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Stehaufmädchen

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1

Dienstag, 8. März 2022, 22:10

DCM nach Chemo - Transplantation o. Erholung? Zwei Pferde im Rennen - und die Angst läuft mit

Hallo, ihr lieben schwachen Herzen,

ich bin neu hier und möchte mich gerne vorstellen.
Das Jahr 2021 hatte für mich (w, 44, Berlin) neben den globalen Arschigkeiten eine ganz besondere (hust!) Überraschung in petto.
Ende Januar wurde bei mir ein hoch-aggressiver Lymphdrüsenkrebs festgestellt ("diffus-großzelliges B-Zell-Lymphom" - wer denkt sich bitte diese Namen aus??), im Februar startete die ambulante Chemo.

Ich durchlebte den ganzen Zirkus mit Angst, Verzweiflung, Akzeptanz, Kampfgeist, Hoffnung. Verlust von Haaren, Wimpern und Augenbrauen.
Jeden Tag Medikamente nehmen, immer wieder in der Onko-Ambulanz abhängen, ständiges Pieksen, Blutabzapfen (ich bin mittlerweile Profi) und literweise Infusionen.
Und natürlich immer dieses "Aufpassen, du hast ja gerade kein Immunsystem".
Aber schließlich musste sich ja die ganze Welt isolieren und Masken tragen.

Ende Mai 21 war die Chemo dann rum, das doofe Lymphom war weg und es gab eine schöne Reha. Also alles gut, oder?

Anfang September konnte ich nachts auf einmal nicht mehr atmen.
Die Hausärztin konnte nichts feststellen - außer einem erhöhten Puls.
"Stauballergie", dachte ich, bestellte allergene Bettwäsche und verbrachte 3 Nächte mit Inhalieren von heißem Salzwasser.
Am 4. Tag diagnostizierte man schließlich eine Lungenentzündung und ich bekam Antibiotika, die ich aber nicht bei mir behalten konnte.

Aufgrund meiner Vorgeschichte ging ich damit ins Krankenhaus.
Dort ging es mir auf einmal sehr schlecht. So schlecht, wie während der ganzen Chemo nicht. So schlecht, dass ich dachte, ich sterbe.
Der Gedanke war wohl nicht ganz abwegig - ich hatte einen sog. kardiogenen Schock mit Leber- und Nierenversagen.
Alles wurde auf einmal sehr sehr hektisch, mit Rumschieben, Zugänge legen, auf mich einreden, während ich die ganze Zeit nur dachte "Bittebitte, lass das vorbei sein, bitte."
Ich bekam Dobutamin - und auf einmal fühlte sich nicht mehr alles nach Sterben an, Gottseidank.

- Wie lange ist die Herzinsuffizienz denn schon bekannt?
- Herzinsuffizienz?! Ich hatte Krebs, aber mein Herz war doch immer in Ordnung...

Tja, jetzt wohl nicht mehr. Ich hatte eine LVEF von 15%.

Nach ein paar Wochen Krankenhaus & Herzzentrum und ganz viel hin und her gabs dann endlich eine Diagnose:
Terminale Herzinsuffizienz NYHA II-III bei dilatativer Kardiomyopathie (DCM).
Vermutlich ausgelöst durch die Chemo - aber so ganz genau weiß man das nicht.

Nach 3,5 Monaten Lifevest wurde mir Mitte Januar ein Defi (ICD) eingesetzt.
Meine LVEF ist mittlerweile bei 24-27%, das scheint nie ganz eindeutig zu sein.

Ich bin wieder daheim, und habe diesen Monat wieder angefangen, in meinem Schreibtischjob (Homeoffice) zu arbeiten.
Erstmal nur 2h am Tag.

Mir gehts prima - ich kann laufen, gehen und stehen. Ich kann problemlos Treppensteigen und Möbelrücken vor lauter Langeweile. Klar, ein bisschen müde bin ich mitunter. Selten habe ich leichte Atemnot. Aber dann mache ich langsam oder lege mich hin.
Ich mache mindestens 10.000 Schritte am Tag - und das mühelos. Trotz der Angaben in meinen Arztbriefen. Mein Defi hat noch nie ausgelöst.

