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windroeschen

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Dienstag, 9. Juni 2020, 13:16

Angina Pectoris Beschwerden Kardiologe findet nichts

Vor gut einem Monat habe ich nach einer größeren Fahrradtour ein Stechen in der linken Brust gespürt. Nach einer weiteren Woche während der ich mich bis auf gelegentliches leichtes Stechen normal gefühlt habe, kam dann ein Druckgefühl sowie Schwindel und stärkeres Stechen im ganzen Brustbereich dazu was 2 Tage anhielt. Nachdem ich 100mg Aspirin genommen habe ging des Druckgefühl weg.

Ich bin dann zum Hausarzt der nach kurzem Abhören und EKG meinte dass das nichts mit dem Herz zu tun hätte sondern ein Wirbel verrenkt sei. Nachdem ich von ihm eingerenkt wurde war ich kurz erleichtert aber die Beschwerden waren nichts ganz weg.
Im EKG vom Hausarzt steht was von inkomplettem Rechtsschenkelblock den ich wohl schon länger habe und P-Sinistroatriale was mir neu ist, aber weder vom HA noch vom Kardiologen erwähnt wurde.

Ich bin dann zu einem Kardiologen der wieder ein Ruhe-EKG und eine Ultraschalluntersuchung gemacht hat. Er meinte da ich erst 35 und keine Risikofaktoren hätte wäre sei es unwahrscheinlich dass ich was am Herz haben könnte (Stress scheint er wohl nicht als Risikofaktor anzuerkennen).
Desweiteren habe ich über Jahre Medikamente eingenommen die potentiell Herzschädigend sind und z.T. permanente QT-Zeit-Veränderungen auslösen können.
Da es nicht besser wurde bin ich dann ein zweites mal hin und habe auf ein Belastungs-EKG bestanden. Das war aber aufgrund der Maskenpflicht schwierig. Es kam aber auch nichts raus. Ich hatte den Eindruck dass der Arzt nicht wirklich interessiert war.

Bis jetzt sind die Beschwerden immer noch nicht weg. Bei körperlicher Belastung werden sie schlimmer und mein Herz schlägt irgendwie stärker.

Was kann man da jetzt noch machen? Ich überlege zu einem anderen Kardiologien zu gehen, aber es ist schwierig zeitnah einen Termin zu bekommen.

Mikel

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2

Dienstag, 9. Juni 2020, 15:18

Hallo Windroeschen,

eine Zweitmeinung ist für die Krankenkassen nie ein Problem. Wenn Du Schwierigkeiten hast einen passenden 2. Kardiologen zu finden, es gibt in Deutschland sogenannte Chess Pain (Units) Ambulanzen, wo man auch ohne Termin hingehen kann. Sowohl als Ambulanzen als auch in der Notfallversorgung 24h mit der Möglichkeit sich selbst einzuweisen. Da wird man dann auf dem Kopf gestellt um den Hintergrund der Schmerzen herauszufinden. Hatte ich leider damals nicht gewußt als ich meine Myokarditis bekam.....sonst wäre ich dort hingegangen.

Wünsche Dir gute Besserung.

Liebe Grüsse Mikel

windroeschen

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3

Dienstag, 9. Juni 2020, 19:19

Hallo Mikel,

danke für den Tipp! Da hatte ich auch schon was dazu gelesen und mal versucht bei einer anzurufen als es schlimmer war. Bin aber nicht durchgekommen und dachte dass das auch eher was für Notfälle sei. Dachte auch wegen Corona dass es vielleicht keine so gute Idee ist in ein Krankenhaus zu gehen, aber ich muss mal schauen welche da bei mir in der Gegend in Frage kommt.

Mikel

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Dienstag, 9. Juni 2020, 19:35

Hallo Windroeschen,

ich war in heißen Phase (März / April) von Corona in 3 Krankenhäusern (2 x stationär) einmal in der Ambulanz. Einmal wurde ich in ein anderes KH verlegt, da ich sonst von der Krankenschwester betreut worden wäre, die gleichzeitig Corona Patienten hatte, da wurde dem Arzt dann auch mulmig und verlegte mich. Letztlich sind die Krankenhäuser inzwischen gut organisiert (denke ich zumindest). Aber wenn es um die eigene Gesundheit geht, dann führt manchmal einfach kein Weg daran vorbei. Ich muss wegen meiner Myokarditis zur Zeit noch häufig zu meinem Hausarzt aber er zählt mir dann immer auf wieviel Fälle überhaupt in der Stadt existieren (letztens 90 bei 80000 Einwohnern) und meint, Vorsicht ist gut - aber die eigenen Wehwehchen nicht vergessen und behandeln.

