Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Schwarz

User für alles

  • »Schwarz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 34

  • Nachricht senden

1

Sonntag, 3. Februar 2019, 19:12

Myokarditis - wie war es bei euch?

Hallo an alle,

ich habe mich hier registriert, um mich mit Menschen auszutauschen,die auch die bittere Erfahrung einer myokarditis gemacht haben. Vielleicht finden sich ein paar Leute,die mir erzählen wollen,wie bei ihnen so der Krankheitsverlauf war,welche symptome sie hatten und wie lang der Heilungsprozess angedauert hat. Welche Medikamente habt ihr bei einer virusbedingten Erkrankung bekommen? Und hattet ihr herzrythmusstörungen? Wenn ja,seid ihr die wieder los geworden? Ich würde mich sehr freuen über einen Austausch.

Avanel

angehendes Mitglied

Beiträge: 49

  • Nachricht senden

2

Sonntag, 3. Februar 2019, 19:51

Hallo,ich hatte letzten Sommer eine Myokarditis, als ich einen sehr heftigen Magen-Darm-Infekt hatte. Ausgerechnet im Urlaub. Lag einige Tage flach, bin danach aber wieder sofort viel unterwegs gewesen, weil man im Urlaub natürlich nicht krank rumliegen möchte. Symptome der Myokarditis hab ich keine bemerkt, außer dass ich extrem schlapp war (was ich aber darauf geschoben hab, dass ich ja krank gewesen bin). Das wurde die nächsten Wochen besser, mir ging es wie immer. Meine Diagnosen (VES und Insuffizienz) hatte ich schon seit mehreren Jahre, die Kontrollen haben nie wirklich was neues ergeben.Ich hab also zunächst gar nichts bemerkt, hab mich dementsprechend auch nicht geschont, hab einfach ganz normal weitergemacht. Als ich dann 1-2 Monate später bei meinem Kardiologen zur jährlichen Kontrolle war, hatte ich statt der üblichen 9000 VES plötzlich ca 50.000 VES in 24 Stunden, was für mich und meinen Kardiologen dann doch erschreckend hoch klang. Wurde daraufhin nach München ins Herzzentrum geschickt, wo dann beim MRT die abgelaufene Myokarditis festgestellt wurde, was mich ziemlich überrascht hat (hab damit ja gar nicht gerechnet). Daraufhin hatte ich dann meine geplante Ablation, die bis jetzt erfolgreich war (in nem Monat ist Kontrolle).Bei mit verlief die Myokarditis also recht harmlos, weil ich es ja gar nicht bemerkt hatte, keine Schmerzen oder so (von den Rhythmusstörungen mal abgesehen). Trotzdem hoffe ich, dass mir sowas nicht nochmal passiert...
Wie geht es dir so? Wünsch dir alles Gute!
LG, Avanel :)

Schwarz

User für alles

  • »Schwarz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 34

  • Nachricht senden

3

Sonntag, 3. Februar 2019, 20:27

Danke für deine Antwort.
Darf ich fragen wie alt du bist?
Und weiß man bei dir woher die extrasystolen kommen?also schon vor der myokarditis?
Bei mir ging das ganze mit Schmerzen im Brustkorb an verschiedenen stellen los.bin von Arzt zu Arzt gelaufen deshalb,hatte einen Ultraschall vom Bauchraum,ohne Ergebnis.irgendwann merkte ich selbst,dass mein Herz irgendwie komisch schlägt und dass mir in dem Zusammenhang immer übel wird.dann hat meine hausärztin ein Langzeitekg gemacht und da hatte ich dann 14.000 extrasystolen in 24h.dann wurde ich ins kh überwiesen und dort stellte man dann im Blut fest,dass es eine virusbedingte myokarditis ist.ein herzecho hatte ich noch,das war unauffällig.deshalb hatte ich nach langem warten nun ein MRT in der letzten Woche.das Ergebnis davon habe ich noch nicht.
Das Ganze zieht sich jetzt seit Dezember,seit Mitte Januar bekomme ich einen Beta-Blocker,der hilft mal gegen die Rhythmusstörungen und mal auch nicht.Welche Medikamente hast du gegen die extrasystolen genommen?
Dir auch alles Gute.

