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Bibbi

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Dienstag, 9. März 2021, 11:31

Hallo, bin neu hier...

Hallo zusammen,

es ist schön, dass ich endlich ein Forum gefunden habe, in dem sich auch Angehörige austauschen können! Vielen Dank an die Ersteller!

Mein Mann (55) und ich (49) haben erst im Dezember geheiratet. Mitte Januar sind wir dann an Corona erkrankt und Ende Januar hatte mein Mann dann einen Herzinfarkt, den wir erstmal gar nicht als solchen erkannt haben, weil wir die Vorzeichen auf Corona geschoben hatten. Es hatte uns sehr heftig erwischt - zum Teil waren wir nicht mal in der Lage einen Tee zu kochen...

Nach einem Telefonat mit der Nachbarin, die Arzthelferin ist, haben wir dann den Krankenwagen gerufen. Die Klinik, die der Notarzt bevorzugte, wollte meinen Mann erst nicht aufnehmen, da er ja positiv war und die entsprechende Station voll war. So kam er zur Überwachung erstmal in ein anderes Krankenhaus und sollte dann am nächsten morgen zur anderen Klinik gefahren werden. Dort wurde stündlich Blut abgenommen und Nachts um 3 Uhr rief er mich an, dass der Arzt gerade reingestürmt war um ihm zu sagen dass seine Blutwerde durch die Decke schiessen und er jetzt gerade einen Herzinfarkt hat und sofort verlegt wird. Würde man bis zum morgen warten, wie mit der Klinik besprochen, bräuchte man nicht mehr fahren....

Er bekam dann in der anderen Klinik notfallmässig einen Stent gesetzt - der Arzt meinte dann noch, wäre er eine Stunde später auf dem Tisch gelegen, hätte man nichts mehr für ihn tun können...

Der Tag auf der Intensiv ging auch gut, nur am nächsten morgen hatte er dann Vorhofflimmern (Puls von 180).... dies konnte zum Glück medikamentös in den Griff bekommen werden. Die Medikamente fingen an zu wirken als der Arzt gerade eine Betäubung spritzen wollte um das Herz zu schocken... Auch hier wurde ihm dann im Anschluss gesagt, dass seine Chancen unter 50 % gestanden hätten, wenn sie ihn tatsächlich hätten schocken müssen...

Zur Zeit ist er in Tagesreha und insgesamt scheint er sich gut zu erholen.

Allerdings fühle ich mich mit einigen Sachen einfach überfordert. Soweit habe ich in der Familie niemanden in ähnlicher Situation mit dem ich mich austauschen kann...
Allein schon die Essensumstellung macht mir Probleme - mein Mann hat Colitis Ulcerosa und ich habe Morbus Chron - Essen ist also sowieso schon schwierig. Nun finde ich nicht viele Anregungen, wie ich denn weiterhin kochen soll - Fettarm, Cholesterinarm und Zuckerfrei - super.... Wie mach ich das denn? Was kann er aufs Brot legen (er isst schon seit 30 Jahren keine Wurst sondern nur Käse, mag aber keinen Fettreduzierten Scheibenköse) ? Kann ich Agavendicksaft oder Reissirup benutzen oder ist das auch tabu? Wie macht ihr Sossen zu Kartoffeln?

Zum anderen schlafe ich seitdem kaum noch.... Die Zeit als er im Krankenhaus war, habe ich gar nicht geschlafen sondern nur das Telefon "bewacht". Ich konnte auch nicht ins Bett gehen, weil ich seine leere Seite nicht ertragen konnte und habe somit mit dem Hund auf der Couch gelebt.
Mittlerweile schlafe ich so etwa insgesamt 2 bis 3 Stunden die Nacht. Werde bei der kleinsten Kleinigkeit wach und horche ob mein Mann noch atmet... Ich könnte den ganzen Tag nur heulen, weil meine Nerven nicht mehr mitmachen. Da ich zur Zeit auch noch nicht wieder bei der Arbeit bin (Zum einen kurriere ich noch mein Lungenentzündung aus, die mir Covid beschert hat und zum anderen arbeite ich in einer Eins zu Eins Betreuung in einer Schule und mein Schützling ist noch zu Hause) habe ich natürlich auch den ganzen Tag Zeit für meine Gedanken. Wie seit ihr durch diese erste Zeit gekommen?

