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Chrissy

User für alles

Beiträge: 31

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81

Donnerstag, 28. Februar 2019, 06:14

Guten Morgen!

Eine Frage hätte ich an alle! Ich habe die erste Woche nach der fraglichen Diagnose ja 1Woche Ibuprofen verschrieben bekommen. Im Januar dann nochmal 2 Wochen. Habt ihr auch Ibuprofen eingenommen? Meine Kardiologin meinte das könnte man nochmal versuchen aber eigentlich habe ich in den letzten Jahren aufgrund Rückenschmerzen zu viel davon geschluckt und wollte das eher nicht mehr nehmen. Dosis war 1x600mg täglich.
Gruß Chrissx

Schwarz

User für alles

  • »Schwarz« ist der Autor dieses Themas

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82

Donnerstag, 28. Februar 2019, 06:51

Hallo Chrissy,

schön dass du jetzt den Befund von deinem MRT hast. Dann weißt du jetzt woran du bist. Gut,dass alles so gelaufen ist und du dich ausgeruht hast,obwohl man dich im kh weg geschickt hat.
Ibuprofen habe ich nicht verschrieben bekommen. Ich nehme nur den Beta blocker.

Gruß

Chrissy

User für alles

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83

Donnerstag, 28. Februar 2019, 09:29


Weil ich mich mit MRT-Befunden doch echt gut für einen Laien auskenne.
Ich selbst habe eine kardiale Beteiligung bei neuromuskulärer Multisystemerkrankung und ich hatte daher auch schon drei kardioMRT.
das, was du aufgeführt hast, sind aber nicht die T1 und T2 Relaxationszeiten.
Bei einer Myokaditis finden sich oft Auffälligkeiten in diesen Zeiten wegen eines Ödems.
Die Kontrastmittelanreicherung wiederum ist als Zeichen einer Schädigung/Fibrose zu werten.
Ah und ich dachte eine Kontrastmittelanreicherung zeigt eine Entzündung. Wäre eine Schädigung nicht als Narbe bezeichnet worden?
Gut wie auch immer ich fühle mich bei den Radiologen und der Kardiologin jetzt gut aufgehoben und Vertraue denen dass es ausheilen kann.
Gruß Chrissy

pelztier86

unregistriert

84

Donnerstag, 28. Februar 2019, 15:00

Man kann bei einer (Peri)Myokarditis auch andere NSAID nehmen. Also bspw. ASS. Ob NSAID unterstützend genommen werden sollten oder nicht, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Schaden kann insb. ASS eher nicht.


Eine EF von 67% zeigt ja, dass das Herzfunktion unter der Myokarditis nicht signifikant gelitten hat.
Eine akute Entzündung zeigt sich v.a. in den Veränderungen der T1/T2-Relaxationszeiten im Sinne eines Ödems.
Wenn die Entzündung zu einer lokalen Schädigung geführt hat (wofür ja auch der Release einer größeren Menge von Herz-Enzymenspricht), dann kommt es zum sog. LGE, also late gadolonium enhancement.
Nicht bei jeder akuten Myokarditis kommt es zur Fibrosebildung und damit zum LGE, selbst wenn die EF akut eingeschränkt ist.
"Narbe" sagt man üblicherweise nur bei Zuständen nach Infarkten, die dann auch zu Wandbewegungsstörungen führen.

Natürlich gibt es beim LGE auch Unterschiede in der Lokalisation, der Intensität und dem Ausmaß der Kontrastmittelanreicherung. Je mehr und je intensiver, desto schlechter. Zudem kann eine Fibrose in manchen Wandregionen besser kompensiert werden als in anderen.
Ein gering ausgeprägtes LGE kann bei (sub)akuten Myokarditis prinzipiell wieder verschwinden, denn die Muskelzellen haben ja schon ein gewisses Regenerationspotenzial. Aber ein intensiveres LGE zeigt irreversibel geschädigtes Gewebe an, auch wenn das nicht zwangsläufig zu einem signifikanten Funktionsverlust führen muss (das kommt dann eben auf das Ausmaß der Schädigung an).

Wolle

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85

Donnerstag, 28. Februar 2019, 15:32

Moin pelztier,

möchtest du dich hier nicht mal registrieren? Dann müssen du und die Anderen nicht immer warten, bis ich deine Beiträge freigeschaltet habe.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

pelztier86

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86

Donnerstag, 28. Februar 2019, 18:00

@Wolle
ich war mal hier registriert, aber irgendwie kam ich dann nicht mehr rein oder ich habe mein Passwort vergessen.
Da ich hier nur selten bin, habe ich es dann eben so beibehalten.