Man sieht mir das alles nicht an.

Meine Prognosen sind bescheiden. Das Herzzentrum Berlin ist der Meinung, ich müsse ganz sicher auf die Transplantationsliste. Mein "externer" Kardiologe (nicht Herzzentrum) ist weniger transplantationsfreudig und hat erstmal meine Medikamentendosis erhöht.

Und das sind nun auch meine beiden Pferdchen, die ich im Rennen habe.
Pferd_1: Dein Herz wird wieder. Mit Medikamenten und Sport, Zeit, Geduld und guten Gedanken.
Pferd_2: Du wirst ein neues Herz brauchen - früher oder später. Bereite dich schonmal auf eine Listung vor.

Noch laufen die beiden schön parallel auf der Rennstrecke, manchmal traben sie auch nur und schnauben vor sich hin.

Ich weiß nicht, wie das alles ausgeht. Leider kann man nicht vorspulen - oder Gottseidank.?.
Ich weiß nur, dass ich noch nie in meinem Leben solch eine Angst hatte. Der Krebs war ein Dreck dagegen.
Und ich weiß, dass das Leben schön ist und kostbar. Und dass ich leben will. Ich will noch nicht gehen.
Und ich möchte mein Herz gerne behalten.

Ich denke, ihr hier könnt das alles mit am Besten verstehen.
Wie soviele Dinge auf einmal irrelevant werden - wenn alles auf das Wesentliche reduziert wird.

Hoffnung geben mir die Einträge in diesem Forum. Ich LIEBE es, mir die teilweise steigenden EF-Zahlen anzuschauen... da möchte ich auch hin :) .

Ich hoffe, mein Eintrag ist nicht zu lange geworden! Und ich freue mich auf einen Erfahrungsaustausch in diesem Forum.

Wie gehts euch allen?
Hat eine/r von euch vielleicht ebenfalls Erfahrungen mit einer DCM nach Chemo?
Seid ihr gelistet für ein neues Herz? Oder standet ihr auch mal kurz davor?
Was habt ihr getan/tut ihr, um zu heilen?

Hier noch meine Medikation (das habe ich hier öfter gesehen):
Entresto 24/26
Forxiga 10
Ivabradin 2,5
Spironolacton 12,5
Torasemid 2,5

Liebe Grüße
Katinka
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
DCM, wahrscheinlich durch Chemo

LVEF
Sept 2021 - 15 %
Jan 2022 - 27%

Okt 21 bis Jan 22: Lifevest
, seit Jan 2022: Defi (ICD)

Wolle

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Dienstag, 8. März 2022, 22:24

Moin Katinka,

herzlich willkommen hier.

Das ist ja eine heftige Geschichte.
Ich wünsche Dir, dass sich dein Herz wieder erholt, aber mit Austauschmotor lebt es sich auch sehr gut, ich habe seit 13 jahren einen.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Stehaufmädchen

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3

Dienstag, 8. März 2022, 22:38

Servus Wolle,
Dankeschön für das freundliche Willkommen! :)

13 Jahre mit "Austauschmotor" :D - und das gut? Das macht Mut! Kann ich deine Geschichte hier auch irgendwo nachlesen?
Liebe Grüße
Katinka

PePe71

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Mittwoch, 9. März 2022, 06:23

Moin,

gruselig.. bei LVEF 15% (NYHA III-IV) war ich im November auch -- ohne Chemovorgeschichte, ausser man betrachtet Alkohol Abusus auch irgendwie als Chemo :p

Inzwischen bei ~30% und I-II und in zwei Wochen wird nochmal geprueft, ob es CRT-Defi braucht, oder ob man auf eine weitere Erholung hofft(?).

Bei mir sieht die Mediliste etwas anders aus (speziell Entresto viel hoeher) - aber da spielen natuerlich viele Faktoren mit rein.

