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Christin

kann nicht mehr ohne Board

Beiträge: 208

Wohnort: Schalksmühle, NRW

Beruf: Rentnerin

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31

Sonntag, 1. März 2009, 14:19

Illy:
Aber weißt Du was für mich ganz arg wichtig wäre...
das meine Freunde, Familie und mein Schatz auch dazu lernen würden. Denn wenn´s mir gut geht, dann ist das für die selbstverständlich.....aber wenn´s mir schlecht geht, dann heißt es...."Du ziehst Dich nur selber runter..."
So´n sch.......

@Illy:
Ja...Illy... das kenne ich auch, und es depprimiert mich von allem am allermeisten.
So hat man immer das Gefühl, das selbst die die einem am nächsten stehen nicht wirklich glauben wenn es einem besch.... geht.

Liebe Grüße von Christin :(
Das Leben ist nicht zu Ende, nur weil ein Traum nicht in Erfüllung geht.
Es hat nur einen Weg versperrt, damit man einen anderen sucht.


chin. Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Christin« (1. März 2009, 14:22)


RenHe

kann nicht mehr ohne Board

  • »RenHe« ist der Autor dieses Themas

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32

Sonntag, 1. März 2009, 14:28

Klar soll man sich damit ausseinandersetzen was man da hat,nur eben nicht bis zum Exzess. Ich habe die ersten Wochen nach der Diagnose alles verschlungen was ich zu dem Thema DCM usw. finden konnte. Ich habe meine Arztbriefe förmlich auswendig gelernt und versuch irgendwo doch diese kleine Lücke zu finden. Die Mortalitätsrate schwebte über mir wie ein Damoklesschwert, bei jeden rumpeln in der Brust hab ich gedacht gleich Fall ich um.

Und sowas kann nicht gut fürs Herz sein ;)

Was die Liste angeht so dümpel ich zur Zeit im letzten aktiven Rang LU (Low Urgency) ist das glaube ich. Ich würde zur Zeit, wenn mein Telefon wieder erwarten doch klingeln sollte, allerdings dankend ablehnen. Aif die Parkposition rücke ich sobald mein linker Ventrikel normal groß geworden ist. Man kann maximal 1 oder 2 Jahre so geparkt sein - danach wird man entweder ganz von der Liste genommen oder es geht einem doch nicht so gut...

Mein Freundeskreis versteht die Situation natürlich auch nicht. Meine Familie ist mein ganzer Rückhalt! Also das muss ich schon sagen. Auch in Zeiten wo es gar nicht gut aussah, und wo man psychisch auch nicht wirklich fit war haben die mir eben den Rücken gestärkt.

Ich habe mal einen guten Kumpel die Treppe aus dem Keller bis unters Dach rennen lassen um ihm zu erklären das ich mich "so" den ganzen Tag fühle...hat prima funktioniert *g*
Ding Dong...

Illy

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33

Sonntag, 1. März 2009, 17:09

Oh je...daran kann ich mich auch erinnern...Tagelang, stundenlang hab ich im Internet recherchiert über DCM...es war teilweise so niederschmetternd...Grade wegen der Statistiken und der Sterberate..war schon schlimm für mich....Mein Hausarzt hat das immer wieder widerlegt und meinte...ich müsse positiver denken und mich an jeder Verbesserung ganz arg freuen....ich muss fest daran glauben, dass ich nicht in diese Statisitk reinpasse und wieder gesund werden.....Wie
Renhe...sagt...nicht verrückt machen lassen" Klingt easy - ist es aber leider nicht immer.....kennen wir alle...
Ich war letzte Woche bei einer supergenialen Therapeutin - leider hat sie nur ne Privatpraxis...somit kann ich mir bei Ihr eine Therapie auf Dauer einfach nicht leisten....(90,, Euro pro Sitzung...) Sie hat mir zu verstehen gegeben, dass Aussenstehende mich einfach nicht verstehen können...wie auch...sie haben keinerlei eigene Erfahrungen...und ich darf das einfach nicht erwarten und muss drüber stehen, wenn wieder irgendwelche doofen Aussagen kommen. Das ist nicht leicht - aber erlernbar. Sie hat mir das an einem Beispiel gezeigt bzw erklärt..... Wenn sich ein Paar trennt, dann kann man das und wie die und andere sich deswegen verhalten einfach nicht nachvollziehen. Kommst Du aber selbst einmal in diese Situation, dann weißt Du plötzlich, wie das ist.
Na ja..... es nützt alles nichts....da müssen wir durch....nicht den anderen zu liebe - sondern für uns und unsere Gesundheit. Und eine positive Einstellung ist nun mal das A und O der ganzen Sache......"Deine Gedanken bestimmen Dein Leben" "Dein Unterbewustsein lenkt Dein Denken, Handeln und Deine Seele" ....an diesen Aussprüchen ist schon was dran.....
Also.....think positiv......Yes....we can !!!!!!!!!!
Und....wir haben ja uns hier im Forum........
Bussi, an alle.....

