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Herzknoepfchen1977

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  • »Herzknoepfchen1977« ist der Autor dieses Themas

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Montag, 3. Oktober 2011, 08:31

Extrasystolen

Hallo,

hatte schon seit längeren abends wenn ich ins Bett gegangen bin ein leichtes Druckgefühl auf dem Herzen. Seit zwei Wochen leide ich an ständigen Herzzucken oder Extraschlag wie auch immer man es bezeichnen will. Früher hatte ich es ab und zu mal aber nie länger als ein paar Minuten. Jetzt habe ich es ständig.. die ganze Nacht lang, am Tag ist es weniger. War schon in der Notfallklinik aber der Arzt meinte meine Herzklappe wäre gesund und die Herztöne wären regelgerecht. Am nächsten Tag war ich beim Hausarzt, der hat mich zum Langzeit EKG geschickt.. aber das Ergebnis steht noch nicht fest. Mein Hausarzt meinte aber mein Herz müßte gesund sein, er kann kein drittes Herzgeräsch hören. Er hat mir BB verschrieben und meinte brauch die Tablette nur nehmen wenn es wieder schlimmer wird. Aber BB hilft nicht. Mein Herz zuckt die ganze Nacht und ich warte immer drauf, dass es zum letzten mal zuckt. Habe im Internet gelesen das man an einem plötzlichen Herzschlag sterben kann :-( macht mir total Angst!

Ist es wirklich so schlimm.. fällt man eines Tages einfach tot um?

LG

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Montag, 3. Oktober 2011, 11:09

Hallo Knöpfchen,

auch wenn ich es schon hinter mir habe :pinch: , so lautet meine Antwort auf deine letzte Frage doch: Nein, so schlimm ist es nicht bzw. muss es nicht sein.
Extrasystolen haben sehr viele Leute (auch hier aus dem Forum), meistens sind die ungefährlich. Dennoch natürlich irritierend und unangenehm.
Du hast es bisher richtig gemacht, warst beim Arzt, hast dein Herz untersuchen lassen. Nun musst du das Ergebnis vom LZ-EKG noch abwarten, und dann siehst du bzw. sieht dein Doc weiter, was evtl. zu tun ist. Beruhigend ist doch schon mal, dass beide Ärzte dir sagen, es scheint alles in Ordnung zu sein.

Aber neben einer organischen Ursache können auch Stress, Kummer und Sorgen etc. das Herz aus dem Takt bringen. Und das vermute ich bei dir.
Du machst dich "ganz krank vor Sorge" um deine Mutter, du denkst viel daran, dass sie bald sterben könnte -auch voller Angst davor- und diese Ängste setzen sich ganz schön bei dir fest. Inzwischen so sehr, dass du es sogar auf dich beziehst, dich sozusagen auch ein bisschen da reinsteigerst und Angst bekommst, selbst auch einfach tot umzufallen.
Einige aus dem Forum haben dir schon geschrieben, dass man mit einer Herzschwäche wie bei deiner Mutter und den entsprechenden Medikamenten prima noch Jahre leben kann (natürlich verläuft sowas bei jedem anders, aber man kann). Deine Gedanken drehen sich trotzdem meist darum, dass deine Mutter bald sterben könnte.
Also bestehst du meiner Meinung nach seit einiger Zeit mehr oder weniger nur aus Angst, dir macht das alles sehr zu schaffen, du magst deine Mutter nicht so kraftlos sehen etc.
Es gibt nen Film "Angst essen Seele auf", so ähnlich läuft das, das ist Dauerstress für deine Seele, deinen Körper und dein Herz, und Letzters macht dich drauf aufmerksam, indem es aus der Reihe tanzt.
Du nimmst es wahr, du beobachtest es, du lässt es untersuchen - nun müsstest du dich halt nur noch drum kümmern, dass es wieder ein bisschen mehr zur Ruhe kommt. Und du auch.

