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Müde Kämpferin

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1

Samstag, 27. Oktober 2018, 12:54

Herz-CT machen lassen?

Hallo allerseits,


gut, dass es dieses Forum gibt.
Ich falle gleich mit der Tür ins Haus. Ich bin 44 Jahre alt, war vor wenigen Tagen zum ersten Mal in meinem Leben beim Kardiologen und bin verunsichert über die Untersuchungen, die er machen will.

Vorgeschichte: Ich hatte Ende August/Anfang September zwei eigentlich banale Infekte (Erkältung, Blasenentzündung), in deren Verlauf ich mich aber extrem schlecht gefühlt habe. Ich hatte sehr starke Gliederschmerzen (kein Fieber) und eine starke Muskelschwäche, die ich so noch nie erlebt habe. Teilweise konnte ich kaum die paar Minuten stehen, die erforderlich sind, um eine Dosensuppe aufzuwärmen. Außerdem war mein Puls zeitweise sehr schnell, und ich bei kleinsten Anstrengungen außer Atem.
Meinem Hausarzt fiel dazu nichts ein, außer dass es psychisch wäre (was ich nicht glaube). Inzwischen geht es mir besser - mein Puls hat sich normalisiert, ich kann wieder mehrere Stunden sitzen, ohne mich hinlegen zu müssen, und aus dem Haus gehen, ohne dass es übermenschlicher Anstrengungen bedarf. Ich bin aber nach wie vor sehr müde und noch weit davon entfernt, wieder arbeiten zu können.

Ich selbst bin darauf gekommen, dass Symptome und Verlauf zu einer Myokarditis passen könnten. Mein Hausarzt hat das belächelt, mir aber trotzdem eine Überweisung zum Kardiologen ausgestellt.

Der Kardiologe hat ein EKG und Herzultraschall gemacht und dabei nichts gefunden, was für eine (abgelaufene) Myokarditis spricht. Das Ergebnis der Blutuntersuchung und ein Langzeit-EKG stehen noch aus.
Nun meine Frage. Der Kardiologe will auch ein Herz-CT machen und konnte mir nicht so richtig erklären, warum. Ich hatte das Gefühl, weil ich gerade mal da bin und die Untersuchung zur Verfügung steht (was, wenn ich es richtig verstehe, für Kassenpatienten noch gar nicht so lange der Fall ist), vielleicht auch, weil das Gerät ausgenutzt werden muss, können wir die auch gleich noch machen. Es geht mir aber gar nicht darum, jede mögliche Untersuchung zu machen. Es geht mir darum, meinen Verdacht einer Myokarditis abzuklären. Und dafür bringt das Herz-CT keinen Erkenntnisgewinn - oder habe ich das falsch verstanden?

Ich könnte die Untersuchung natürlich einfach machen. Kostet mich ja nichts. Aber davon abgesehen, dass ich tatsächlich das Geld der Krankenkasse nicht sinnlos verpulvern möchte, ist es a) ein weiterer Termin, der mich Kraft kostet, und b) gehen dadurch zusätzliche Wochen ins Land, weil das Langzeit-EKG erst dann gemacht wird und ich auch das Ergebnis der Blutuntersuchung erst erfahre, wenn das Ergebnis des Herz-CT da ist. Eigentlich hätte ich gern schneller Klarheit.

Vielen Dank an alle, die sich diesen langen Text durchgelesen haben. Und entschuldigt, dass ich so dumm frage. Ich habe zwei andere schwere Krankheiten, über die ich mich viel selbst informiere/informiert habe und über Diagnostik und Therapie gut Bescheid weiß. Es ist mir im Augenblick zu mühsam, mich auch noch über eine dritte so umfassend selber zu informieren. Deshalb frage ich euch.