"Wir haben doch noch so viel vor - und fasst hätte ich ihn verloren noch bevor wir richtig in unser gemeinsames Leben starten konnten... " Und wenn dieser Gedanke kommt kriege ich kaum noch Luft und heule los.... Ich kann ihn auch nicht wegschieben.... Wird das mit der Zeit einfacher?

Wenn er hier ist versuche ich mich so gut es geht zusammen zu reißen - ihn nicht zu bemuttern aber auch nicht zu überfordern. Wobei wir da ganz offen drüber geredet haben, dass er mich entsprechend auch ausbremsen soll, wenn ich in eines der beiden Extreme schlage. Das klappt soweit ganz gut. Aber ich merke auch, dass ich panisch werde, wenn er unterwegs ist und ich dann mehrere Stunden nichts von ihm höre...Ich will ihm natürlich auch nicht das Gefühl geben ihn zu überwachen!
Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

Ohje... ist ja ganz schön lang geworden... Tat aber trotzdem schon gut, alles mal so ein bisschen von der Seele zu schreiben. :)

Vielen Dank an alle die sich die Zeit nehmen, dass alles zu lesen... ;(
liebe Grüsse
Birgit



Wolle

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Dienstag, 9. März 2021, 12:41

Moin Birgit,

herzlich willkommen hier.

Das ist ja eine heftige Geschichte, die du da erzählst. Aber glaube mir, wir können dich gut verstehen.
Zum medizinischen ist ja der zeit nicht viel zu sagen., da ist deim Mann ja wohl in guten Händen.

Zu deinem seelischen Zustand: auch der ist in der Situation normal, du solltest dir allerdings Hilfe suchen. Es gibt Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen, die auch Betreuung für Angehörige anbieten. Frag doch mal nach. Erzähle den Ärzten, wie es dir geht und frage, ob sie dir helfen können.

Es braucht eine Zeit, bis man wieder Vertrauen - auch in sich selber - fasst.

Gut ist, dass ihr beiden offen miteinander reden könnt.

Darf ich fragen, wo er im Krankenhaus war?

Grundsätzlich ist jede fleischfreie Ernährung cholesterinarm. Übrigens gelten Eier seit einigen Jahren nicht mehr als Cholesterinrisiko. Man hat festgestellt, dass das in Eiern enthaltene Lecitin die Cohlesterinaufnahme im Körper verhindert.
Ich selber kenne diverse leckere vegetarische Gerichte, ob die alle eure Kriterien erfüllen, müsste man sehen.

Soweit meine ersten Gedanken dazu, wenn du noch Fragen hast, schreib einfach.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Bibbi

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3

Dienstag, 9. März 2021, 13:15

Hallo Wolle,

vielen Dank für deine Antwort!

Wir wohnen hier sehr ländlich - früher hat man immer komisch gekuckt und gefragt "Wo ist das denn?". Mittlerweile ist Heinsberg ja zu trauriger Berühmtheit gelangt...



Darf ich fragen, wo er im Krankenhaus war?



Er wurde zuerst nach Heinsberg ins städtische Krankenhaus gebracht und von dort dann nach Erkelenz verlegt, was hier eigentlich für "Herzgeschichten" das richtige Krankenhaus ist. Zum Glück mussten sie nicht bis Aachen Klinikum - dann hätte ich ihn jetzt nicht mehr hier....