Beste Grüße, Illy ;)

Bigi

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34

Sonntag, 1. März 2009, 19:17

Hallo Renhe,
Dir werden viele hier recht geben,
aber auch Gesunde können uns nicht verstehen.
Dein Beispiel: Lass sie alle mal die Treppen rauf und runter rennen, finde ich sehr treffend.
Ich bin damals von 10 Uhr bis 17 Uhr gerannt um mein Leben. Unterbrochen nur durch eine Ohnmacht.Dachte ich jedenfalls.War schlimmer. Wenn ich nicht so jung und fitt gewesen wäre, hätte ich es nicht geschafft.

Illy, die Therapeutin kann Dir verschiedene Wege und
Möglichkeiten aufzeigen, die man gehen kann.
Welcher für Dich der richtige Weg ist, mußt Du selber heraus finden.
Meist sprechen die Therapeuten in Gleichnissen und verschiedenen Blickwinkeln, von wo aus jeder von uns anders sieht.
Aber sich zu ändern oder etwas zu verändern ist der schwierigste Teil in diesem neuen Leben.
Ich bin immer noch dabei.
Bigi

Anni,
jeder von uns braucht und hat seine Zeit nötig, das zu verarbeiten und damit umzugehen. Habe erst jetzt damit angefangen. Ob der Weg der Richtig ist, oder ob man
sich nur eine Schutzmauer um sich herum errichtet, weiß
man selbst am wenigsten.
Wie sagt ein Sprichwort
" Wer andere erkennt, ist klug,
Wer sich sebst erkennt, ist weise".

Christin,
versuche mal aus der Sicht des Gegenüber zu sehen
und zu empfinden. Jeder hat seinen Blickwinkel.
Selbst ein Baby sieht und fühlt vom Instinkt her, nur sich.
Und das ist von der Natur so auch richtig. Was würde geschehen, wenn es nicht schreien und brüllen würde?
Wenn keiner auf seine Bedürfnisse eingeht? Es würde resignieren.
Jeder will auf sich aufmerksam machen und meint er ist
doch der Wichtigere.
Jeder hat recht, jeder aus seiner Perspektive!!!!!!
Nur brüll auch!!!!!!!!!!!!

Ich grüß Euch alle
Bigi


.
Das Herz hat seine Gründe,die die Vernunft nicht kennt.

Blaise Pascal ( 1623-1662 ) Philosoph

Anni

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35

Montag, 2. März 2009, 14:34

Die Macht der postitiven Gedanken also .. ich bin dabei!!! Auf dem Weg zum Arzt heute habe ich die ersten Frühblüher gesehen und ich wußte irgednwie, Anni es wird alles gut. Dieser Gedanke tat so gut.

Das Nachlesen und immer wieder aufsaugen von neuen Informationen kenne ich nur zu gut, habe ich ja nun grade auch viel Zeit ?( .

Eine Schutzmauer ist glaube ich nicht immer gut.

Ich denke es ist verdammt wichtig, dass wir Menschen um uns haben, die wenigstens versuchen uns zu verstehen und die einfach da sind, mit ihren Gedanken, mit ihren Worten, mit ihren Schweigen ... und sollten sie es nicht sein, so müssen sie vielleicht wirlklich die Berge hier vor meiner Haustür hochrennen um zu verstehen was es heißt, wenn das Herzilein grade nicht so will.