Von Transplantation hat mir gegenueber noch keiner einen Piep gesagt... da waere ich aktuell auch nicht gerade ein Fan von :(

Wolle

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5

Mittwoch, 9. März 2022, 15:36

Dankeschön für das freundliche Willkommen! :)
Gerne.
13 Jahre mit "Austauschmotor" :D - und das gut? Das macht Mut! Kann ich deine Geschichte hier auch irgendwo nachlesen?

Meine Geschichte ist in Bruchstücken über diverse Beiträge von mir verteilt. Kurzfassung:
Geboren 1958 mit Fallot'scher Tetralogie. Damals noch nicht operabel, die Kinderherzchirurgie stand noch ganz am Anfang.
Mit sechs Jahren kommte ich nur ein paar Schritte gehen, brauchte dann eine Pause.
1965 Voroperation Blalock-Taussig-Anastomose im UKE. Kurz danach konnte ich schon kürzere Wanderungen mit meinen Eltern machen.
1970 Totalkorrektur des Fallots in der Uni-Klinik Kiel.
Ab 1971 mit dem Fahrrad zu Schule gefahren, 1973 einem Tischtennis-Verein beigetreten, am Punktspielbetrieb teilgenommen.
1978 Abitur, Beginn des Studiums Chemie. Täglich mit dem Fahrrad zu Uni, 9 km pro Richtung.
1981 Tischtennis aufgegeben, 1982 an der Uni mit Karate angefangen, gleichzeitig Krafttraining im Kraftraum der Uni.
(Kommentar eines der Ärzte vom UKE: "Sind sie wahnsinnig? Mit ihren Herzen dürfen sie höchstens spazieren gehen oder segeln!")
Segeln?
1984 Pulmonalklappenersatz wegen immernoch vorhandener starker Pulmonalstenose.
1986 mit einer Komilitonin zusammen Aikido begonnen.
1988 Studium beendet, als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Ingenieurbüro angefangen.
1990 Zusammenbruch auf dem Weg zur Arbeit, Es wurde ein neuer Shunt im Herz diagnostiziert. Operativ geschlossen worden und Pulmonalre-ersatz.
Daraufhin länger arbeitsunfähig, habe den Job dann aufgegeben. Mit besagter Komilitonin lebte ich inzwischen zusammen und sie hatte in der Zeit ihre Examen bestanden und war in den Schuldienst übernommen worden.
So wurde ich der Hausmann mit GdB 50%.
1992 gelang es mir (und nicht etwa den Ärzten aus dem UKE), die Herzrhyhtmusstörungen in den Griff zubekommen, ich wurde wieder Leistungsfähig.
Wir betrieben weiterhin zusammen Aikido, heirateten 1994 und haben jetzt zwei erwachsene Töchter.
2005 verschlechterte sich mein Zustand wieder, die langjährige Pulmonalstenose hatte zu einer chronischen Überlastung der rechten Herzkammer geführt, so dass der Herzmuskel begann, zu versagen.
Bald stellte sich heraus, dass nur noch eine Transplantation helfen würde. Erst wollte man das im UKE machen, hat es dann aber doch abgelehnt. Daraufhin bin ich mach Kiel gegangen, wo ich im März 2009 dann eine neues Herz bekommen habe.
Der Unterschied war schon gewaltig. Vor der OP pfiff mein herz aus dem letzten Loch, schlug nur noch sehr schwach.
Nach der OP wachte ich auf, mir war warm wie lange nicht mehr und ich dachte nur "was hast du da für einen Dampfhammer in der Brust?"
War sozusagen der Umstieg von Trabbimotor auf Porschemotor.
Drei Wochen nach OP ging es in die ReHa, nach sechs Wochen nach OP war ich wieder zu Hause. Kurz danach bin ich schon wieder locker 10 km mit den Rad gefahren.
Die Ärzte mahnten zwar zur Vorsicht, wegen der Immunsuppression, aber ich haben denen nur gesagt, dass ich mich wegen der Immunsuppression noch lange nicht verpflichtet fühle, jeden Infekt mitzunehmen.
Meine Kinder reiten schon seit 2004, meine Frau fing ende 2009 mit den Reiten an. 2012 machten wir eine Planwagentour mit Pferd durch Irland, danach fing ich auch an, zu reiten. Das habe ich drei Jahre lang gemacht, bis meine Mutter wegen Demenz ins Altenheim musste, da fehlte mir einfach die Kraft dazu.
Aber Fahrradfahren und Aikido sind aus meinem Leben nicht weg zudenken.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Stehaufmädchen