Die Tagesreha macht er in Mönchengladbach - ist zwar ne ganze Strecke zu fahren, aber er wollte auf keinen Fall da bleiben sondern auf jeden Fall nach Hause kommen. Leider fallen wir aus dem Kilometerradius in dem er geholt wird, so muss er selber fahren.



Grundsätzlich ist jede fleischfreie Ernährung cholesterinarm.
Dann machen wir soweit ja alles richtig - Fleisch kommt bei uns nur alle paar Wochen mal auf den Tisch, weil mein Mann es einfach nicht gerne mag.
Wie ist das mit dem Cholesterin in Milchprodukten? Ich mache viel mit Joghurt - z.B. Salatsossen und wir essen zwischendrin am Wochenende Müsli mit Milch....

Ich selber kenne diverse leckere vegetarische Gerichte, ob die alle eure Kriterien erfüllen, müsste man sehen
Ich bin Meister im abwandeln was zu unserem Darm passt.

Gibt es eigentlich generelle Lebensmittel die man eher nicht essen sollte oder die gerade gut sind bei Herzinfarkt?
Ich bin nicht so gut im googeln... irgendwie mag das mich nicht - ich bekomme immer ganz andere Sachen als ich gesucht habe :wacko:
Auf der einen Seite heisst es Kartoffeln sind gut auf der anderen man solle sie meiden.... etc...
Es gibt Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen, die auch Betreuung für Angehörige anbieten. Frag doch mal nach
Das werde ich auf jeden Fall mal abklären. Ich weiss nur dass zur Zeit keine Angehörigen als Besucher zu den Stationären Patienten in die Reha dürfen - Corona macht das einiges kaputt zur Zeit....
Ansonsten habe ich nächsten Dienstag nochmal bei meiner Hausärztin Termin wegen der Lungenentzündung - da werde ich sie mal drauf ansprechen...

Im Moment ist es so, dass er schon 13 Kilo seit Januar abgenommen hat - aber mindestens 20 sollten es noch sein....
Allerdings hat er kurz nach dem Essen immer wieder Hunger - er versucht es auszuhalten aber ich sehe dass er leidet... Ich versuche dann viel über Müsli (Haferflocken, Obst und Nüsse mit Milch oder Joghurt) oder ich hab Müsliriegel selbstgemacht - allerdings mit Agavendicksaft statt Honig. Kann bzw. sollte man Zuckerersatzstoffe nehmen?
Wenn ich Käse für ihn kaufe vergleiche ich jetzt immer die Fett- Zucker- und Eiweiss Werte. Ist der Fettwert niedrig ist meist der Eiweißwert höher - was ist da besser?

einen ganz lieben Gruss

Birgit

Wolle

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Dienstag, 9. März 2021, 21:24

vielen Dank für deine Antwort!
Gerne.
Die Tagesreha macht er in Mönchengladbach - ist zwar ne ganze Strecke zu fahren, aber er wollte auf keinen Fall da bleiben sondern auf jeden Fall nach Hause kommen. Leider fallen wir aus dem Kilometerradius in dem er geholt wird, so muss er selber fahren.
Nicht sehr klug, in dem Zustand die Fahrerei auf sich zu nehmen...
Dann machen wir soweit ja alles richtig - Fleisch kommt bei uns nur alle paar Wochen mal auf den Tisch, weil mein Mann es einfach nicht gerne mag.
Wie ist das mit dem Cholesterin in Milchprodukten? Ich mache viel mit Joghurt - z.B. Salatsossen und wir essen zwischendrin am Wochenende Müsli mit Milch....
Eine Liste mit Cholesterinwerten kannst du dir hier herunterladen.

