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trino

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1

Mittwoch, 22. März 2017, 19:08

Blutdruckprobleme nach Erkältung

Hallo zusammen,
bin männlich, 54 Jahre alt, sportliche Figur, wiege 83KG bei 180cm Grösse und treibe viel Sport (alle 2 Tage 30KM Rennrad oder Mountainbike, an den anderen Tagen Training mit Gewichten). Habe nie geraucht, gönne mir nur abends zum Feierabend mal ein Fläschchen Bier.

War nun 3 Wochen krank (hartnäckige Erkältung mit Bronchitis) und habe nun so langsam wieder mit Sport angefangen. Mein Problem: Mein Blutdruck ist plötzlich merklich gestiegen. Bisher hatte ich immer höchsten ca 125 zu 85, nun plötzlich liege ich seit einigen Tagen permanent bei fast 140 zu 100. Besonders der diastolische hat sich deutlich erhöht. Muß dazu sagen, ich hatte vor einer Woche aus falschem Ehrgeiz schonmal eine Rennradrunde gedreht und anschließend einen Rückfall, bzw. dann wieder 2 Tage Erkältung gehabt. Wahrscheinlich war diese sportliche Aktivität zu früh.

Kann diese Blutdrucksteigerung noch von der Erkältung sein und kann noch verschwinden, oder habe ich mir evtl. durch Überanstrengung was dauerhaftes eingehandelt ? Habe seitdem auch teils schlecht durchgeschlafen.

Was könnt Ihr mir nun raten, bzw. was soll ich tun ? Ich nehme bis dato keinerlei Medikamente.

Danke und Gruß

Trino

cheche

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2

Donnerstag, 23. März 2017, 14:30

Hallo trino,

für eine qualifizierte Beurteiilung fehlen uns ein paar Daten.
Sind die Blutdruckwerte in Ruhe gemessen? Oder bei starker körperlicher Betätigung?
Mit was für einem Gerät gemessen? Billigmurks? oder schon mit einer vernünftigen Manschette um den Oberarm?
Und was ist mit dem Ruhepuls? Stark erhöht? Oder etwa plötzlich noch stark unregelmäßig?

Eine derartige Erhöhung des Blutdrucks in kurzer Zeit ist nicht normal.
Von mir selbst kenne ich folgendes: Habe Blutdruck 110/70, bei Anfall von Vorhofflimmern plötzlich 140/90
Das merkt man aber: Ruhepuls extrem unregelmäßig.
Alternativen:
Messfehler?
Flüssigkeitsverlust? (Müßte ziemlich gravierend sein)
Probleme mit den Nieren?
Was macht die Schilddrüse?

Empfehlung: Sofort ab zum Hausarzt. Der soll mal ein Ruhe-EKG schreiben und den Blutdruck messen, am besten noch Labor, Blutbild.
Auf Dauer wäre 140/100 definitiv zu hoch. Wenn es so bleibt, muss der Arzt Maßnahmen ergreifen.

trino

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3

Donnerstag, 23. März 2017, 23:01

Hallo cheche,
Danke für Dein Feedback. Habe morgen Termin zum EKG und zur Blutabnahme. Zu Deinen Fragen:

Ich bin schon immer etwas hochpulsig, scheint Veranlagung zu sein, hat mir vor Jahren auch mal ein Kardiologe so gesagt. Wenn ich einige Zeit ruhig sitze habe ich einen Puls von vielleicht 70, wenn ich stehe aber schon bei 90-100. Wenn ich meine Rennradrunde (seit vielen Jahren alle 2 Tage, auch im Winter) fahre ich bei 135-145 los und mein Normalbereich liegt dann schnell zwischen 160 und 170. Das ist für mich aber völlig normal und nicht anstrengend, mache ich locker 1-2 Stunden. Nach dem Training bin ich dann sofort wieder runter auf Puls 100.

Mein Messgerät ist ein Beurer mit Manschette, soll ein gutes sein.

Leider sind die Werte in Ruhe gemessen, d.h. ich habe vorher stets einige Minunten am Tisch gesessen.

Aktuell macht mich das mental fertig, denn ich hatte immer normalen Blutdruck im Bereich 125/85 vielleicht mal max 130/90. Jetzt nach der Erkältung habe ich urplötzlich permanent 140/100. Der beste Wert den ich in den letzten Tagen gemessen habe lag bei 138/90, der schlechteste aber sogar bei 145/105..

