Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Manni

Anfänger

  • »Manni« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2

Wohnort: Ulm

Beruf: Programmierer

  • Nachricht senden

1

Freitag, 5. März 2010, 08:31

Vorstellung

Sodele dann möchte auch ich mich hier mal vorstellen.
Bis heute habe ich „nur“ fleißig mitgelesen und mir hier im
Forum viele Infos und Anregungen geholt. Geboren 1962 im hohen Norden und ab
dann immer zwischen Stuttgart und der Küste gependelt. Neee also in dem alter
noch nicht freiwillig :S Meine Eltern lebten im Norden und die Eltern meiner
Eltern :S in Stuttgart. Heute wohne ich, männlich, in der nähe von Ulm.

Bin (war) leidenschaftlicher Radtourenfahrer. Strecken von
100 bis 180 km am Tag waren an den Wochenende an der Tagesordnung. Bin jeden
Tag, bei Wind und Wetter, meine 10-20 km zur Arbeit gefahren

Meine Krankheitsgeschichte:
Angefangen hat bei mir alles schon mit 5 Jahren damals wurde
bei mir Asthma diagnostiziert. Ab da gab es dann die üblich Tabletten und
Sprays. Das ging auch bis vor 2-3 Monaten alles ganz gut.
Im Dezember 2009 war ich nun im Norden zu besuch und wollte
Schneeschieben (fegen), also mich körperlich betätigen. Ich bekam einen
Hustenanfall der sich gewaschen hatte. Also nahm ich mein Asthmaspray aber
anstatt das es besser wurde wurde es noch schlimmer. Konnte mich vor lauter
Husten kaum auf den Beinen halten. Aber hinsetzen ging auch nicht. Nach ein
paar Minuten hat sich das ganze dann wieder beruhigt.
An Schneeschieben war die nächsten Tage nicht mehr zu denken.
Wieder im Süden wollte ich zu meinem Lungenarzt, leider in
Urlaub, also ab zu seiner Vertretung. Der hat seine Parxis im 2 Stock und das
noch dazu ohne Fahrstuhl. Die paar Treppen schaffte ich nicht ohne wieder
gewaltig zu husten.
Bin dann von einem super Praxisteam empfangen worden die
sich sofort, noch bevor ich die Jacke aus hatte, um mich gekümmert haben.
Auch der Arzt hat sich sofort super um mich gekümmert.
Gleich sein erster Verdacht ging davon aus des nicht die Lunge sein könne. Also
Röntgenaufnahme und Blutabnehmen. Mittlerweile hatte sich auch mein Husten
wieder beruhigt.
Nach dem Termin bin ich ganz normal wieder nach hause und
eben warten auf die Blutwerte, die so in 2 tagen kommen sollten. Ich glaube ich
war noch keine 1-2 stunden zu hause da ging schon das Telefon, der Lungenarzt
war dran. Bitte sofort vorbei kommen, die Röntgenaufnahmen abholen, Sie haben
in 1 Stunde einen Termin beim Kardiologen. PANIK machte sich breit. Also ab zum
Kardio.


Schon als ich mit den Aufnahmen hereinkam….. Ahhh Sie kommen
von Dr. H….Ja er hat sie angekündigt…Kommen sie bitte sofort mit…. NOCH MEHR
PANIK…..Rein ins Arztzimmer…“Guten Tag…Das sie Herzkrank sind wissen sie ja
schon“…. ?( ?( ?( In meinen Augen……“Zumindest deuten die Blutwerte darauf
hin“


Der Kardiologe hat mich dann bis in die letzte Haarspitze
untersucht, Ultraschall usw. Und siehe da…. Ich habe eine Herzinsuffizienz.
Das sagte mir nun noch noch nicht viel. Aber trotz vollem
Wartezimmer hat er sich in dem Moment viel viel Zeit genommen und mir damit
meine Panik. Hat mir alles ausführlich erklärt.

Seit 2 Monaten lebe ich jetzt mit der Diagnose. Bis heute
weiß ich nicht woher es kommt das der Muskel immer mehr seinen Dienst versagt.
Auch die Herzkathederuntersuchung hat nichts ergeben. Alles OK, es mussten auch
keine Stents oder so gesetzt werden.
Ist schon heftig für mich so schnell von 180 auf nahe 0
runter zu fahren. Mittlerweile schaffe ich zwar die paar Stufen in den Keller
wieder aber wenn ich wieder oben bin dann ist erstmal hinsetzen angesagt.

Meine Asthmatabletten darf ich nicht mehr nehmen da diese
wohl aufs herz gehen. Klaro, kann auch die jahrelange Einnahme der Grund für
die Insuffizienz sein. Aber!?
Die Ärzte im Krankenhaus hätten zwar zu gerne eine Probe
genommen (Biopsie) aber da haben sie sich dann doch noch nicht rangetraut. Ist
ihnen zu schwach meine Pumpe.