Hier im Forum haben wir einen Rezepte-Thread , vielleicht ist ja etwas für dich dabei. Ich müsste mal wieder ein paar Sachen da hineinschreiben.
Gibt es eigentlich generelle Lebensmittel die man eher nicht essen sollte oder die gerade gut sind bei Herzinfarkt?
Ich bin nicht so gut im googeln... irgendwie mag das mich nicht - ich bekomme immer ganz andere Sachen als ich gesucht habe :wacko:
Auf der einen Seite heisst es Kartoffeln sind gut auf der anderen man solle sie meiden.... etc...
Na ja, nicht so fettig und schwer ist immer gut, den Rest werden sie ihm schon bei der Reha erzählen, wenn sie gut sind.
Im Moment ist es so, dass er schon 13 Kilo seit Januar abgenommen hat - aber mindestens 20 sollten es noch sein....
Allerdings hat er kurz nach dem Essen immer wieder Hunger - er versucht es auszuhalten aber ich sehe dass er leidet...
Da muss er durch. Er muss sich das Vielessen abgewöhnen und wieder ein Gefühl dafür entwickeln, wann er satt ist und wie viel er braucht.
Ich versuche dann viel über Müsli (Haferflocken, Obst und Nüsse mit
Milch oder Joghurt) oder ich hab Müsliriegel selbstgemacht - allerdings
mit Agavendicksaft statt Honig. Kann bzw. sollte man Zuckerersatzstoffe
nehmen?
Zuckerersatzstoffe sind umstritten, es wird von einigen die Auffassung vertreten, dass sie eher noch hungriger machen, da der Körper die durch den süssen Geschmack erwarteten Kalorien nicht bekommen hat und sie nachfordert.
Es gibt auch Untersuchungen, die vermuten lassen, dass Zucker süchtig macht.
An Besten ist es, sich langsam an einen weniger süssen Geschmack zu gewöhnen und so wenig reinen Zucker wie möglich zu nehmen.
Wenn ich Käse für ihn kaufe vergleiche ich jetzt immer die Fett- Zucker- und Eiweiss Werte. Ist der Fettwert niedrig ist meist der Eiweißwert höher - was ist da besser?
Schwierige Frage. Dass der Eiweißwert bei fettarmen Käse höher liegt, ist kein Wunder, da fettarmer Käse ja nur Käse ist, dem man das Fett entzogen hat. Dadurch steigen natürlich alle anderen Werte prozentual.
Letztendlich ist es auch eine Frage der Menge, die man zu sich nimmt.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Bibbi

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Mittwoch, 10. März 2021, 09:54

Guten morgen Wolle,

Nicht sehr klug, in dem Zustand die Fahrerei auf sich zu nehmen...
Der Arzt im Krankenhaus meinte dies sei kein Problem...
Das zweite ist, dass es ihn psychisch fertig macht, wenn er nicht hier schlafen kann. Das war schon schlimm als er im Krankenhaus war, weil wir uns da ja die Zeit überhaupt nicht sehen konnten. Nochmal 3 Wochen würden ihn durchdrehen lassen. Hört sich vielleicht merkwürdig an in unserem Alter, aber wir hängen echt sehr aneinander und können nicht gut ohne den anderen sein. :rolleyes:
Wenn er nach hause kommt sagt er auch immer das dort sein Blutdruck schlechter ist als hier. Wohl weil er sich dort unsicher und unwohl fühlt. Er meint dann auch, dass dort so viel Elend rumläuft, dass es ihn runterzieht....

Eine Liste mit Cholesterinwerten kannst du dir hier herunterladen.
lieben Dank - ist erledigt :D


Hier im Forum haben wir einen Rezepte-Thread
Hab ich mal direkt abboniert! Super das es hier sowas gibt!
Da muss er durch. Er muss sich das Vielessen abgewöhnen und wieder ein Gefühl dafür entwickeln, wann er satt ist und wie viel er braucht.
Nach dem essen ist er ja erstmal satt - nur hält es anscheinend nicht so lange an... Spätestens ne Stunde und sein Magen knurrt so laut, dass der Hund flüchtet 8|
Aber ich denke auch der Magen wird sich dran gewöhnen...