Bin gespannt was der Arzt morgen sagt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so bleibt. Wofür habe ich sonst jahrelang traininert. Das komische ist dabei auch, dass ich beim Fahren keinen Unterschied merke, ich traue mich nur aktuell nicht länger zu fahren.. Das schlimmste spielt sich bei mir im Kopf ab..

Ich gehe davon aus, dass meine Nieren und Schilddrüse ok sind. Bis dato war ich kerngesund und habe nie Medikamente genommen..

Danke nochmals und viele Grüsse

Trino

trino

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Samstag, 8. April 2017, 08:57

Blutdruckprobleme nach Erkältung >> Linksventrikuläre Hypertrophie

Moin zusammen,
also jetzt war ich beim Kardiologen und leider ging es nicht ganz so aus, wie ich es mir erhofft hatte. Zuvor hatte ich schon über eine Woche wieder normal trainiert und mein Blutdruck war permantent wieder gut bei ca. 125:85. Ich dachte somit schon, alles erledigt, es hat tatsächlich an der 3-wöchigen Erkältung gelegen.
Blöde war nur, in der Nacht vor dem Kardiotermin habe ich mich wieder gedanklich verrückt gemacht und habe kaum geschlafen. Prompt hatte ich an diesem Morgen wieder 140:95.
Bin dann Mittags zum Kardiologen, der dann ein normales EKG machte und mich per Ultraschall untersuchte. Dann sagte er mir, die Wand meiner linken Herzkammer sei 12mm dick, dies sei 2mm zuviel und deute auf einen Bluthochdruck hin. Mein Herzmuskel habe sich an dieser Stelle verstärkt, um dem höheren Druck entgegenzuwirken, Fachbegriff "linksventrikuläre Hypertrophie". Dies sei auf Dauer schlecht und müsse mit blutdrucksenkender Medikation behandelt werden, denn eine weitere Verdickung sei irgendwann gefährlich. MIT ETWAS GLÜCK WERDE SICH DANN DIE HERZWAND WIEDER AUF 10mm ZURÜCKBILDEN, vorausgesetzt mein Blutdruck wird per Medikation auf Normalwert gesenkt. Hierzu soll ich nach 6 Monaten wieder untersucht werden.

Mein Hausarzt hat mir dann das Medikament Ramipril-ISIS 2,5 verschrieben. Davon nehme ich nun seit 2 Tagen morgens 1/2, also die Minidosis 1,25mg. Ich merke aber bis dato gar nichts davon, erste Wirkung könne auch 2 Wochen dauern. Mein Blutdruck liegt seither morgens bei ca. 130:92, somit schlechter als in der Vorwoche.
Ich frage mich inzwischen, ob ich vielleicht jahrelang falsch trainiert habe, da ich immer Spass daran hatte Vollgas zu geben. Es hat mir ja auch nie etwas ausgemacht. Mein Benefit war es, immer wieder bessere Zeiten rauszuholen. War das evtl. falsch ?

Und noch eine Bemerkung zum Forum. Mir ist bewusst, dass meine "Erkrankung" ein Witz ist, im Vergleich zu den Problemen anderer in diesem Forum. Davor habe ich auch einen riesen Respekt und wünsche allen gute Besserung !! Für mich persönlich ist es aber dennoch ein Nackenschlag, denn ich war immer kerngesund. Ich fühle mich derzeit mental niedergeschlagen und muss mich erstmal neu sortieren. Ich weiss, es ist völlig verrückt, denn die Ärzte haben mir ja keinerlei Einschränkung meines Trainngs verordnet. Trotzdem ist es nicht wie vorher..

Im Web hatte ich auch mal von dem Sportlerherz gehört, welches ebenfalls eine größere Wandstärke bildet aber nicht "krank" ist. Kann das nicht auch bei mir eine Rolle spielen ? Leider ist der Kardiologe darauf kaum eingegangen..