Wenn es brenzlig wird, nicht abwarten. Ist zumindest meine Meinung.

Liebe Grüsse Mikel

windroeschen

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Mittwoch, 10. Juni 2020, 12:40

Ja, das Problem ist halt dass ich mit Risikopatienten zusammenwohne und daher erst zu einem niedergelassenen Arzt wollte. Aber da kriegt man selbst bei aktuen Herzproblemem gesagt dass es Termine erst in 7 Monaten gibt. :rolleyes:

windroeschen

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Mittwoch, 1. Juli 2020, 12:19

Nachdem ich jetzt beim zweiten Kardiologen war bin ich ziemlich entmutigt. Hätte die Befunde vom ersten wohl nicht zeigen sollen. Weil ich jung und schlank bin und keine klassischen Risikofaktoren habe werden weiterführende Untersuchungen nicht in Betracht gezogen. Risikofaktor Stress und Medikamente werden nicht berücksichtigt.
Die Ärzte machen auch immer nur die gleichen Untersuchungen bei denen nichts herauskommt. Hatte jetzt 2x Ruhe-EKG, 2x Belastungs-EKG, 2x Ruhe-Herz-Ulraschall. Die Belastungsuntersuchungen wurden nur auf mein Drängen hin durchgeführt. Hatte den Eindruck bei allen Ärzten stand schon vor den Untersuchungen fest dass ich nichts habe.
Ich vermute eine mikrovaskuläre Dysfunktion, da die Beschwerden immer lange nach der Belastung anhalten.

Wolle

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Mittwoch, 1. Juli 2020, 17:32

In welcher Gegend wohnst du denn? Wäre vielleicht keine schlechte Idee, mal in ein universitäres Herzzentrum zu gehen.
Grüße, Wolle

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Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

windroeschen

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Donnerstag, 2. Juli 2020, 08:02

In Süddeutschland. Mit meinen bisherigen Befunden wird mich aber auch dort nieman ernst nehmen. Hatte die an die Uniklinik Ulm geschickt und die meinten akut würden sie nichts machen und so vorstellen könnte ich mich erst ab November. Ich denke ich würde nur nochmal eine unvoreingenommene Meinung bekommen wenn ich zu einem Arzt gehe ohne die vorherigen Besuche und Befunde zu erwähnen.

Wolle

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Freitag, 3. Juli 2020, 12:11

In München gibt es ein sehr gutes Herzzentrum.
Ansonsten kann ich nicht viel dazu sagen, ich wohne am anderen Ende der Republik und bin in Kiel in Behandlung.
Grüße, Wolle

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10

Freitag, 13. Januar 2023, 15:47

vielleicht eine Muskelbrücke

Hallo

frage deinen Kardiologen ob es eine Herz-Muskelbrücke (Myokardbrücke) sein könnte, die lässt sich weder im EKG noch im Ultraschall diagnostizieren. Dazu braucht man entweder eine Herzkathederuntersuchung oder ein spezielles CRT, Das erste wird er vermutlich nur machen wenn die Symptome auf einen Herzinfarkt mit erhöhten Troponinwerten hindeuten da sehr invasiv, Das zweite ist weniger invasiv aber mit hohen Kosten verbunden, und wird vermutlich auch nur bei auf Herzinfarkt hindeutenden Symptomen gemacht. Diese Brücke ist relativ haeufig und verursacht meist keine Probleme, in seltenen Fällen sporadische Probleme in ganz seltenen Fällen extreme Probleme. Dies wird zuerst medikamentös behandelt.

Kurzer Hinweis, ich bin Laie, kein Arzt, also bitte das weitere Vorgehen mit dem Arzt abstimmen und alle Informationen sind ohne Gewähr.