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Mittwoch, 9. März 2022, 19:30

@Wolle: Was für eine krasse Geschichte, wow!!! Da haben du und deine Familie ganz schön was mitgemacht.
Aber da sieht man mal, was alles möglich ist, wenn man Dinge trotzdem tut/versucht, auch wenn alle Welt (Ärzte/das Internet) einem sagt
"Das geht nicht / das schaffst du nicht"....
Krass auch, dass du/ihr nicht zwischendurch auf der Strecke geblieben seid vor lauter Angst.
Das ständige Bewusstsein der Krankheit zermürbt ja auch.

Andererseits bringt einen nur Angst haben keinen Schritt weiter - ganz im Gegenteil.
Solange man noch kichern kann, ist alles nicht ganz so finster, finde ich.


Passt du jetzt besonders auf dich auf?
@PePe71: deine Geschichte habe ich auch schon gelesen die Tage (Mit DCM in die 50er..) - was ein Sch...reck!!!
--> Aber eine EF von 30% heisst ja auch, dass sich da einiges getan hat, oder?

Ein Defi wird wohl bei allen Fraktionen unterhalb von 30 empfohlen - vielleicht bessert sich dein Herz einfach weiter?
Welche Entresto-Dosis bekommst du?

Ich selbst bin ganz froh um meinen Defi (ich nenne ihn "Dave", hehe).
Ich bin nicht wild darauf, dass er auslöst - was bisher auch noch nicht passiert ist.
Aber wenn er auslöst, dann kann mir das unter Umständen das Leben retten.

Vielleicht stehen die Zeichen bei dir einfach günstig? Sonst wäre sowas bei dir auch schon im Gespräch gewesen. Es ist ganz erstaunlich, was der Körper alles hinkriegt, sobald man auf schädliche Substanzen verzichtet (von der Seele ganz zu schweigen)...
Von daher bist du ja da schonmal auf der Gewinnerseite :thumbsup:

"Alkohol & Zigaretten - die Chemo, die keinem was bringt" :wacko: :P Ich drücke ganz feste die Daumen für deinen Termin in 2 Wochen!

Ich habe am Freitag (übermorgen) einen Termin im Herzzentrum, bei dem die TX-Listung evaluiert wird. Das heißt, es werden alle Befunde angeschaut und ich werde wohl auch nochmal auf links gedreht (mit Fahrrad-EKG und allem).
Und dann wird entschieden, ob eine Listung (momentan) wirklich in Frage kommt/notwendig ist.
Gerade weil ich ja trotz aller Befunde so fit bin.


Liebe Grüße in den Abend
Katinka

PePe71

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7

Donnerstag, 10. März 2022, 07:14

Die meinten, dass man das auch erstmal ein Jahr anschauen muss, bevor man in sowas wie eine Lebenszeitprognose gehen koennte -- aber Defi "verbauen" wuerden sie schonmal gerne :rolleyes:

Ich denke auch, dass hier viel Arbeit (Keine "chemo", bischen Sport, Ernaehrung, ..) schon auch einiges leisten kann, EF und allgemeiner Zustand.
So schoen ein "Dampfhammer" auch sein mag, es wird doch mit der Immunsuppression "bezahlt".
Entresto steht bei mir 1-0-0 auf 97/103mg, dazu gibt's noch Bisoprolol betablocker und anderes "nettes".
Erstmal Guertel wieder enger schnallen 8o :thumbsup: und schoenen Tag!