An Besten ist es, sich langsam an einen weniger süssen Geschmack zu gewöhnen und so wenig reinen Zucker wie möglich zu nehmen.


Ups.... ich hab den komplett gestrichen... Naja er hat ja mit entschieden. Normalerweise hat er zu Hause nur Eistee und Cola getrunken - jetzt trinkt er (freiwillig) nur noch Wasser. Er isst auch keine Süssigkeiten mehr - ich denke diese Dinge waren ja nun auch für sein Übergewicht hauptsächlich verantwortlich.... Da hat sich bei ihm im Kopf schon immens ein Schalter umgelegt als er im Krankenhaus war- Da konnte ich früher zu sagen was ich wollte, war alles ja gar nicht so... Jetzt denkt er anders darüber.
Letztendlich ist es auch eine Frage der Menge, die man zu sich nimmt.
Gibt es da eine Art Tageshöchstration ( :?: ) oder sowas, die man zu sich nehmen sollte? Man hat ja immer mal ein Lebensmittel das von einem mehr und vom anderen Inhaltsstoff weniger hat...



Eine Frage hab ich allerdings noch:
Gestern Abend ging mir hier ziemlich die Muffe....

Auf einmal ging sein Blutdruck hoch - er hatte seine Tabletten schon genommen und hatte aber einen sehr roten Kopf. Daraufhin hat er mal gemessen und hatte 154 zu 98. Hat dann ruhig was auf der Couch mit dem Hund gesessen und nach ner halben Stunde nochmal gemessen und hatte 172 zu 108 (beim zweiten bin ich mir nicht ganz sicher - war irgendwo zwischen 105 und 110) - obwohl er sich ja nicht angestrengt hat...
Ich krieg dann leicht Panik und will ihm das aber nicht zeigen. Da mir die Fähigkeit zum Pokerface nicht gegeben wurde, bin ich dann nach nebenan in die Küche und hab da einfach was rumgeräumt. Von da habe ich ihn immer noch gut im Blick, weil die Türen sich schräg gegenüber liegen.
Vom Arzt wollte er erstmal nichts wissen und nochmal ne halbe Stunde warten - (meine längste halbe Stunde der letzten 2 Wochen...) Blutdruck ging dann tatsächlich zum Glück runter auf 140 zu weiß ich nicht mehr - jedenfalls unter 100.

Gibt es eine Grenze bei der man dann doch (eventuell auch gegen seinen Willen) mal beim Arzt zumindest anrufen sollte? Kann man irgendwas machen wenn der Blutdruck auf einmal einfach so steigt?

Ich wünsche dir einen schönen Tag!

liebe Grüsse
Birgit

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Mittwoch, 10. März 2021, 10:06

Der Arzt im Krankenhaus meinte dies sei kein Problem...
OK.
Das zweite ist, dass es ihn psychisch fertig macht, wenn er nicht hier schlafen kann. Das war schon schlimm als er im Krankenhaus war, weil wir uns da ja die Zeit überhaupt nicht sehen konnten. Nochmal 3 Wochen würden ihn durchdrehen lassen. Hört sich vielleicht merkwürdig an in unserem Alter, aber wir hängen echt sehr aneinander und können nicht gut ohne den anderen sein. :rolleyes:
Das ist keine Frage des Alters...
Nach dem essen ist er ja erstmal satt - nur hält es anscheinend nicht so lange an... Spätestens ne Stunde und sein Magen knurrt so laut, dass der Hund flüchtet 8|
Aber ich denke auch der Magen wird sich dran gewöhnen...
Wird er. Das ist wirklich eine Sache der Gewöhnung, zumal das Hungergefühl dann auch schnell wieder vorbei ist.
Gibt es da eine Art Tageshöchstration ( :?: ) oder sowas, die man zu sich nehmen sollte? Man hat ja immer mal ein Lebensmittel das von einem mehr und vom anderen Inhaltsstoff weniger hat...
Es gibt da Empfehlungen, die sich allerdings immer mal wieder ändern. Am Besten ist es, wenn dein Mann sich in der Reha danach erkundigt. Das sollte in der Reha eigentlich ein großes Thema sein. Jedenfalls kenne ich das so.
Eine Frage hab ich allerdings noch:
Gestern Abend ging mir hier ziemlich die Muffe...

