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Kicki

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41

Mittwoch, 6. Juli 2011, 02:08

Hallo Mystery,

ich kann mich hella nur anschließen, sowohl bzgl. ihrer 1. Frage als auch in Bezug auf Sport und insbesondere Schwimmen. Ich nehme zwar meine Medis inklusive Beta-Blocker regelmäßig - und das war bisher, abgesehen von meiner Figur, sehr erfolgreich, Sport halte ich aber trotzdem für sehr wichtig. Du musst dabei aber auf deinen Körper hören und darfst dich auf keinen Fall unter Leistungsdruck setzen. Sport ist ein Ausgleich, der unsere Lebensqualität erhöht uns, solange wir gewisse Grenzen einhalten, unserer Gesundheit gut tut.

Mir haben meine Ärzte Schwimmen trotz Defi nie verboten (vielleicht, weil sie wussten, dass ich als jemand, der seit er denken kann, im Wasser 'zu Hause' ist, sowieso nicht darauf verzichten würde). Sie haben mich nur darauf hingewiesen, dass ich mir selbst gegenüber ehrlich sein muss, was ich mir zutrauen kann und was nicht. Das hat bisher sehr gut funktioniert. In der Mitte des Beckens schwimme ich nur, wenn ich mir wirklich sicher bin. Im September war ich zum 1. mal wieder im Meer (nur so weit draußen, dass man zumindest im Wellental noch stehen konnte), anfangs nur, wenn meine Schwester in unmittelbarer nähe war, später auch, wenn sie mich, da sie immer so schnell friert, vom Strand aus beobachtet hat. So habe ich mich langsam vorgetastet, dabei aber stets darauf geachtet, dass ich im Notfall abgesichert bin. Wenn ich im Wasser bin, vergesse ich, dass ich nicht so bin wie "alle" anderen, sondern kann einfach nur genießen und gleichzeitig meinem Körper etwas Gutes tun. Diese Kombination zu finden ist, glaube ich, das wichtigste..
Bei allen anderen Sportarten geht es mir so ähnlich wie dir, Hella.

Was die Medikamente anbelangt, muss ich allerdings genau umgekehrt vorgehen wie du, Hella. Ich darf frühestens 3 Std., nachdem ich Beta-Blocker etc. eingenommen habe, also wenn deren Wirkung schon etwas nachgelassen hat, ins Wasser gehen oder irgendeinen anderen Sport treiben, da sonst das Risiko viel zu hoch wäre, dass mein Blutdruck so weit in den Keller rutshct, dass ich wieder einmal ohnmächtig werde. Wie sich medikamente und sportliche Betätigung miteinander vereinbaren lassen, muss also wohl jeder für sich selbst herausfinden.

Also, sichere dich professionell ab, höre auf deinen Körper und nimm es v.a. gelassen ,wenn es an einem Tag nicht so funktioniert, wie du es dir vorstellst - gesunden Menschen und auch Profisportlern passiert das (siehe Fußball-WM) genauso.

Kicki

Kicki

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42

Mittwoch, 6. Juli 2011, 03:30

Jetzt habe ich aber noch eine Frage in eigener Sache. Möglicherweise hängt mein Problem mit den eben erwähnten Medis zusammen (Ich nehme 2 Diuretika, 1 Beta-Blocker und 1 ACE-Hemmer). (Bitte immer noch orthographiefehler etc. zu entschuldigen, da meine lähmung immer noch nicht sehr viel besser geworden ist und ich sonst Stunden brauche :S )
Mir ist bekannt, dass mein Körper sehr sensibel auf Medikamente reagiert (daher habe ich noch immer Kinderdosis), d.h. c.a. 30-45 Minuten nach der Einnahme rutscht mein Blutdruck in den Keller. Anfnags (mein e DCM wurde vor ca. 2 Jahren diagnostiziert) bin ich daher immer wieder wie ein Brett umgekippt, ohne die Chance, mich auch nur mit den Händen abzustützen. Die Bewusstlosigkeit dauerte immer nur wenige oder sogar nur Bruchteile von Sekunden (blaue Flecken und Schrammen inklusive). Mit der Zeit habe ich gelernt, Anzeichen zu deuten und wie ich darauf reagieren kann. Zum letzten mal ohnmächtig war ich ende August letzten Jahres. Da konnte ich mich aber gerade noch auf die Bank einer bushaltestelle retten und bin im Sitzen 'umgekippt'. Seitdem gab es keine größeren Zwischenfälle mehr. Manchmal wird mir noch schwindlig, wenn ich z. B. abrupt vom Schreibtisch aufstehe, ich lege dann aber einfach schnell die beine hoch und dann gibt sich das relativ schnell wieder - bis auf letzten Freitag. ich habe meine Klasse nur die 2. Hälfte der stunde unterrichtet, da die 1. für eine Schulaugabe in einemm anderen Fach benötigt wurde, habe aber dann nach einer kurzen Pause ganz normalen Unterricht durchgeführt und die von mir gehaltene SA besprochen. Ich bin also immer gestanden. Ganz am ende der Stunde habe ich die korrigierten Schulaufgaben zurückgegeben. Plötzlich wurde ich, obwohl ich mich die ganze Zeit bewegt hatte, ohnmächtig und knallte mit dem Hinterkopf auf eine Bank. (Dass eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich ohnmächtig werden könnte, wussten die Schüler und auch, wie sie im Fall des Falles reagieren sollten. Sie haben das, soweit ich das beurteilen kann, vorbildlich umgesetzt).
Auf jeden Fall hatte ich beim Eintreffen der Schulsanitäter entsprechend deren Aussage einen Blutdruck von 53/42. ich wurde dann auf direktem Weg ins Krankenhaus gebracht (Seit Di Abend bin ich wieder zu Hause). Abgesehen von der Feststellung einer Gehirnerschütterung wurden Herz und vorsichtshalber auch Abdomen überprüft.

