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Sonntag, 28. Februar 2016, 17:20

Meine Geschichte - lang und kompliziert. Tut mir leid.

Moin Leute,

ich bin nicht sicher ob ich hier richtig bin, aber nervig ist das was ich schon seit Jahren mitmache sicher.
weiblich, 42, schlank und sportlich, kein Alkohol, nie geraucht.

Ich erinnere mich noch dass ich mit Anfang 20 in den Pyreneen war. Nach einem Besuch in Lourdes wurden die Gruppe am Fusse eines Gletschers aus dem Bus geworfen und wer wollte konnte hoch zum Gletscher. Bei mir sah das so aus dass ich nach wenigen Schritten bergauf total ausser Atem war, kurz stehen bleiben musste, und dann erst wieder ein paar Schritte weitergehen konnte. Waehrend alle Leute schon wieder beim Bus waren war ich nicht mal auf der Haelfte oben.

Und so laeuft das seit Jahren. Dazu schnaufe ich furchtbar beim bergauf gehen und muss alle 50-100 Schritte stoppen. Sobald ich den ersten Schritt in der Ebene setze ist das Problem weg und ich kann endlos lange schnell weitergehen. Alte Leute ueberholen mich beim Bergauf gehen, und schnaufen nicht dabei. Seit einem Jahr laufe ich, und an dieser Problematik hat sich nichts verbessert. Auch Sportversuche in den letzten 10 Jahren oder so haben nicht zu einer Verbesserungen gefuehrt.

Heute habe ich mal meinen neuen HR-Laufsensor mit auf meinen Hausberg genommen, und weiss jetzt warum ich diese Probleme habe. Ganz normal schlaegt mein Herz schneller sobald es etwas bergauf geht, aber wenn es zu lange bergauf geht oder steiler wird sinkt mein Herzschlag auf einmal ab. Wenn ich stehen bleibe weil meine Beinmuskeln schwach werden und ich das Gefuehl habe durch die Anstrengung nicht mehr genug Luft zu kriegen habe ich ein seltsames Gefuehl in der Brust aehnlich dem Schwindelgefuehl im Kopf wenn man mit niedrigem Blutdruck zu schnell aufsteht. Dabei fuehle ich mich auf einmal ziemlich ausser Atem. Direkt danach schiesst mein Herzschlag hoch, ich bin sofort wieder fit denn jetzt habe ich den Herzschlag den ich eigentlich die ganze Zeit haette haben sollen und kann weitergehen. Nach wenigen Metern weiter bergauf geht mein Herzschlag wieder runter und das Spiel geht von vorne los. Das ist also so seit wenigsten 20 Jahren, vermutlich aber schon viel, viel laenger. Ich kann nicht sagen dass es schlimmer geworden ist.

Nebenbefunde: Seit auf jeden Fall 33 Jahren hatte ich Schmerzen in den seitlichen Unterschenkeln beim bergauf gehen und meine Fuessen zeigten nach innen, zueinander. Deshalb konnte ich als Kind nie laufen und stolperte viel ueber meine eigenen Fuesse. Ob ich da schon Herzprobleme hatte weiss ich nicht. Seitdem ich ein Magnesium-Kalziumpraeparat nehme ist das verschwunden. Nach ueber 30 Jahren! Einfach so weg. Wenn ich laengere Zeit vergesse das Praeparat zu nehmen kommt die Muskelverkrampfung allerdings zurueck.

Beides, zusammen mit Phosphor und Kalium wurde mal bei einem Blutcheck im Krankenhaus als niedrig befunden. Ein spaeterer Bluttest fand sehr niedriges Vitamin D3, leicht niedriges Ferritin und sehr niedriges aktives Vitamin B12. D3 und entsprechende Mineralien waren schon mal in der fruehen Kindheit sehr niedrig. Bekam jahrelang Multi Sanostol als Kind *schuettel* Jener Krankenhausaufenthalt war weil ich ploetzlich in der Nacht wach wurde und nicht mehr atmen konnte. Nach 6 Wochen erst besserte sich dieses, und erst Monate spaeter verschwanden verbliebene morgentliche Atemnot bei einer Therapie von Eisen und B12 Spritzen. Leider kam das ganze Monate spaeter wieder nachdem ich die Eisentabletten abgesetzt hatte. Ferritin war wieder abgesunken, und nach 4 Wochen Eisentabletten verschwand die ueberwiegend morgendliche Atemnot wieder.

Werde seltem mal mitten in der Nacht wach weil ich mein Herz nicht mehr hoehre/keine Puls mehr fuehle oder das Gefuehl habe eines der zwei Herzgeraeusche ist weg. Dabei das Gefuehl dass kein Sauerstoff in der Luft ist. Hinsetzen und Herzschlagader massieren und alles normalisiert sich. Habe keine Panik dabei denn ich weiss immernoch nicht ob das Alptraeume sind oder echt da ich etwas laenger noetig habe zum wach werden. Hatte jahrelanges unregelmaessig auftretendes Herzstolpern vor allem Nachts, welches auch mit Eisen/B12/Magnesium/Calcium(??) verschwand.