Hbat ihr Freunde/Familenmitglieder deswegen verloren?
"Leben heißt für mich mehr Träume zu haben, als die Realität zerstören kann"

RenHe

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  • »RenHe« ist der Autor dieses Themas

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36

Montag, 2. März 2009, 14:53

Genau! Positive Gedanken! Wenn man mal dieses "Bewusstsein das alles gut wird" hat darf man es nicht mehr los lassen... Ich ertappe immer noch beim grenzdebilen grinsen, weil ich mir wieder mal ausmale wie das alles werden wird wenn der ganze Käse mal rum ist.

Und da halte ich mich dran fest, egal wie arg es in der Brust rumpelt oder was auch immer ist. Jeder kleine Schritt nach vorne wird gefeiert wie die Weltmeisterschaft, und eventuelle Rückschritte ignoriere ich gekonnt ;)

Was die Freunde angeht...ich denke meine Erkrankung hat schon auch eine Rolle gespielt als sich meine ehemalige Freundin nach 4,5 Jahren Beziehung von mir getrennt hatte...Im Freundeskreis gab es natürlich auch einige Umschichtungen.

Etwas positives gibt es in diesem Berreich allerdings. Ich habe sogar neue Freunde finden dürfen - also Leute die sich sehr nett verhalten haben von denen ich das allerdings niemals erwartet hätte. Und das finde ich doch ganz wunderbar !

Aber so ist das nun mal. Nach einer Welle ist der Meeresboden nicht mehr der selbe. Und nach einer Sturmflut schon gar nicht.
Ding Dong...

Illy

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37

Montag, 2. März 2009, 17:21

Mensch Renhe....Deine Einstellung ist echt bewundernswert.....
Zu feiern, wenn es eine Verbesserung gibt, ist ja relativ easy...aber Rückschritte ignorieren.....? Hammer....wie machst Du das ? Und vor allem, wie hast Du das gelernt ?

Beste Grüße, Illy ;)

RenHe

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38

Montag, 2. März 2009, 17:58

Ich denke wichtig ist einfach das man versteht das die Verbesserung bei den ganzen Gesundheitssachen keine gerade linie ist die stetig nach oben verläuft. Ist doch immer alles am fließen, und ich sage mir wenn sogar meine Katze mal nen schlechten Tag hat dann wird mein herz das wohl auch dürfen ;)

Da ich damit rechne das es an manchen Tagen einfach nicht so toll ist wie an anderen schokiert mich das dann nicht so. Ich denke man darf seinem Körper ruhig auch ein bisschen vertrauen - letzten endes sind wir alle Menschen. Und wie der Zufall so will sind Menschen unglaublich zähe Viecher - sonst wären sie ja nicht soweit gekommen ;) Wir vergessen das glaube ich nur all zu gerne...

Wenn man also Vernünftig mit sich umgeht, seinem Körper die ruhe gönnt die er braucht, die Medis pünktlich nimmt, die Trinkmengeneinschränkung und alle anderen Regeln befolgt, dann tut man ja schon alles was man machen kann. Was bleibt ist positives Denken und Vertrauen.

Ich weiss nicht wie ich das gelernt habe. Ich hatte ein Aha-Erlebniss, und in den Tagen danach hat sich meine Weltanschauung einmal komplett verändert und seit dem klappt das alles ganz gut ;)
Ding Dong...

Illy

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39

Montag, 2. März 2009, 18:31

Renhe, wenn man Deine Zeilen so liest und mal länger darüber nachdenkt, dann macht das echt Mut ! Deine Worte und Tips tun richtig gut....
Du solltest so ne Art Psychologischer Berater werden...
Ehrlich......Du bist ja das beste Beispiel dafür, wie man gut damit umgehen kann.

Bravo !!!!!!! Werde mir Deine Worte fest einprägen !!! :D

Beste Grüße, Illy ;)

defi

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40

Montag, 2. März 2009, 18:37

Einen Seelenklempner hier? :D :D
Gib nicht auf sondern mache das Beste daraus