Meine eigentliche Frage betrifft aber den Kaliumhaushalt. Es wurde festgestellt, dass meine Kaliumwerte viel zu niedrig sind. Weiß jemand, ob zu niedrige Kaliumwerte dazu beitragen können, dass man schneller als gewöhnlich umkippt? Falls ja, was kann man dagegen tun? (weder Ärzte noch Pflegepersonal haben mir auf der sehr desorganisierten Station des krankenhauses, in dem ich war, und die ich auch niemendem weiterempfehlen würde, auf meine diesbezüglichen Fragen geantwortet). Vielleicht wisst ihr mehr?? ich würde mich freuen
:)

Kicki

Annerle

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43

Mittwoch, 6. Juli 2011, 11:11

Hallo Kicki,
och selber hab jetzt seit gut 7 Jahren DCM diagnostiziert mit dem üblichen Medikamentenprogramm,auch schön über den Tag verteilt wegen niedrigem Blutdruck.Allerdings kipp ich auch bei niedrigen Werten eher nicht um.Im letzten Jahr hatte ich immer mal wieder mit Rhythmusstörungen zu tun(die ich eigentlich von Haus aus gar nicht und schon gar nicht dauerhaft habe).Es wurde festgestellt,dass mein Kaliumwert sehr niedrig ist,was wohl oft vorkommt,wenn man Pipitabletten nimmt.Nun nehm ich 2 Kalium-Retard am Tag und es ist besser.Sprech doch nochmal deinen HA oder Kardiologen darauf an.

LG Anne
Humor ist,wenn man trotzdem lacht.

hella

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44

Donnerstag, 7. Juli 2011, 19:03

Liebe Kicki,
schön von Dir zu lesen.
Ich schlag mich auch mit dem Kaliumproblem rum, schon lange. Hab schon mal den Schockraum für eine Nacht blockiert, weil das Herz ein bissl flippig wurde durch den Kaliummangel.

Also: Ich ernähre mich sehr kalimumreich und nehme zusätzlich Tromcardin complex. Das ist sauteuer, aber meine Kardio schreibt es mir auf, und so bekomme ich es wenigstens von der Steuer wieder. Allerdings sind Krankenkassen ja durchaus verhandlungsbereit, wenn man ihnen die Konsequenzen vorrechnet. Trotzdem muss ich immer noch aufpassen, denn ich bleib an der unteren Grenze mit dem Wert. Und wenn mir komisch ist, lass ich den gleich überprüfen. Die Kaliumretard, von denen Annerle schreibt, die sind auf Rezept zu haben. Ich doll den anderen Kram nehmen, weil damit generell Rhythmusstörungen gut zu beeinflussen sind.

Viel Spaß beim Schwimmen.

PS: Ich finde es toll, dass Du Deine Schüler aufgeklärt hast, was zu tun wäre. Ich trau mir das immer noch nicht. Respekt!
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

;)

mystery

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45

Freitag, 8. Juli 2011, 11:18

Hallo ihr,

vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten:)

an Hella: eine Herzinsuffizienz kann doch z. B. durch eine HME entstehen, oder irre ich mich? Bei mir hieß die Diagnose halt "nur" Perimyokarditis. Bei der Kontrolle nach ca. 8 Wochen nach Diagnosestellung hieß es ja, es wäre wohl alles wieder im "grünen Bereich". Da ich aber weiterhin ab und an Schmerzen hatte, ging ich zu meinem Hausarzt, der mich dann eben auf meinen hohen Puls hinwies. Aber er gab mir auch grünes Licht, was Sport angeht.

Also fing ich mit Joggen an. Ich habe mir "vorsichtshalber" mal so eine Pulsuhr zugelegt, um einfach mal bisl zu schauen, wie hoch mein Puls beim Laufen geht und wie er sich so entwickeln wird. Hatte beim Laufen vorgestern mal einen Wert von 198. Aber irgendwann hatte er sich bei ca. 175 eingependelt.

Das Laufen macht mir superviel Spaß und das werde ich auf jeden Fall auch weitermachen.

Ich wünschte, ich könnte euch auch mal helfen, so wie ihr mir helft. Aber dazu kenne ich mich zu wenig aus.

Wünsche euch auf jeden Fall einen wundervollen Tag