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Donnerstag, 15. September 2016, 21:13

Katherderablation

Aloha, möchte mich auch kurz vorstellen und auch etwas fragen.

Ich bin 45 jahre alt und leide seit 2009 immer wieder an Vorhofflimmern und Vorhofflattern.Im Jahr 2009 wurde eine Cardioversion gemacht, da selbst nach 72 Stunden keine eigenständiger Sinusrythmus.In den darauf folgenden Jahren immer 2-3 Perioden mit Flattern oder Flimmern, welche sich aber durch Flecainid (einmalig) wieder in einen Sinusrythmus bringen liessen, innerhalb von 24 Stunden.
Von 2013 bis April 2016 dann sogar ausser Extrasystolen absolute Ruhe ohne Medikamente.

April dann leider Vorhofflattern über mehrere Tage, in der Nacht vor der Cardioversion aber eigenständig Sinusrythmus.
02.05.16 Kathederablation des Vorhofflattern im Sana-Klinikum.Dabei wurde auch zu 100% bestätigt das mein Herz an sich gesund ist.
Während der Ablation konnte auch über die Pulmonalvene ein Vorhofflimmern ausgelöst werden, was aber zu diesem Zeitpunkt nicht abladiert wurde, sondern erst gemacht werden soll, wenn Episoden auftreten.

Nun wurde ich heute morgen wach und hatte wieder absolute Arrythmie und habe sofort 300mg Flecainid eingenommen, beim Hausarzt Termin für EKG gemacht, welches um 15:00 Uhr gemacht werden sollte.
Logisch stehe ich auf den Stufen zur Arztpraxis und es kommt der Sinusrythmus.
Mein Hausarzt meint, dass es nun leider nicht selten ist, dass die Herzrythmusstörungen wieder kommen können und weitere Ablationen gemacht werden müssten.Ganz ehrlich, kein schöner Gedanke, denn ich fand diese Prozedur fürchterlich, obwohl immer von harmlosem Eingriff gesprochen wurde.

Nun meine Frage, bedeutet dieser Rückfall nun automatisch, dass der Eingriff kein Erfolg war oder kann es nach 4 Monate noch zu Rückfällen kommen?Hausarzt sagt ich solle noch abwarten, wenn ich will gebe er mir natürlich eine Übersweisung in die Klinik.
Leider konnte man ja auch heute nicht sagen ob es Flattern oder Flimmern war, da es umgesprungen ist vor dem EKG.
Gibt es hier diesbezüglich Erfahrungen?
Mediakmente konnte ich alles absetzen, das war der Blutverdünner und der Betablocker.

Vielen Dank im Voraus,
Mike

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Peter

Mitglied

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Sonntag, 30. Oktober 2016, 09:16

Hallo Mike,
Deine Frage kann man wohl nur mit einem entschiedenen "Jaein" beantworten.
Meine erste Ablation hat nichts gebracht, die zweite scheint aus heutiger Sicht erfolgreich gewesen zu sein.

Ich hatte im August eine Nachbesprechung in der Klinik. Der Arzt, der den zweiten Eingriff gemacht hat sagte mir, dass er vor dem Eingriff ziemliche Zweifel gehabt hat, ob es überhaupt Sinn macht. Während des Eingriffs, hätte er aber ein gutes Gefühl gehabt.
Der erste Eingriff wurde mit einem Ballon gemacht und hat 1,5 Stunden gedauert, der zweite mit Laser und hat 5 Stunden gedauert.
Er sagte mir, dass 20% der Patienten nach 3-5 Jahren wieder Probleme hätten.
Flecainid, Multaq und Amiodaron haben praktisch nichts bewirkt, nur mit Novodigal hatte ich gute Erfahrungen gemacht. Das wäre absolut unüblich. Irgendwie würde Amiodaron immer helfen.
Ich hatte nach dem 2. Eingriff noch 4mal Probleme. Am Tag der Entlassung, dann nach 1,5 Monaten durch Überanstrengung und zweimal beim Eis essen. Das war am 10.04.16. Die Sache mit dem Eis würde man kennen, er hätte aber nie einen Patienten gehabt, der darüber berichtet hat.
Bis zu 3 Monate danach sind erneute Probleme bekannt, manchmal auch bis zu 6 Monate. Ich hatte bis 4-5 Monate danach immer wieder einen Herzschlag der nicht korrekt war. Nicht jeden Tag, aber immer wieder mal. Nun scheint es inzwischen ruhig zu sein.

Was sagt das? Alle Patienten sind unterschiedlich. Mit ist im Laufe der Jahre bewusst geworden, dass man im Zusammenhang mit dieser Art Beschwerden doch sehr oft von Wahrscheinlichkeiten hört.
Wenn Du so lange Phasen ohne Beschwerden hast, kann das durchaus normal sein.

Gute Besserung