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SandraE

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Samstag, 27. August 2016, 17:07

Neu hier: Hallo aus Duisburg, Diagnosen: apikale Myokarditis und weitere

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Aufnahme ins Forum.
Mein Name ist Sandra, ich bin 32 Jahre alt und komme aus Duisburg. Bis auf eine Erkrankung der Schilddrüse (Hashimoto) war ich sehr gesund, hatte nie irgendwelche Probleme.
Vor knapp fünf Wochen wurde ich dann plötzlich mit Verdacht auf Herzinfarkt mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Dort wurden einige Untersuchungen durchgeführt und nach dem Kardio MRT kam dann die Diagnose apikale Myokarditis heraus.
Zudem ist eine apikale Hypokinese, eine reduzierte linksventrikuläre Funktion und eine LV Funktion von 48 % festgestellt worden.

Seitdem nehme ich Betablocker und Ace Hemmer in geringer Dosierung weil ich sowieso einen eher niedrigen Blutdruck habe.
Ich wurde krank geschrieben und soll mich ganz doll schonen.
Seitdem ich die Medikamente nehme geht es mir schlechter als vorher, was aber angeblich relativ normal sei weil die Nebenwirkungen immer da wären.
Nun werden regelmäßig Herzecho und EKG gemacht und in einem Monat ein neues MRT.

Ich habe mal ein paar Fragen, weil ich verunsichert bin und Angst habe.
Ihr scheint hier ja leider alle eine Menge Ahnung zu haben und ich lese zwar schon viel, aber verstehe trotzdem nur die Hälfte.

- Heißt Schonung wirklich, dass ich am besten den ganzen Tag liegen sollte oder kann ich leichte Spaziergänge unternehmen und mal ein Eis essen oder mit einkaufen fahren? Also ist eigentlich jede leichte Bewegung kontraproduktiv?
- Ist es normal, dass es mit den Medikamenten vom Befinden her schlechter ist, als vorher?
- Müsste man nach fünf Wochen nicht schon eine Besserung auf EKG und Echo erkennen?
- Sind die apikale Hypokinese, die reduzierte linksventrikuläre Funktion und die reduzierte LV Funktion normale Bestandteile einer Myokarditis oder separat zu betrachten?

Leider war es im Herzzentrum sehr unpersönlich und schnell, keine richtige Besprechung nach dem MRT und ich stand echt unter Schock, deswegen habe ich jetzt so viele Fragen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir ein wenig helfen könntet.

Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Sandra

Wolle

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Beruf: Manager eines ökotrophologischen Kleinunternehmens

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Sonntag, 28. August 2016, 22:18

Moin Sandra,

herzlich willkommen hier.

Schonung heißt nicht unbedingt stramm im Bett zu liegen, es heißt zunächst einmal, Anstrengendes zu vermeiden. Leichte Spaziergänge oder Ähnliches, wenn Du sie beqem schaffst, sollten kein Problem sein.
Allerdings ist jeder Fall anders, daher sieh das bitte nicht als verbindliche Auskunft an.

Das Herzzentrum (welches?) hat sich Dir gegenüber nicht korrekt verhalten. Ärzte sind verpflichtet, den Patienten umfassend aufzuklären. Du solltest sie Löcher in den Bauch fragen, bis Du alles verstanden hast. Sie sind verpflichtet, Dir zu antworten. Leider stehen sie häufig unter Zeitdruck, aber das ist nicht Dein Problem.
Grüße, Wolle

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Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

windhund1

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Montag, 5. September 2016, 00:12

Hallo Sandra!

Also das mit der Schonung ist ein bisschen Auslegungssache... Manche Ärzte empfehlen strikte Bettruhe, andere sagen, dass Spaziergänge in Ordnung sind. Persönlich würde ich sagen, dass in den ersten Wochen so wenig Bewegung wie möglich angebracht ist. Eine Einschränkung der LV-Funktion ist bei einer Myokarditis normal, in den meisten Fällen erholt sich das Herz wieder. Eine LV ab 55 % wird dabei als normal angesehen - dein Wert ist also knapp drunter und nicht so dramatisch wie in anderen Fällen. Bei einer weiteren Echo Untersuchung kann festgestellt werden, ob dein Herz sich wieder erholt hat.

Such dir einen guten Kardiologen, der dich bei der Heilung begleitet und den du bei Fragen konsultieren kannst.

Gute Besserung und viele Grüße!

SandraE

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Montag, 12. September 2016, 18:07

Hallo,
vielen Dank für Eure Nachrichten.
Leider kann ich erst wieder antworten.
Ich habe noch einige Termine und Krankenhausaufenthalte hinter mir.
Nun wurde auch noch ein Blutgerinnsel in der nicht arbeitenden Herzspitze festgestellt.
Das macht mir nochmal mehr Angst.
Nun nehme ich noch einen Blutverdünner und Pulssenker mehr ein.
Der Kardiologe war heute sehr nett und kompetent. Ich versuche mich damit zu trösten, dass der mich nicht als tickende Zeitbombe nach Hause geschickt hätte, aber trotzdem sitze ich nun hier und habe schon vor dem Wort Blutgerinnsel Angst.
Der Arzt meinte, dass das eine "Normale" Nebenwirkung der Myokarditis wäre und es nun mit den Medikamenten schnell wieder gut werden müsste.
Könnt Ihr mir dazu etwas sagen?
Liebe Grüße,
Sandra