Selbst vom einsetzen eines Schrittmachers wollen sie noch
absehen bis eben der Herz wieder stärker ist und/oder ich mich an die Tabletten
gewöhnt habe. Leider gewöhnt sich mein Körper nur sehr sehr langsam an die
Pillen so das wir nur max. alle 14 Tage die Dosis erhöhen können und auch dann
nur in sehr kleinen Schritten.

Mittlerweile habe ich auch einen 3 Herzschlag also einen
Zwischenschlag der normalerweise dort nicht hingehört.

Ich denke mal damit sollte ich aufhören. Danke dass
ich mir das ganze hier mal von der Seele schreiben durfte. Hat schon irgendwie
gut getan.

Oliver

Mitglied

  • »Oliver« wurde gesperrt

Beiträge: 98

Danksagungen: 1

  • Nachricht senden

2

Freitag, 5. März 2010, 08:50

Dafür sind solche Foren da.

Mach Dich nicht verrückt - solange mit Medikamenten geholfen werden kann ist noch nicht aller Tage abend.
Der Beginn der Medikation ist ja gerade mal 3 Monate her - das ist noch kein langer Zeitraum. Wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben.

Mach Dich nicht verrückt und "Kopf hoch" - Die Herzschwäche muß nicht degenerativ verlaufen.

Beantrage über Deinen Arzt eine Rhea - dort kannst Du lernen, wie Du mit Deiner Erkankung umgehen kannst und wie Du das bestmögliche für Dein Herz machen kannst. DIe Herzerkrankungen hier sind ja alle unterschiedlich - jeder muß da anders ran.

liebe Grüße

Oliver
nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen....

robbie

angehendes Mitglied

Beiträge: 44

  • Nachricht senden

3

Freitag, 5. März 2010, 09:21

Hallo,


auch von mir ein herzliches Willkommen. Es ist schon erschreckend, wenn man solch eine Diagnose erhält. Ich habe die Diagnose auch vor 5 Monaten erhalten. Hat mein ganzes Leben umgekrempelt,aber nicht nur zum Negativen.

Aber wie Oliver schon sagte, mach dich nicht verrückt.

Die Medikamente schlagen nach einiger Zeit ziemlich gut an. Und mit der Zeit geht es einem auch wieder besser. Es dauert jedoch alles ein bisschen.

LG

Canario

User für alles

Beiträge: 27

Beruf: früher Verwaltungsangestellte jetzt Rentnerin

Danksagungen: 1

  • Nachricht senden

4

Freitag, 5. März 2010, 10:31

Hallo Manni,

willkommen hier bei uns in der Runde. Ich bin selbst auch noch nicht lange hier dabei aber habe schon Vieles erfahren, was wir als "Herzkranke" wissen sollten.
Also, stelle deine Fragen, du wirst brauchbare Antworten bekommen.

Schönen Gruß aus Rheinland-Pfalz
Canario :)

Kicki

angehendes Mitglied

Beiträge: 45

Wohnort: Bayern

  • Nachricht senden

5

Freitag, 5. März 2010, 11:31

Hallo Manni,

auch von mir ein herzliches Willkommen!
Mein Hausarzt vermutete bei der Einweisung ins Krankenhaus auch Lungenprobleme... gelandet bin ich wie Du auf der Kardiologie... in einem Krankenhaus, in dem ich mich trotz Komplikationen sehr gut aufgehoben fühlte.

Gerade, wenn man wie Du sehr viel Sport getrieben hat ist es schwer, Einschänkungen zu akzeptieren. Versuche trotzdem, Deine Prioritäten anders zu setzen - Erfolg lässt sich nicht in km messen!

Liebe Grüße
Kicky

Illy

gehört zum Inventar

Beiträge: 1 796

Danksagungen: 5

  • Nachricht senden

6

Freitag, 5. März 2010, 16:16

Hallo Manni,
sei willkommen bei uns !
Tja.......wenn man Deine Geschichte liest, dann erinnert man sich wieder an seine eigene. Vielen von uns ist es gleich ergangen.
Lass Dir mit der Medikamenten-Erhöhung Zeit.......das dauert, bis sich Dein Körper daran gewöhnt hat. Ich habe fast ein Jahr gebraucht, bis ich die richtige Dosis erreicht hatte. Aber mit kleinen Schritten ist es allemal besser als wenn man das zu schnell erreichen will. Du wirst sehen, es wird wieder besser werden.........aber es braucht Zeit.
Mir ging es vor 2 Jahren noch richtig besch........... Heute kann ich wieder vieles machen, was damals undenkbar war.
Man bekommt eine andere Einstellung zum Leben.......freut sich an Kleinigkeiten, die früher selbstverständlich waren..und wird ruhiger. Das tut vor allem dem Herz sehr gut......
Gib nicht auf !

