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Feffie

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1

Sonntag, 31. März 2019, 09:31

Massive Herzschwäche ohne Symptome

Hallo liebe Menschen hier!
Ein schöner sonniger Sonntag, ich grüße Euch.
Nun habe ich gegoogelt und gegrübelt und finde keine eindeutigen Antworten auf meine Fragen - vielleicht gelingt es mir hier.
Ich bin 53, w, kein Bluthochdruck, nur wenig Übergewicht, Nichtraucherin, nie Alkohol, Radfahrerin, fast vegetarisch, allerdings zuckersüchtig. Im Zusammenhang mit einer Nierenstein-OP wurde ein Linksschenkelblock entdeckt. Daraufhin hat ein Kardiologe (ein Typ wie Mr. Spock, etwas unterkühlt... paradox: ein Kardiologe ohne Herz :-)) eine „massive Herzschwäche” + Rhythmusstörung bei mir festgestellt. Bereits nach wenigen Minuten sagte er, es würde wohl darauf hinauslaufen, das ich einen Schrittmacher mit Defi bräuchte. (Leider habe ich mir Zahlen, Werte und Fachbegriffe nicht merken können, dies werde ich beim nächsten Mal nachholen. Ich war wirklich überfordert.) Auf dem Ergometer war ich „erstaunlich fit”, wie er sagte. Verschrieben bekommen habe ich Metoprolol und Torasemid. Aber ich trau mich nicht, das zu nehmen. Da setze ich doch eine Spirale in Gang. Oder? Ich habe tatsächlich keine Symptome, weder Wassereinlagerung, noch Atemnot oder Müdigkeit. Gibt es hier jemanden, dem es einmal ähnlich ging und der vielleicht schon ein paar Schritte weiter ist? Ist die Gefahr groß, dass ich einfach leblos umkippe? Was kann ich vorbeugend tun? Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und hoffe auf eine Antwort. Es ist ja doch recht viel zu lesen hier. Liebe Grüße, Feffie

Wolle

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2

Sonntag, 31. März 2019, 21:21

Moin.

Herzlich willkommen hier.

Klingt alles etwas seltsam. Suche dir einen zweiten Kardiologen, lasse dich untersuchen und dir alles genau erklären. Schreibe dir vorher Fragen auf. Hole dir die Unterlagen vom ersten Kardiologen, er muss sie dir geben, wir können "übersetzen".
Grüße, Wolle

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Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Feffie

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3

Montag, 1. April 2019, 07:24

Hallo Wolle,
Dankeschön! Das werde ich genau so machen.
Liebe Grüße
Feffie

Betty1975

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4

Montag, 1. April 2019, 14:23

Hallo Feffie,

ich hatte auch nur wenige Symptome, als ich von meiner Hausärztin ins Krankenhaus gekommen bin. Die Beschreibung deiner Lebenspartner könnte von mir sein. War geschockt, als da eine starke Herzschwäche (Pumpfunktion ca. 25%) und der neue Linksschenkelblock diagnostiziert wurden. Es stand auch ein Defibrillator im Raum, allerdings haben sich meine Werte relativ konstant langsam mit den Medikamenten verbessert. Die hatten es allerdings gerade am Anfang in sich und mein Blutdruck war total im Keller. Da bei mir die vermutete Ursache eine Herzmuskelentzündung sein sollte, musste ich wochenlang Bettruhe einhalten. Erholt sich alles aber langsam und stetig. Such dir bitte einen Kardiologin oder eine Herzinsuffizienz Ambulanz, die dich gut betreuen.
Wünsche dir alles Gute !

Feffie

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5

Montag, 1. April 2019, 22:57

Hallo Betty,
ich danke dir für die Antwort! Dann bist du ja glücklicherweise um den Defi herumgekommen. Musst du jetzt dauerhaft Medikamente nehmen? Ich finde es so gespenstisch, dass man selbst eventuell gar nichts merkt und es nur durch Zufall herauskommt.
Auch dir alles Gute! :-)

Feffie

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6

Dienstag, 2. April 2019, 20:08

So, nun habe ich den Arztbrief bekommen und habe alle Zahlen und Werte.
Vielleicht liest ja noch jemand mit und kann mir sagen, wie schlimm das ist:

Dilatative Kardiomyopathie, EF 30%
Mitralklappeninsuffizienz Grad I
Herzinsuffizienz NYHA I
ventrikuläre Extrasystolie Lown 3A
kompletter Linksschenkelblock, QRS-Dauer 160 ms

keine kardiopulmonalen Insuffizienzzeichen
keine Hepatosplenomegalie
keine pulmonalen Stauungszeichen
kein pathologisches Herzgeräusch

Besonders gemein: Kardiovaskuläre Risikofaktoren: Adipositas
Dabei habe ich höchstens 5 Kilo Übergewicht :-(

Eine Freundin, die Krankenschwester ist, hat mich eben total in Angst versetzt.