Avanel

angehendes Mitglied

Beiträge: 49

  • Nachricht senden

4

Sonntag, 3. Februar 2019, 22:54

Gerne.
Ich bin 19.
Woher die VES kommen, kann man nicht ganz sicher sagen, liegt aber bei mir in der Familie. Eine Möglichkeit wäre auch die Schilddrüse (hab ne sehr stark ausgeprägte Hashimoto thyreoiditis). Wie genau und ob überhaupt das mit dem Mitralklappenprolaps und der NYHA 2 zusammenhängt, kann mir bis jetzt auch keiner sagen. Als ich mit 14 zum Kinderkardiologen kam, nachdem ich ständig ohnmächtig geworden bin, hatte ich bei den 24-Stunden-EKGs meistens so 18.000 VES, deshalb hab ich 2016 mit dem Betablocker angefangen. Dadurch bin ich auf 9000 VES runter gekommen, bin seitdem aber dauer-müde, was mich extrem nervt. Ich hoffe, ich kann den jetzt dann absetzen (war das Ziel der Ablation, da ich trotz Betablocker ja auf einmal um die 50.000 hatte). Wenn die Extrasystolen jetzt so wenig bleiben (ich hab nur leider das Gefühl, dass es seit ein paar Wochen wieder mehr rumpelt, aber nie die Hoffnung aufgeben), hätte ich ein Problem weniger. Dass dieser "Schub" der Extrasystolen aufgrund der Myokarditis kam, kann man auch nicht sicher sagen, vermuten die Ärtze aber sehr stark.
Naja, darf mich im Vergleich zu anderen hier echt nicht beklagen. Es nervt nur, wenn man ständig schlapp ist und nicht immer so funktioniert, wie man es gern hätte.
Bei dir hört sich das aber echt nicht schön an mit den Schmerzen und der Übelkeit. 14.000 Extrasystolen sind auch nicht grade wenig. Kann man nur hoffen, dass die Rhythmusstörungen besser werden. Also schonen und abwarten. Sind die Schmerzen mittlerweile besser? Hattest du auch irgendeinen Infekt zu der Zeit oder kam das einfach so?
LG, Avanel

Schwarz

User für alles

  • »Schwarz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 34

  • Nachricht senden

5

Montag, 4. Februar 2019, 12:41

Oh,so jung bist du noch. Ich hoffe,dass sich auch bei dir alles irgendwie einspielt,so dass du damit gut leben kannst.
Wie empfindest du die extrasystolen?ich finde das sehr belastend,gerade wenn man abends im Bett liegt.
Ja,es hat sich schon ein wenig gebessert.schmerzen im brustkorb habe ich nur noch manchmal.das ist viel besser geworden.übelkeit eigentlich auch,aber an Tagen,an denen ich viele extrasystolen habe,habe ich auch vermehrt Übelkeit und kann nichts essen.wie viele extrasystolen ich nun über den Tag habe,weiß ich noch nicht.ein erneutes 24h ekg wird erst in den nächsten Wochen gemacht.
Welches Medikament gegen die extrasystolen nimmst du?und wie hoch dosiert?
Ja,im Blut wurde bei mir ein Virus nachgewiesen,der die myokarditis ausgelöst hat.das war so ein Grippevirus.
LG

Avanel

angehendes Mitglied

Beiträge: 49

  • Nachricht senden

6

Dienstag, 5. Februar 2019, 16:09

Danke! :) so schlimm hat´s mich ja zum Glück nicht erwischt, und irgendwie gewöhnt man sich auch daran.
Ich hab die Extrasystolen zum Glück nicht ständig gespürt/wahrgenommen, wenn ich abgelenkt war. Aber wenn mal mehrere direkt hintereinander waren, hat es recht stark gerumpelt, was nicht sehr angenehm war. Schmerzen hatte ich aber sehr selten dabei und Übelkeit nur ab und zu morgens wenn ich mal wieder mehr VES gemerkt hab. Was nerviger ist, wenn mir kurzzeitig komplett schwarz vor Augen wird und ich ein starkes Stechen in den Schläfen bekomm (das hab ich immer noch ziemlich oft, meist wenn ich vom Stuhl aufstehe). Ob das aber von den VES kommt, ist fraglich, mein Kardiologe meint, das könnte auch von der undichten Klappe kommen. Im Liegen merke ich die Extraschläge aber ziemlich deutlich, so wie du.
Freut mich aber zu hören, dass es mittlerweile etwas besser geworden ist :) hoffentlich ist das nächste Ekg auch besser.
Gegen die Extrasystolen nehme ich seit Jahren das Metoprolol 47,5 mg am Tag. Würde ich aber wie gesagt mal gern absetzen. Welches Medikament bekommst du?
LG, Avanel

Schwarz

User für alles

  • »Schwarz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 34

  • Nachricht senden

7

Mittwoch, 6. Februar 2019, 16:08

Hallo,

Mensch,da schlägst du dich mit all dem ja schon ganz schön lange herum. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass man sich so richtig daran gewöhnen kann...
Ich nehme auch Metoprolol. Morgens 23,75 und abends nochmal eine halbe. Aber ich hoffe ja,dass ich das irgendwann nicht mehr nehmen muss.