Es grüßt euch
die Müde Kämpferin

Wolle

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2

Samstag, 27. Oktober 2018, 13:35

Moin,

herzlich willkommen hier.
Vorgeschichte: Ich hatte Ende August/Anfang September zwei eigentlich banale Infekte (Erkältung, Blasenentzündung), in deren Verlauf ich mich aber extrem schlecht gefühlt habe. Ich hatte sehr starke Gliederschmerzen (kein Fieber) und eine starke Muskelschwäche, die ich so noch nie erlebt habe. Teilweise konnte ich kaum die paar Minuten stehen, die erforderlich sind, um eine Dosensuppe aufzuwärmen. Außerdem war mein Puls zeitweise sehr schnell, und ich bei kleinsten Anstrengungen außer Atem.
Infekte können schon mal aufs Herz gehen, das solte man nicht unterschätzen.
Meinem Hausarzt fiel dazu nichts ein, außer dass es psychisch wäre
(was ich nicht glaube).
Ich selbst bin darauf gekommen, dass Symptome und Verlauf zu einer Myokarditis passen könnten. Mein Hausarzt hat das belächelt, mir aber trotzdem eine Überweisung zum Kardiologen ausgestellt.
Chauvinistischer Idiot.
Der Kardiologe hat ein EKG und Herzultraschall gemacht und dabei nichts gefunden, was für eine (abgelaufene) Myokarditis spricht. Das Ergebnis der Blutuntersuchung und ein Langzeit-EKG stehen noch aus.
Nun meine Frage. Der Kardiologe will auch ein Herz-CT machen und konnte mir nicht so richtig erklären, warum. Ich hatte das Gefühl, weil ich gerade mal da bin und die Untersuchung zur Verfügung steht (was, wenn ich es richtig verstehe, für Kassenpatienten noch gar nicht so lange der Fall ist), vielleicht auch, weil das Gerät ausgenutzt werden muss, können wir die auch gleich noch machen. Es geht mir aber gar nicht darum, jede mögliche Untersuchung zu machen. Es geht mir darum, meinen Verdacht einer Myokarditis abzuklären. Und dafür bringt das Herz-CT keinen Erkenntnisgewinn - oder habe ich das falsch verstanden?
Ich könnte die Untersuchung natürlich einfach machen. Kostet mich ja
nichts. Aber davon abgesehen, dass ich tatsächlich das Geld der
Krankenkasse nicht sinnlos verpulvern möchte, ist es a) ein weiterer
Termin, der mich Kraft kostet, und b) gehen dadurch zusätzliche Wochen
ins Land, weil das Langzeit-EKG erst dann gemacht wird und ich auch das
Ergebnis der Blutuntersuchung erst erfahre, wenn das Ergebnis des
Herz-CT da ist. Eigentlich hätte ich gern schneller Klarheit.
Da würde ich noch einmal nachfragen: "welche therapeutischen Konsequenzen hat das CT?" Ansonsten würde ich darauf bestehen, dass die anderen Untersuchungen schneller gemacht werden.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Herzlich

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3

Sonntag, 28. Oktober 2018, 13:15

Hallo müde Kämpferin,

herzlich willkommen hier. Auch ich bin neu hier und bin froh hier ein Infoportal gefunden zu haben.

Ich kann nur für mich sprechen und sagen, ich würde mir eine zweite Meinung ein holen. Belastung EKG, Herzultraschall und Herzkatheter sind mir bekannt, aber CT...ist mir sehr suspekt muss ich sagen. Wobei mit Kontrastmittel ist das wohl möglich, allerdings ist die Strahlenbelastung unheimlich hoch. Hmm...

Müde Kämpferin

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4

Sonntag, 28. Oktober 2018, 16:42

Hallo Wolle, hallo Herzlich,
vielen Dank für die nette Begrüßung.
Belastung EKG, Herzultraschall und Herzkatheter sind mir bekannt, aber CT...ist mir sehr suspekt muss ich sagen. Wobei mit Kontrastmittel ist das wohl möglich, allerdings ist die Strahlenbelastung unheimlich hoch. Hmm...
Also suspekt ist es mir jetzt nicht direkt. Mir leuchtet nur nicht ein, wieso es für mich sinnvoll sein soll. Ein Herz-CT ist, wenn mich meine oberflächlichen Recherchen nicht täuschen, eine weniger invasive Alternative zum Herzkatheter. Also es geht um die Herzkranzgefäße. Aber gibt es bei meinem Verlauf wirklich Anlass, die zu untersuchen?
Gruß
Müde Kämpferin