Ich bin kein Arzt, ich sehe diese Zusammenhänge nur aus eigenen Erfahrungen und kann natürlich völlig schief liegen.
Das EKG wird vermutlich eine weitere Beruhigung liefern, und die BB würde ich trotzdem nehmen, auch wenn du meinst, sie helfen nicht. Der Körper muss sich auch daran erst gewöhnen.
Und an diesem Gedanken-Angst-Teufelskreis, in dem du dich anscheinend dauerhaft befindest, müsstest du halt auch arbeiten. Vll. nimmst du mal fachmännische Hilfe in Anspruch, das kann echt gut tun (Psychotherapeut). Immerhin befindest du dich ja durch die plötzliche Krankheit deiner Mutter und auch dadurch, wie sie selbst damit umgeht, in einer schwierigen Situation, da darf man sich auf jeden Fall mal Hilfe von außen suchen.
Und hier kannst du natürlich auch jederzeit dir alles von der Seele schreiben, das tut sicher auch schon mal gut.

So, von mir nun noch ein Knuddler -
Kris
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Herzknoepfchen1977

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Montag, 3. Oktober 2011, 13:48

Hallo Kris,

hm ich denke du hast so ziemlich recht mit dem was du mir geschrieben hast. :-)Das eine führt dann automatisch zum anderen... :-/ Ich weiß leider derzeit keinen Ausweg. Wohne mit meiner Mutter in einem großen Haus und bekomme alles life mit. Geht es ihr schlecht .. dann geht es mir schlecht und dann kommen die Extrasystolen :-/ und die Angst.

Deinen Töchtern würde es bestimmt genau so gehen, wenn ihr geliebte Mutter akut schwer krank wäre oder?

Das schlimmste sind diese Extrasystolen in der Nacht... da spürt man jede einzelne und bei mir geht das stundenlang so.. um ein Uhr morgens war die Nacht vorbei. Hoffe es gibt andere Medikamete dagegen.. :-/

WAS?? Du hattest einen Herzstillstand?? Oh das ist ja schlimm!!! Das tut mir soooo leid! Gut das es dir heute wieder besser geht und du es überlebt hast. Stell ich mir ganz ganz schlimm vor.. wie ist das? Fällt man einfach um und alles scheint vorbei???

Hoffe echt von Herzen das so etwas nie wieder vorkommt und du 89 Jahre alt wirst!
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Montag, 3. Oktober 2011, 14:04

Klar, meine Töchter würden sich auch Sorgen machen - deswegen verstehe ich dich ja auch ganz gut, weil ich eben zwei Mädels in deinem Alter habe.
Sie haben allerdings den Vorteil, dass sie nicht mit mir in einem Haus wohnen und eben nicht alles hautnah mitbekommen, das ist halt noch n Zacken schärfer bei dir.
Um so mehr musst du darauf aufpassen, dass du nicht die körperlichen Beschwerden und die Befürchtungen deiner Mutter auf dich überträgst. Du willst ihr doch auch eine Hilfe sein, das geht besser, wenn du -zumindest innerlich- ein bisschen auf Distanz gehst.
Übrigens haben diese Extrasystolen meistens die Angewohnheit, dann zu kommen, wenn man eigentlich in Ruheposition ist. Ziemlich gemeiner Charakterzug... ;) . Kann natürlich auch sein, dass man im Ruhezustand diese Dinger einfach mehr wahrnimmt und sich drauf konzentriert ... und dann geht dieser Zirkus halt schön weiter.
Ich habe mich immer versucht abzulenken -irgend ein dämlicher Film im TV oder auch nachts an den PC, da merk ich dann die ES nicht mehr so dolle und werde irgendwann so müde, dass ich wieder einschlafen kann. Das Teuflische ist halt das In-sich-reinhören und sich focussieren auf jeden Schlag, der nicht kommt oder jeden Hüpfer, der zuviel ist.

Zu deiner letzten Frage: Man fällt einfach um und es scheint nicht alles vorbei, weil man eben gnädigerweise gar nichts mehr mitkriegt. Das Aufwachen aus dem Koma ist das Erste, an das ich mich wieder erinnere - und damit verbunden das Gefühl, dass ich von irgendwo herkam, wo es viiiel schöner war als in dieser besch...en Intensivstation-Realität. 8)

Danke für den Wunsch mit den 89 Jahren - muss von mir aus aber gar nicht so lange sein, Hauptsache jeder einzelne Tag macht mir Sinn und Freude, dann ist es im Prinzip egal, wann Schluss ist.

Kopf hoch, Knöpfchen !
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