Gibt es eine Grenze bei der man dann doch (eventuell auch gegen seinen
Willen) mal beim Arzt zumindest anrufen sollte? Kann man irgendwas
machen wenn der Blutdruck auf einmal einfach so steigt?
Ich bin kein Arzt, deshalb werde ich mich hüten, da jetzt irgendwelche Werte zu nennen. Frag' die Ärzte.
Grüße, Wolle

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Bibbi

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7

Mittwoch, 10. März 2021, 10:43

Ich bin kein Arzt, deshalb werde ich mich hüten, da jetzt irgendwelche Werte zu nennen. Frag' die Ärzte.
Ja hat er als Aufgabe für morgen - da ist sein nächstes Arztgespräch....



Bei den Rezepten habe ich auch schon gestöbert und mir das eine oder andere notiert. Werd ich nächste Woche mal probieren!

liebe Grüsse
Birgit

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8

Mittwoch, 10. März 2021, 16:28

Eine Frage hab ich allerdings noch:
Gestern Abend ging mir hier ziemlich die Muffe....

Auf einmal ging sein Blutdruck hoch - er hatte seine Tabletten schon genommen und hatte aber einen sehr roten Kopf. Daraufhin hat er mal gemessen und hatte 154 zu 98. Hat dann ruhig was auf der Couch mit dem Hund gesessen und nach ner halben Stunde nochmal gemessen und hatte 172 zu 108 (beim zweiten bin ich mir nicht ganz sicher - war irgendwo zwischen 105 und 110) - obwohl er sich ja nicht angestrengt hat...
Ich krieg dann leicht Panik und will ihm das aber nicht zeigen. Da mir die Fähigkeit zum Pokerface nicht gegeben wurde, bin ich dann nach nebenan in die Küche und hab da einfach was rumgeräumt. Von da habe ich ihn immer noch gut im Blick, weil die Türen sich schräg gegenüber liegen.
Vom Arzt wollte er erstmal nichts wissen und nochmal ne halbe Stunde warten - (meine längste halbe Stunde der letzten 2 Wochen...) Blutdruck ging dann tatsächlich zum Glück runter auf 140 zu weiß ich nicht mehr - jedenfalls unter 100.

Gibt es eine Grenze bei der man dann doch (eventuell auch gegen seinen
Willen) mal beim Arzt zumindest anrufen sollte? Kann man irgendwas
machen wenn der Blutdruck auf einmal einfach so steigt?
Ist mir gerade wieder eingefallen, aber solche Blutdruckanstiege hatte meine Mutter auch, als mein Vater gestorben war.
Kann durch Panik-Attaken ausgelöst werden.
Meine Mutter hatte Tropfen, von denen sie dann immer 5 oder 10 Tropfen direkt auf die Zunge genommen hat, hat schnell gewirkt. Weiß leider nicht mehr, wie das Zeug heißt, aber die Ärzte sollten es kennen.
Ich denke, das euch beiden psychologische Hilfe sehr gut tun würde. Kannst du mit deinem Mann über alles sprechen oder ist er die Sorte Kerl, die alles in sich hinein frisst?
Grüße, Wolle

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Bibbi

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9

Donnerstag, 11. März 2021, 09:29

Guten morgen!

Er hatte das Arztgespräch in der Reha und hat gerade angerufen. Der Arzt meinte sein Blutdruck sei insgesamt noch zu hoch und hat die Medikation geändert. Er nimmt jetzt auch abends noch den Blutdrucksenker. Damit sollte es besser werden.
Nächste Woche will der Arzt die Werte nochmal kontrollieren. Er meinte das seien jetzt "Feinjustierungen". Insgesamt könnte es aber auch zu Hause zu solchen "Ausreißern" kommen, weil er in der Reha ja richtig powert und der Körper dann erstmal zur Ruhe kommen muss. Also insgesamtes Fazit: Abwarten und Tee trinken.