Snowflake

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7

Mittwoch, 3. April 2019, 20:46

Hallo Feffi, sie es als Glück an, dass deine Herzschwäche entdeckt wurde. 30 % ist doch nicht ganz so schlecht für den Anfang. Durch die Tabletten kannst du noch mehr Pumpleistung bekommen, außerdem ist ein Linksschenkelblock durch einen Schrittmacher gut therapierbar, so dass du wieder ordentlich Pumpleistung zulegen kannst. Hier gibt es einige, die so einen Schrittmacher haben. Kopf hoch und Löcher deinen Kardiologen, wo es geht!!
Viele Grüße Tatjana
Liebe Grüße Tatjana


52 Jahre DCM :rolleyes: Patient
0Ktober 18 EF 20%
Februar 19 EF 40%
April 19 EF 40%
Juli 19 46%
Oktober 45%
August 20, 45 %
Mai 21 50%
Ursache unbekannt, am ehesten verschleppte Herzmuskelentzündung

Betty1975

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8

Donnerstag, 4. April 2019, 08:04

Hallo Feffie,

Zu deiner Frage nach den Medikamenten...Ja, die werde ich jetzt wohl für immer nehmen müssen. Evtl. Darf ich nach der nächsten Untersuchung im Juli den Blutdrucksenkern ein wenig reduzieren. Mit häufig unter 90/60 hänge ich hier manchmal Rum wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
Ich hatte letztes Jahr identische Daten wie du und es war auch ein Herzschrittmacher Thema, aber das muss es nicht automatisch heißen. Durch die Medikamente, wohl vor allem durch das Entresto ist mein Wert innerhalb von 4 Monaten auf ca. 40% gestiegen. Damit war das Thema in meinem Fall gegessen, da ich genau wie du auch keine Rhythmusstörungen hatte.
Ich habe mich auch total verrückt gemacht und hatte sodass von Angst, aber die wurde mir in der Uniklinik Münster genommen. Dort gibt es extra eine Ambulanz für Herzinsuffizienz-Patienten mit zum Glück recht kurzer Wartezeit.
Ich drücke dir die Daumen !

Betty1975

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9

Donnerstag, 4. April 2019, 08:06

Ich meinte das Thema Herzschrittmacher. Da reicht nur der Linksschenkelblock nicht als Begründung. Ich kann mit meinem jetzt ganz gut leben

BlueHeaven

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Donnerstag, 4. April 2019, 09:59

Hallo Feffie,

erstmal tut es mir leid, dass die Diagnose gestellt wurde und ich wünsch dir gute Besserung und dass du trotzdem weiterhin eine gute Lebensqualität hast. Aber, wie hier schon geschrieben wurde, es ist ein Glück, dass die Diagnose gestellt wurde. Denn ich denke, ohne die Diagnose wäre deine Angst, plötzlich tot umzufallen, wahrscheinlicher als mit der gestellten Diagnose. Die Medizin ist da schon recht weit. Ich bin neu hier im Forum aber schon seit über 10 Jahren herzkrank. Mir wurde damals auch recht Angst gemacht und eigentlich dachte ich damals, dass ich nur noch ein paar Jahre habe. Es war die Rede von Transplantation und dass man gar nicht sagen kann, was in fünf Jahren ist. Das wird auch so sein, aber wenn man hier liest, dann stellt man doch fest, dass sich das Herz bei ganz vielen wieder erholt hat und man sein Leben leben kann. Das ist bei mir auch so, wenn auch mit kleinem Rückschlag. Aber ich bin zuversichtlich, dass das auch wieder gut wird.

Wichtig ist, dass du nun weißt, dass du herzkrank bist und besser als gesunde Menschen auf deinen Körper hören musst. Obwohl eigentlich jeder auf seinen Körper hören sollte. Natürlich muss man die Sache ernst nehmen, seine Medikamente einnehmen und auf einen gesunden Lebensstil achten. Rede mit deinem Arzt und frage ihn, wie stark du dich belasten darfst. Bei mir war das Anfangs zwei bis drei mal die Woche 15 Minuten gehen bis Puls 120. So in etwa hab ich das dann auch gemacht und es wurde immer besser, bis ich da keine Einschränkung mehr hatte.

Nicht übertreiben aber auch nicht aufgeben. Sei zuversichtlich, dass alles wieder gut wird und lass dir nicht zu viel Angst einreden. Angst ist da kein guter Berater, Vernunft sicherlich schon mehr.

Mit welcher Untersuchung wurde die Diagnose gestellt? Nur Ultraschall oder hast du auch MRT bzw. mehr Untersuchungen bekommen? Wenn du dir unsicher bist, rate ich dir, eine zweite Meinung einzuholen. Man hat vermutlich sein Leben lang bestens immer wieder Kontrolluntersuchungen und es ist sehr wichtig, dass man sich bei dem Kardiologen gut aufgehoben fühlt.

Alles Gute wünsch ich dir!