Beste Grüße, Illy ;)

Manni

Anfänger

  • »Manni« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2

Wohnort: Ulm

Beruf: Programmierer

  • Nachricht senden

7

Samstag, 6. März 2010, 18:23

Erst mal ein herzliches Danke Schön an alle.

Die Reha soll am Mittwoch beantragt werden. Gestern rief die Sachbearbeiterin meiner Kasse an und hat einen Termin zum ausfüllen des Antrags vereinbart. Cool. Ohne das ich etwas dazu tun musste. Das kam direkt von denen.

Jau das ist manchmal schon heftig wenn es, gerade bei schönem wetter, in den beinen juckt ;) Aber ich denke mal so langsam habe ich mich drangewöhnt das ich eben für alles einwenig länger brauche.

agloco

Administrator

Beiträge: 1 367

Wohnort: Brandenburg

Beruf: Angestellter IT

Danksagungen: 13

  • Nachricht senden

8

Sonntag, 7. März 2010, 06:26

Moin Manni,

ein herzliches Wilkommen. :)

Tja zwei Monate, da steckst du ja noch in der schwierigsten, emotionalen Phase, die hier nur jeder zu gut kennt. Nur du wirst dich daran gewöhnen, glaub mir.

Das wichtiigste jedoch, lass den Kopf nicht hängen. Bei dem Großteil aller hier, besserte sich die Herzleistung und damit auch die Lebensqualität, mit der Zeit. Nur das dauert eben, vorallem beim Herz.

Sage mal, wieso wollte man dir keine Biopsie entnehmen? Das wurde bei mir selbst in der akutesten Phase gemacht, als ich halbtod war.
Wirst sehen, das Leben geht weiter, auch ohne 100 Km Radtouren :) Der Verzichtt ist für dich aber sicher schwer, wenn du so begeisterter Radsportler warst.

Think positiv und lenke dich ab, denn das ist das wichtigste ! (weiß ich Heute, mach´s besser)

Grüße vom
alex
Linksventrikuläre Herzinsuffiziens 2008 8% Ef und 2020 48% EF- Defiträger

Das Herzkrank-Board auf Facebook

Percy48

Nobody

Beiträge: 212

Wohnort: auf einer schönen Insel

Beruf: das war mal

Danksagungen: 8

  • Nachricht senden

9

Sonntag, 7. März 2010, 13:35

wie auch immer es einen trifft, zuerst denkt man, kann mir nicht passieren und dann hat man eine weitere Lebensniete gezogen, glaubt man.
Bei manchen kommt sofort der Kopf auf die praskmatische Lösung und der sagt, damit muß ich nun leben.
Der andere ist nach der scheinbar negativen Mitteilung emotional aufgepumpt und braucht eine längere Zeit sich in die neue Situation einzufinden.
Alles braucht eben seine Zeit oder auch nicht. Wichtig ist aber die Auseinandersetzung mit der Situation als solches.
Nun die Tabletten werden Dir auf lange Sicht helfen.
Du wirst Dein Leben neu ausrichten müssen und Du wirst erkennen damit ändert sich die Ansicht der Dinge.
Alle hier haben eine solche Phase mehr oder weniger hart durchgestanden und mußten dieses auch.
Kopf hoch Brust raus und durch.
Gruß Percy

Anni

kann nicht mehr ohne Board

Beiträge: 308

Wohnort: Harz

  • Nachricht senden

10

Dienstag, 9. März 2010, 13:21

Ach ich könnte jeden einzelnen hier herzen für die Antworten, sie haben so recht und du auch...
man fällt tief mit der Diagnose, ich weiß... und vieles vieles wird in Frage gestellt. Aber es wird besser, die Seele fängt sich und damit gibt sie deinem Körper Kraft.
An die Medis gewöhnst du dich, wenn auch langsam. Ich dachte ich könne mich nie daran gewöhnen weil mir ständig schwindlig war, müde etc… aber der Körper macht das schon vertraue!
Tja und Sport… vlt.wirst du nie wieder so ehrgeizig sein dürfen, aber du wirst Sport machen dürfen. Letztes Jahr hatte ich meine Diagnose bekommen, schrecklich, machte ich bis dato auch ganz viel Sport. Und plötzlich war jeder Schritt zuviel. Aber auch das wird besser. Ich darf bereits wieder Sport machen, zwar nicht mehr bis zur Erschöpfungsgrenze, aber ich darf mich bewegen und es tut mir gut. Hab vertrauen zu dir und deinem Körper.

Und wenn nicht, sind wir ja noch da :rolleyes:

Ähnliche Themen