Zumindest bin ich in sofern beruhigt, dass es nichts so schlimmes ist und solange der Blutdruck dann nach ner Weile wieder sinkt alles ok ist.
Ich denke, das euch beiden psychologische Hilfe sehr gut tun würde.
Er hat heute am Nachmittag den Termin zum Gespräch mit der Psychologin der Reha.
Ich werde dann am Dienstag mit meiner Ärztin sprechen, wie wir das machen können. In der Reha bieten sie wegen Covid zur Zeit nichts für Angehörige an.
Normalerweise kann man als Angehöriger auch an den Seminaren teilnehmen oder beim Arztgespräch dabei sein. Aber ist halt alles gestrichen...

Kannst du mit deinem Mann über alles sprechen oder ist er die Sorte Kerl, die alles in sich hinein frisst?


Wir konnten eigentlich schon immer recht gut mit einander reden. Jetzt nach dem Herzinfarkt sogar noch mehr. Er rief auch damals aus dem Krankenhaus an, hat geweint und gesagt das er Angst hat ( und ich konnte nur am Telefon versuchen ihn zu trösten und zu stärken - konnte nicht mal seine Hand halten.... Das hängt mir auch heute noch nach.)- er kann mir gegenüber Gefühle zeigen und auch darüber reden. Anderen Gegenüber eher nicht, aber das ist ok - ist ja wichtig dass WIR das können...
Da bin eher ich der Typ der erstmal alles versucht mit sich selber auszumachen (gebranntes Kind....) Ich lerne mit ihm gerade, dass ich auch Schwächen haben darf - egal ob körperlich oder seelisch. Ich bin da noch nicht ganz so weit wie er, aber es kommt immer mehr.... Der Anfang über seinen Schatten zu springen ist halt das schwierigste... :wacko:

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

liebe Grüsse
Birgit

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Donnerstag, 11. März 2021, 16:15

Also insgesamtes Fazit: Abwarten und Tee trinken.
Tee trinken ist immer gut.
Wenn ihr weniger Zucker verbrauchen wollt. steigt von Kaffee um auf grünen und braunen Tee (Oolong) um. Der wird ohne Zucker oder Milch getrunken. Aber wenig nehmen und nicht so lange ziehen lassen.
Ich kaufe meine Tee seit ca. 45 Jahren hier.
Zumindest bin ich in sofern beruhigt, dass es nichts so schlimmes ist und solange der Blutdruck dann nach ner Weile wieder sinkt alles ok ist.
Das ist doch gut.
Wir konnten eigentlich schon immer recht gut mit einander reden. Jetzt nach dem Herzinfarkt sogar noch mehr. Er rief auch damals aus dem Krankenhaus an, hat geweint und gesagt das er Angst hat ( und ich konnte nur am Telefon versuchen ihn zu trösten und zu stärken - konnte nicht mal seine Hand halten.... Das hängt mir auch heute noch nach.)- er kann mir gegenüber Gefühle zeigen und auch darüber reden. Anderen Gegenüber eher nicht, aber das ist ok - ist ja wichtig dass WIR das können...
Da bin eher ich der Typ der erstmal alles versucht mit sich selber auszumachen (gebranntes Kind....) Ich lerne mit ihm gerade, dass ich auch Schwächen haben darf - egal ob körperlich oder seelisch. Ich bin da noch nicht ganz so weit wie er, aber es kommt immer mehr.... Der Anfang über seinen Schatten zu springen ist halt das schwierigste... :wacko:
Hört sich für mich an, als ob ihr auf einem guten Weg seit.
Grüße, Wolle

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