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Dezemberkatze

Anfänger

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Montag, 26. Februar 2018, 16:29

Kathederablation bei Vorhofflimmern mit COPD und Nahrungsergänzungsmittel

Guten Tag Gemeinde,

ich schreibe, obwohl es meinen Mann betrifft, doch dieser sich nicht so intensiv damit beschäftigen mag.

59 Jahre alt und wahrscheinlich seit längerem Vorhofflimmern, es ist permanent. Im KK wollten sie Kardioversion machen, ging nicht, wegen kleinen Gerinnseln im Vorhof. Also auf Xarelto 20 gesetzt und Metoprololsuccinat 2x 95 mg. Damit schlief er schon immer ein.

Nach 3 Wochen erneut ins KK, Blutgerinnsel waren weg, Kardioversion, brachte nichts. Dann Aufsättigung mit Amiodaron. Und danach erneut Kardioversion. Brachte wieder nichts.

Da Mann Leidensdruck hat, will er sich abladieren lassen. Jetzt waren wir bei der Kardiologin, die das Amiodaron abgesetzt hat, weil es nur Sinn macht, wenn ein Sinusrhythmus vorliegt. Denn mit diesen ganzen Cocktails ging es meinen Mann noch schlechter, er hätte überall einschlafen können. Und die Nebenwirkungen sind nicht zu verachten.

Er bekam das Amiodaron, obwohl er auch COPD Stufe II hat.

Zwischendurch waren wir zum Bluttest beim Hausarzt und die selbst bezahlte Vitamin D Testung ergab 12 ng/ml, das ist ein Mangel. Der Arzt sagte dazu nichts.

Wir machen nun Selbstmedikation: Vitamin D 4000 iE täglich, 300 mg reines Magnesium täglich, 100 Mikrogramm K2 täglich und Vitamin C 300 mg als Langzeitkapsel.

Nun ist fast der Termin der Ablation herangekommen und ich frage mich, ob man diese Nahrungsergänzung bis an den Termin heran nehmen kann.

Und ob man bei der Ablation wach ist. Mein Mann hat immer wieder Hustenanfälle, die unproduktiv sind, bis endlich dann noch etwas herauskommt. Das hängt mit COPD zusammen.

Ich mache mir Sorgen, wie das dann mit dem Katheder gehen soll, wenn er zu husten anfängt, da verletzen sie doch Gefäße?

Seine Erfolgsaussichten liegen vielleicht bei 50 %, weil es schon permanent ist? Sein Vorhof ist nur 2,5 cm, das soll so gut sein.

Ich mache mir richtig Sorgen. Und danach möchte er auch kein neues Antiarrhytmetika nehmen, weil die Nebenwirkungen reichten.

Er möchte auch mal wieder arbeiten gehen.

Das Vorhofflimmern liegt in der Familie, doch auch das COPD kann ursächlich sein und Stress. Und Stress hat er zu viel.

Wenn die Ablation geglückt ist, könnte der Stress alles wieder "kaputt" machen?

In der kommenden Woche geht es los. Ich fahre ihn in das Herzzentrum und will auch für ihn da sein. Leider habe ich kein Vertrauen zu Ärzten, in meiner Familie gibt es durch Ärztefehler eine Tote (innerhalb von 24 h, der Staatsanwalt war auch da) und meine Mutter trug auch gravierende, bleibende Schäden aus Behandlungsfehlern davon. Es gibt noch mehr kleinere Dinge.

Sein Leidensdruck muss so gross sein, dass er es trotzdem macht und vielleicht auch mehr an die Ärzte glaubt, als ich.

Kann mich hier jemand beruhigen und etwas zu den Nahrungsergänzungsmittel sagen?

Ich würde mich sehr freuen. Bis dahin liebe Grüße von Dezemberkatze

Mayke1

ist interessiert

Beiträge: 13

Wohnort: Unterfranken

Beruf: Lehrerin

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2

Sonntag, 18. November 2018, 12:58

Also ganz ehrlich, ich finde es schlimm, dass sich bisher niemand gemeldet hat und möchte dir nun gern schreiben. Anscheinend ist man mit Vorhofflimmern noch nicht krank genug, so meine Meinung. Dass dieses chronische Leiden das Leben sehr beeinträchtigen kann, kenne ich nur allzu gut und auch die Angehörigen leiden mit, wissen nicht, wie sie helfen sollen.
Ich, 62 Jahre alt, leide selber seit 2003 unter Vorhofflimmern. Bis vor einem halben Jahr waren diese Anfälle ( noch habe ich zwischen 2 und 8 Tagen einen Sinusrhythmus und fühle mich dann auch wohl, aber halt die Angst vorm nächsten Anfall...) nur nervig. Aber ich konnte damit alles tun, auch Auto fahren und unterrichten. Seit kurzem geht das alles nicht mehr. Die Schwindelzustände bremsen mich total aus.
Meine Ärzte raten nur, wenn es GAR nicht mehr geht, zur Ablation, sprechen aber, wenn ich Ängste diesbezüglich äußere, "es sei schließlich deren täglich Brot", also ein Alltagseingriff. Habt ihr ein gutes Herzzentrum in der Nähe ? Meine Erfahrungen dort waren sehr zwiespältig. Bin zwar freundlich behandelt worden, aber es wurde nur das Herz gesehen. Nicht ich als ganzer Mensch mit all meinen Ängsten und Befindlichkeiten, die bis zur Depression gingen. Bisher bekomme ich nur Marcumar als Gerinnungshemmer und soll Concor nehmen. Damit komme ich gar nicht klar, denn an den ruhigen Tagen habe ich einen eher langsamen Puls um die 58. Der muss nicht noch weiter fallen. Bin also eher schlecht eingestellt. An den FLimmertagen bin ich leider auch nicht mehr arbeitsfähig und weiß nun nicht, wie es weitergehen soll. Als Klassenlehrerin einer Grundschulklasse ist es schwierig, sich an 2-3 Tagen krankschreiben zu lassen. Diesbezüglich suche ICH einen Tipp. Auch an den gesunden Tagen weiß ich leider nie, ob nicht während der Arbeit so eine Attacke kommt, wie ich wieder nach Hause gelange ( habe 30 km zu fahren). Das alles belastet mich sehr. Ich kann mich sehr gut einfühlen, wie es deinem Mann und dir geht.
Da dein Hilferuf schon einige Monate her ist, schreib doch mal, wie es euch inzwischen ergangen ist.
Alles Gute wünscht euch Mayke

Brigittchen

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3

Sonntag, 18. November 2018, 16:36

Ich habe seit meiner Herzklappen Op auch mit zeitweise Vorhofflimmern zu kämpfen und schweren Schwindelanfällen. Ich nehme Xarelto und Bisohexal. Was mir hilft, sind lange Spaziergänge jeden Tag (15000 Schritte). Diese versuche ich trotz Job, Kinder, Haus und Garten in den Alltag einzubauen. Das Laufen führt zu einem regelmäßigen Herzschlag bei mir.
Liebe Grüße und alles Gute

Peter

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4

Dienstag, 20. November 2018, 23:07

Ich kann nicht viel dazu schreiben.
Aber bei der Ablation habe ich beide Male ein Schlafmittel bekommen. Das wäre sonst kaum möglich. Der Tisch ist so
schmal, dass man kaum drauf liegen kann. Außerdem müsste ich mich mal bewegen. Beim 1. Mal hat es nur 1,5 Stunden gedauer,
beim 2. Mal 5 Stunden. Solange kann man kaum ruhig liegen
Viel Erfolg