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5

Sonntag, 28. Oktober 2018, 17:42

Zur Abklärung der Herzkranzgefäße und um alles auszuschließen sind Untersuchungen schon nötig.
Nur die Ct- Untersuchung ist allerdings, erwiesener Maßen, 500x schlimmer als normales Röntgen, mit einem 15x höheren Risiko an Krebs zu erkranken.
Das sagt einem niemand! Ich weiß dies von einer Ärztin die meinem Mann behandelt hat und gesagt hat er solle das nicht machen lassen, aus genannten Gründen.

Dann lieber einen Herzkatheter.
Aber das muss halt jeder für sich entscheiden.

Vielleicht haben die Anderen ja noch ein wenig Info über das Für und Wider zu Herzkatheter oder Ct.

Wolle

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Sonntag, 28. Oktober 2018, 21:31

Ein Herz-CT ist, wenn mich meine oberflächlichen Recherchen nicht täuschen, eine weniger invasive Alternative zum Herzkatheter. Also es geht um die Herzkranzgefäße.
Es gibt viele Gründe, einen Herzkatheter zu machen, die Kontrolle der Herzkranzgefäße ist nur einer davon. Per Katheter kann man die z.B. Druckverhältnisse im Herzen bessser bestimmen und vieles mehr.
Grüße, Wolle

-------------------------
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Müde Kämpferin

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Freitag, 2. November 2018, 12:11

Zwischenstand

Ich habe das Herz-CT abgesagt. Das Langzeit-EKG kann leider trotzdem erst Anfang Dezember stattfinden.

Immerhin habe ich erfahren, dass die Blutwerte wohl unauffällig sind. Da auch das EKG und der Herzultraschall unauffällig waren, spricht nichts für eine Myokarditis. Dann kann ich ja mal über das Putzen meiner Fenster nachdenken.


Gruß
Müde Kämpferin

Herzlich

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Samstag, 3. November 2018, 16:51

Hallo müde Kämpferin,

trotzdem würde ich die Beschwerden im Auge behalten und nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Dir irgendwas komisch erscheint frag lieber einmal mehr bei einem Arzt nach.

Viele Grüße und ein hoffentlich entspanntes Wochenende

Birgit

Müde Kämpferin

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Sonntag, 4. November 2018, 12:12

Hallo Birgit,

das werde ich tun.

Es bleibt mir auch gar nichts anderes übrig, als die Beschwerden im Auge zu behalten, denn sie sind noch immer sehr ausgeprägt (jedenfalls die Muskelschwäche - Herzrasen habe ich inzwischen nicht mehr). Fensterputzen wäre vielleicht ungefährlich für mein Herz, wird aber trotzdem noch nicht so bald möglich sein, fürchte ich.
Den Kardiologen werde ich beim nächsten Termin (Anfang Dezember) mit Fragen löchern.


Gruß
Müde Kämpferin

Herzlos

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10

Sonntag, 4. November 2018, 12:46

Müde Kämpferin

Hallo Frau Kämpferin,


leg Dir einen Notizblock samt Stift griffbereit in die Umgebung.
Manche Arztfragen kommen plötzlich und sind ebenso schnell wieder verschwunden.

Es ist blöde, wenn man sich dann nach dem Arztbesuch selbst in den Allerwertesten beißen könnte, da wichtige Fragen vergessen wurden.
Also auch unbedingt dran denken, die Fragen mit zum Arzt zu nehmen!


Gute Besserung und liebe Grüße

Herzlos
Es trifft gewiß zu, daß die Hoffnung eine Gnade ist. Aber fraglos ist sie eine schwierige Gnade. Sie fordert zuweilen unsere Bereitschaft, auch im Scheitern eine Chance zu sehen, in der Niederlage eine neue Möglichkeit. Vielleicht ist die Hoffnung die letzte Weisheit der Narren.
Siegfried Lenz (*1926), dt. Schriftsteller