Stehaufmädchen

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Donnerstag, 10. März 2022, 08:43

Guten Morgen! :)
Die meinten, dass man das auch erstmal ein Jahr anschauen muss, bevor man in sowas wie eine Lebenszeitprognose gehen koennte -- aber Defi "verbauen" wuerden sie schonmal gerne :rolleyes:
Ganz ehrlich: solche Aussagen machen auch mir zusätzlich Mut. Herzgeschichten brauchen einfach Zeit! Aber alles KANN besser werden. Amen!

LG und euch auch einen feinen Tag,
Katinka

Wolle

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Donnerstag, 10. März 2022, 21:58

Zitat

@Wolle: Was für eine krasse Geschichte, wow!!! Da haben du und deine Familie ganz schön was mitgemacht.
Aber
da sieht man mal, was alles möglich ist, wenn man Dinge trotzdem
tut/versucht, auch wenn alle Welt (Ärzte/das Internet) einem sagt
"Das geht nicht / das schaffst du nicht"....
Krass auch, dass du/ihr nicht zwischendurch auf der Strecke geblieben seid vor lauter Angst.
Angst? Meine Mutter hat mir das Kämpfen beigebracht.
(Und den friesischen Ossenkopp vererbt)

Zitat

Das ständige Bewusstsein der Krankheit zermürbt ja auch.
Nö.

Zitat

Andererseits bringt einen nur Angst haben keinen Schritt weiter - ganz im Gegenteil.
Eben.

Zitat

Passt du jetzt besonders auf dich auf?
Jetzt, während Corona, gehe ich schon etwas aufmerksamer in der Gegend herum, aber ansonsten lebe ich ganz normal.
Von der Immunsuppression lasse ich mich auch nicht beeindrucken, da läuft auch sehr viel im Kopf ab. Wer glaubt, deswegen ständig krank sein zu müssen, wird es auch.
Grüße, Wolle

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Stehaufmädchen

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Donnerstag, 17. März 2022, 19:47

Hallo miteinander

ich wollte mal ein kurzes Update dalassen.

Ich hatte am Freitag, den 11.03.22 meinen Termin in der Transplantationsambulanz des Herzzentrums Berlin, um nochmal alle Befunde anzuschauen und über eine Listung zu entscheiden.

Ich war ca. 8h dort, habe (gefühlt) literweise Blut abgegeben, Ultraschall des Herzens, Belastungs-EKG, alle bis dato gesammelten Arztbefunde, psychosomatische Untersuchung und dazwischen immer WARTEN-WARTEN-WARTEN.

Am Ende kam raus, dass ich eine Transplantation bekommen KÖNNTE und DÜRFTE, ABER...

... momentan will man mich nicht auf die Transplantationsliste setzen.

Meine Werte sind dafür tatsächlich ZU GUT.

Also erstmal weiter mit Medikamenten, Sport, Ernährung und guten Gedanken.

(Und auf der Rennstrecke zieht das Medikamenten-Pferdchen wiehernd an dem Transplantationspferdchen vorbei.
Während ich albern-großbehutet auf der Zuschauertribüne auf und ab hüpfe und ihm anfeuernd zujuble...)
Mein NT-Pro-BNP-Wert (ein Marker für die Herzschwäche) ist von 2.456 auf 1.648 gesunken.
Klar, das ist immer noch viel zu viel und ich bin eindeutig nicht gesund. ABER es ist schonmal besser, als es war.
Ich hoffe, euch geht es gut - wer auch immer hier mitliest: Dinge können sich bessern!

Habt einen schönen Abend! ^^

Katinka
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DCM, wahrscheinlich durch Chemo

LVEF
Sept 2021 - 15 %
Jan 2022 - 27%


Okt 21 bis Jan 22: Lifevest
, seit Jan 2022: Defi (ICD)

NT-Pro-BNP: von 2.456 (Jan 22) auf 1.684 (Mrz 22)