LG

Avanel

angehendes Mitglied

Beiträge: 49

  • Nachricht senden

8

Mittwoch, 6. Februar 2019, 19:15

Dann nehmen wir ja quasi die gleiche Dosis ein :) hoffen wir mal, dass wir es beide bald absetzen können...
Hm das mit dem dran gewöhnen ist ja bei jedem anders, und ich denk, jeder hat mal Tage, wo man gar nicht wirklich damit klar kommt.
Bei mir kommt dazu, dass ich schon als Baby operiert werden musste (Ureterstenose) und bis vor ein paar Jahren musste ich deshalb ständig meine Nieren kontrollieren lassen, dann kam das mitm Herz und der Schilddrüse dazu. Krankenhaus und Ärzte sind dann irgendwie schon recht normal.
Ich hoffe mal für dich, dass es weiterhin bergauf geht und es auf lange Sicht gut wird!
LG, Avanel

Chrissy

unregistriert

9

Donnerstag, 7. Februar 2019, 21:40

Hallo

Hallo!

Ich habe auch eine Myokarditis.
Mitte Dezember bin ich zum Hausarzt weil mein Blutdruck wieder so hoch war...ausserdem hatte ich schon seit Wochen Schmerzen in der Brust...erst bei Belastung im Sport und am Ende immer öffter auch in Ruhe. Er hat ein EKG gemacht was auf ne Myokarditis hin wies. In der Notaufnahme dann hat man mich wieder heim geschickt:-(...mein HA fand das nicht so lustig und 1 Tag später war ich wieder im KH. Echo zeigt Wandbewegungsstörung und EKG auffällig MRT war aber unauffällig. Tja so wurde ich vor Weihnachten mit den Worten entlassen...Das wird wohl ein Infekt sein, Keine Myokarditis.
Mein Hausarzt hat mir noch Betablocker und Ibu verschrieben und mir einen Termin bei einem niedergelassenen Kardiologen besorgt.
Die Symptome wurden schlimmer und ich spürte immer öfter und stärker diesen komischen Herzschlag und Herzrasen.

Im neuen Jahr dann Echo beim Kardiologen. Das war auffällig...Wandbewegungsstörung der Hinterwand und leichter Reflux Mitealklappe. Als Ursache wurde ein Virusinfekt vermutet. Mein letzter großer Infekt lag nämlich schon einige Monate zurück.
Achso und bei mir ist noch offen ob ich Rheuma habe denn auf den Termin beim Rheumatologen muss ich noch bis April warten. Habe einige Symptome die auf Rheuma hinweisen.

Also war schonen angesagt...4 Wochen später wurde es nicht besser. Koronare Herzkrankheit wurde letzte Woche per Herzkatheter ausgeschlossen.
Weitere Blutergebnisse ergaben heute dass ich Antikörper von Streptokokkeninfektion im Blut habe.
Nächste Woche nochmal MRT...das will der Kardiologe noch abwarten.

Das ist meine Geschichte bis jetzt...

Diese Herzrythmusstöhrungen finde ich ganz schlimm und im liegen ist es hier auch echt übel.

Gruß Chrissy

Schwarz

User für alles

  • »Schwarz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 34

  • Nachricht senden

10

Freitag, 8. Februar 2019, 08:11

Hallo,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Oh Mensch,das klingt ja gar nicht gut bei dir.ich hoffe dass alles wieder gut wird.
Also hast du auch Rythmusstörungen? Ich finde die ganz schrecklich. Das nimmt einem sämtliche Energie finde ich und ist eben auch ängstigend.hilft denn bei dir der Beta-Blocker gegen die Rhythmusstörungen? Ich nehme meinen seit ca 1 Monat. Manchmal habe ich das Gefühl es wird etwas besser durch die Tabletten,an anderen Tagen habe ich das Gefühl der Beta-Blocker schlägt überhaupt nicht an.

Gruß, Franka