Wolle

Moderator

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87

Donnerstag, 28. Februar 2019, 19:08

@Wolle
ich war mal hier registriert, aber irgendwie kam ich dann nicht mehr rein oder ich habe mein Passwort vergessen.
Da ich hier nur selten bin, habe ich es dann eben so beibehalten.
In der Mitgliederliste bist du nicht drin. Wir haben hier in letzter Zeit ein paar Male richtige Spammerschwemmen mit 40 - 60 Spammeranmeldungen pro Tag gehabt, kann sein, dass dein Account versehentlich mit gelöscht wurde.

Versuche doch einfach mal eine Neuanmeldung.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Wintermute

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88

Donnerstag, 28. Februar 2019, 21:39

Bezgl LGE, Troponin und Myokarditis - meines Wissens:
Das LGE zeigt auch entzündliches Geschehen, das führt nicht unbedingt in gleichem Ausmaß zur Nekrose. Auch kann es bei Myokarditis relativ hohe Trop Werte geben ohne tatsächliche Nekrose in entsprchendem Ausmaß. Bei ischämien ist das idR anders, da ist Trop und Lge ein noch stärkerer Indikator für Schädigung.
Grund ist wohl, dass im Rahmen der Entzündung die Zellen Trop freigeben können und trotzdem nicht absterben. Hab da 2-3 Paper zu gefunden, die such ich bei Gelegenheit mal raus und poste sie hier. Tendenziell ist aber natürlich trotzdem richtig, dass je deutlicher das LGE und je höher das Trop desto größer der Schaden.

LG

Wintermute

Mitglied

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89

Donnerstag, 28. Februar 2019, 21:52

Guten Morgen!

Eine Frage hätte ich an alle! Ich habe die erste Woche nach der fraglichen Diagnose ja 1Woche Ibuprofen verschrieben bekommen. Im Januar dann nochmal 2 Wochen. Habt ihr auch Ibuprofen eingenommen? Meine Kardiologin meinte das könnte man nochmal versuchen aber eigentlich habe ich in den letzten Jahren aufgrund Rückenschmerzen zu viel davon geschluckt und wollte das eher nicht mehr nehmen. Dosis war 1x600mg täglich.
Gruß Chrissx


Ich habe immer 3mal täglich Ibu genommen. Min 600er, beim 2. mal könnte sogar 800 gewesen sein. Danach sind die Phasen mit den starken Brustschmerzen nicht mehr aufgetreten, kann aber natürlich auch Zufall sein. Bei der zweiten Myokarditis hatte ich wg Gliederschmerzen usw daheim Diclofenac in hoher Dosis genommen, das hat offensichtlich nix gebracht denn es kam dann zu den Episoden mit Brustschmerz.

Ibu / nsaid sind ziemlich Standard bei Myokarditis, aber so ganz klare Aussagen/Studien habe ich in Papern dazu nicht gefunden. Es gibt da auch kritische Punkte, zb (das jetzt aus dem Kopf heraus und bitte im Zweifelsfall selbst recherchieren, ist paar Jahre her dass ich dazu recherchiert habe) wurde im Tiermodell festgestellt dass ibu ggf die Immunantwort etwas hemmt/verlangsamt und es dazu zu größere Schäden kommen kann. Aber in wie weit das tatsächlich stimmt, belastbar und üertragbar ist ....?

Für mich hatte ich alles in allem den Eindruck dass ibu hilfreich ist und ich würde es wieder nehmen. Es ist wie gesagt auch schon lange weit verbreitete Standardtherapie, schlimm daneben sollte man damit also nicht liegen.

Liebe Grüße

Chrissy

User für alles

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90

Freitag, 1. März 2019, 07:21

@Wintermute und Pelztier: Vielen Dank für die super Erklärung!
Tatsächlich wurde bei mir der Troponin etc. nur im Dezember abgenommen
und da war es noch nicht so schlimm wie jetzt. Wenn es sich nicht
bessert werde ich mal fragen ob man das nicht nochmal testen kann.


Also
LGE ist die sog. Späte Kontrastmittelanreicherung? Die wäre bei mir
"zart strichförmig". Komisch halt dass es bei mir trotz Schonung immer
schlechter wird statt besser.

Bzgl. Ibu sollte ich erst laut KH im Dezember vorsorglich 3x600 Ibu nehmen obwohl ich laut denen nichts habe. Falls es nicht besser wird überlege ich mir das Ibu wieder zu nehmen...ich warte noch ne Woche ab.

Gruß
Chrissy