LG
Trino

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Samstag, 8. April 2017, 15:31

Ich frage mich inzwischen, ob ich vielleicht jahrelang falsch trainiert habe, da ich immer Spass daran hatte Vollgas zu geben. Es hat mir ja auch nie etwas ausgemacht. Mein Benefit war es, immer wieder bessere Zeiten rauszuholen. War das evtl. falsch ?
Hartes Training sollte den Blutdruck eher stabilisieren. Denke nicht, dass es daran liegt.
Ich erinnere mich an eine Studie, an der ich als Student teigenommen hatte. Damals bin ich täglich 10 km je Richtung mit dem Rad zur Uni gefahren, hatte 3x die Woche Karate und 2 -3 Mal die Woche Krafttraining (richtig heftig, Bankdrücken und so) gemacht.
Bei dieser Studie sollte der Blutdruck medikametös auf 150 gesteigert werden. Trotz der 1,5-fachen Dosis ging mein Blutdruck nicht über 145, ich hatte das einfach wegkompensiert. Der Doktorant ist fast ausgeflippt. :D

Zitat

Im
Web hatte ich auch mal von dem Sportlerherz gehört, welches ebenfalls
eine größere Wandstärke bildet aber nicht "krank" ist. Kann das nicht
auch bei mir eine Rolle spielen ?
Das kann gut sein. Wie ist denn dein Ruhepuls? Interessant wäre dazu noch das Minutenvolumen in Ruhe. Mit den Daten kann man das besser beurteilen.
Und noch eine Bemerkung zum Forum. Mir ist bewusst, dass meine "Erkrankung" ein Witz ist, im Vergleich zu den Problemen anderer in diesem Forum. Davor habe ich auch einen riesen Respekt und wünsche allen gute Besserung !! Für mich persönlich ist es aber dennoch ein Nackenschlag, denn ich war immer kerngesund. Ich fühle mich derzeit mental niedergeschlagen und muss mich erstmal neu sortieren. Ich weiss, es ist völlig verrückt, denn die Ärzte haben mir ja keinerlei Einschränkung meines Trainngs verordnet. Trotzdem ist es nicht wie vorher..
Vergiss es. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

trino

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Samstag, 8. April 2017, 17:49

Hallo Wolle,
Danke für Deinen Antworten. Ja stimmt, mein Ruhepuls spricht bei mir eher gegen ein Sportlerherz, denn ich bin meist etwas höher unterwegs. Ich komme so auf 70 manchmal bestenfalls auf 65 runter. "Minutenvolumen" ?? ist bei mir glaube ich noch nie gemessen worden.

LG
Trino

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Sonntag, 9. April 2017, 11:02

mein Ruhepuls spricht bei mir eher gegen ein Sportlerherz, denn ich bin meist etwas höher unterwegs. Ich komme so auf 70 manchmal bestenfalls auf 65 runter.
Für ein Sportlerherz müste der Ruhepuls unter 60 sein. ich war jahrzehntelang mit 54 bis 56 unterwegs.
Damals wurde mal ein 24-Stunden-EKG von meinem Hausarzt gemacht Ruhepuls 56, nachts irgendwo bei 45 oder so, die 7 km mit dem Rad zu seiner Praxis in 18 Minuten (Stadtverkehr) mit durchgängig 150.
"Minutenvolumen" ?? ist bei mir glaube ich noch nie gemessen worden.
Minutenvolumen ist das Blutvolumen, welches das Herz in einer Minute pumpt. ist in Ruhe so bei 5 Litern, kann bei Sportlern unter Belastung locker über 20 gehen.
Grüße, Wolle

-------------------------
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trino

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Dienstag, 18. April 2017, 22:05

Hallo Leute,

kleine Statusmeldung. Habe nach einer Probewoche dann doch die volle Dosis Ramipril-ISIS 2,5 akzeptiert (erst hatte ich nur eine halbe Tablette, also 1,25mg, eingenommen).

Mein Blutdruck ist teils top, z.B. 125/85, nur noch manchmal komme ich auf Werte wie z.B. 135/90.

Seit ich mir weniger 'nen Kopf mache, spüre ich auch keine "Nebenwirkungen" der Tablette mehr, die ich mir anfangs noch eingebildet hatte. Eigentlich spüre ich derzeit gar keine Nebenwirkungen. Ich messe auch nur noch 1x oder max 2x täglich meinen Blutdruck und bin wieder in meinem nomalen Trainingsmodus. Auch schlafe ich wieder besser, seit ich diese Gedanken verdrängt habe.

Was bleibt ist die Frage, ob ich es nicht auch ohne die Tabletten wieder an diesen Punkt geschafft hätte. Ich wünschte, morgen sagt mir mein Arzt, er habe mir ein Placebo verschrieben.. Habe mir aber nun vorgenommen, dies 6 Monate bis zur geplanten nächsten Kardiountersuchung durchzuziehen, in der Hoffnung, dass sich die Wandstärke meiner Pumpe dann wieder von 12mm auf die normalen 10mm reduziert hat.

VG und allen gute Besserung :thumbsup: !

Trino