euch eher oder wie verbringt ihr die tage? was führt zum ziel? habt ihr das auch mit der übelkeit?

ICh find das es viel zu wenig informationen im netz gibt zu den ganzen themen.

Was macht man eigentlich bei so ner reha? ich google wie blöd aber find nichts :-D

blink01

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10

Montag, 30. Juli 2012, 14:10

hast du trotz schmerzen wieder mit sport angefangen?

weil ich würde verdammt gern, habe aber angst, dass das nach hinten losgeht...schlapp fühle ich mich gar nicht, aber das habe ich mich noch nie so wirklich...

ist halt nur ein linksseitiger, dumpfer, kontinuierlicher schmerz, der mal stärker mal schwächer und ab und zu mal gar nicht vorhanden ist. Meist ist er vorm einschlafen und morgens beim aufstehen am stärksten.

@emc2, also eine tendenz nach oben zeichnet sich bei mir nicht ab. Von der medizinischen seite soll aber auch wieder alles in ordnung sein, bis auf das ekg. Wobei der kardiologe meint, dass er die veränderungen die noch zusehen sind bei einem gesunden menschen warscheinlich gar nicht beachten würde. villeicht muss man das auch langfristiger sehen und eine verbesserungen zeichnet sich in einem halben jahr oder so ab. mein studium kann ich dann aber wohl in die tonne treten.


Ich denke eine klinische Reha bei einer Myokarditis hat nur begrenzte erfolgschancen, da das herz vor allem ruhe braucht. die kannst du dir auch zuhause verordnen. was ich mache ist eine gute frage. nachdem tägliches kickbox-, kraft- und sprinttraining wegfällt und ich mittlerweile aussehe wie ein dreikäsehoch gucke ich viel fernsehen oder spiele alte pcspiele :D . ansonsten mache ich alles was im alltag anfällt ohne probleme. bewegung an sich tut mir nur menthal gut, meinem herzen passt das denke ich eher weniger, aber ich kann mich auch irren, da die schmerzen mehr oder weniger kommen wann sie wollen.
ich schreibe mir seit einem monat immer auf welche tage ich wie starke schmerzen habe, ob die brust sich entzündlich anfühlt und ob ich extraschläge habe. daraus werde ich vor meiner nächsten kontrolle ein diagramm erstellen und es meinem kardiologen präsentieren. villeicht wird er ja daraus etwas schlauer und kann mir sagen was gut und was schlecht ist.

Ich sehe gerade, dass ich komplett vergessen habe Großbuchstaben zuverwenden und auch die Grammatik an der ein oder anderen Stelle außer Acht gelassen habe. Ich bitte um Entschuldigung, aber korrigieren möchte ich jetzt auch nicht mehr. :D