Zusammenfassung: Herzschlag ist zu langsam bei Anstrengung. Nicht langsamer als in Ruhe, aber z.B. von 160 am Anfang eines Anstieges Absinken auf 140 nach kurzer Zeit, bei einer Pause weil ich das Gefuehl habe zu wenig Luft zu kriegen schiesst der auf rund 180 hoch und dann kann ich weitergehen, bis der Puls wieder auf einen fuer mich niedrigen Wert absinkt. Mein Maximalherzschlag ist sehr hoch, so um 210. Die genannten Nummern sind also nicht seltsam. Nur was passiert ist seltsam. Beim Laufen sehe ich dasselbe: Herzschlag bleibt endlos lange auf z.B. rund 174, bis mir die Luft wegbleibt und ich gehen muss. Daraufhin schiesst der Puls hoch und ich bin wieder fit und kann weiterlaufen.

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Wolle

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Sonntag, 28. Februar 2016, 17:26

Moin,

hast Du in den ganzen Jahren niemals mit einem Kardiologen darüber gesprochen?
Grüße, Wolle

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Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

3

Sonntag, 28. Februar 2016, 17:45

Moin,

hast Du in den ganzen Jahren niemals mit einem Kardiologen darüber gesprochen?
Ich war mal so mit 19 beim Kardiologen der ein Belastungs-EKG gemacht hat und bei rund HR150 abgebrochen hat mit dem Kommentar: ich waehre nicht fit und solle mehr Sport treiben. Ich vermute dass zu der Zeit mein MaximalHR bei weit ueber 230 lag :D Ich wollte unbedingt zur Polizei, aber sportlich wollte es nicht so. Muss aber sagen dass ich absolut keinen Sport getrieben hatte und keine Ahnung hatte wie man trainiert. Habe das ganze dann wieder schnell aufgegeben. Ehrlich, ich vermute dass der Cardiologe nichts gefunden haette. Sehr langsame Steigerung auf einem Rad ist doch was anderes.

Ernsthaft, wenn man mit einem bestimmten Problem geradezu aufwaechst dann sieht man es nicht echt als ungewoehnlich an, so wie meine verkrampfen Beine. Ja klar, ich konnte ja normal gehen als meine Mutter mich mal als ich noch sehr jung war einem Arzt vorstellte, aber 5 Schritte in einer Arztpraxis ist was anderes als zum Schulbus gehen z.B.

Wolle

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Sonntag, 28. Februar 2016, 18:15

Moin,

wie hoch ist denn Dein Ruhepuls?
Mir kommen die von Dir genannten Pulswerte alle etwas sehr hoch für Dein Alter vor.
Überforderst Du Dich beim Training?
Hast Du iergendeine Anleitung oder einen Trainer?
Grüße, Wolle

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5

Sonntag, 28. Februar 2016, 18:49

Moin,

wie hoch ist denn Dein Ruhepuls?
Mir kommen die von Dir genannten Pulswerte alle etwas sehr hoch für Dein Alter vor.
Überforderst Du Dich beim Training?
Hast Du iergendeine Anleitung oder einen Trainer?

Absoluter Ruhepuls bei totaler Entspannung zur Zeit so bei 47, aber normalerweise eher so um 60 wenn ich hinterm Computer sitze und arbeite. Ein HR max von rund 210 ist jetzt nicht so hoch. Wenn ich bei permanenten 180 langsam laufe kann ich noch sprechen oder bei Musik mitsingen, bin also noch lange nicht ueber der anaeroben Schwelle. Ich trainiere nicht viel. Laufe 3x pro Woche, 2x kurz und etwas schneller und einmal laenger und langsam, wobei Laenge/Schnellheit 'echten' Laeufern wohl die Traenen in die Augen treibt weil ich ziemlich langsam und noch nicht sehr ausdauernd bin. Kann 16km mit kurzen Gehpausen laufen wenn alles stimmt.

Das Absinken vom Puls scheint nur beim bergauf gehen zu passieren, aber das scheint anstrengender fuer mich zu sein als langsam in der Ebene zu laufen. Da wird es nur problematisch wenn ploetzlich etwas bergauf geht oder ich in den Gegendwind laufe. Mein Puls geht dann zwar nicht runter, aber auch nicht hoch um fuer die hoehere Anstrengung zu kompensieren und ich kriege keine Luft mehr und muss irgendwann gehen. Und erst dann schiesst der Puls hoch.

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Sonntag, 28. Februar 2016, 18:52

Moin,

welche Strecken läufst Du denn in welcher Zeit?
Grüße, Wolle

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7

Sonntag, 28. Februar 2016, 18:57

Moin,

welche Strecken läufst Du denn in welcher Zeit?

Zur Zei 5km in 7:30min/km und 10km in 7:50min/km, alles andere entsprechend langsamer. Aber dasselbe passiert wenn ich noch langsamer laufe.

Wolle

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Sonntag, 28. Februar 2016, 19:13

Sehr schnell ist das in derTat nicht, da sollte der Puls nicht so hoch gehen.
Suche Dir einen fähigen (!) Kardiologen und Sportmediziner, also einen, der beides kann.
Mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein.
In welcher Gegend wohnst Du denn? Vielleicht gibt es hier Leute, die Dir Tipps geben können.
Hast Du irgeneine Trainingsanleitung oder machst Du das auf eigene Faust?
Grüße, Wolle

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Sonntag, 28. Februar 2016, 19:17

Wie schnell sollte der Puls auf zusaetzliche Anstrengung reagieren? Dass der nicht runtergehen sollte ist klar, aber nicht hoch?

Muss ehrlich sagen ich habe Mittwoch einen Termin bei einem Kardiologen, und hatte die kleine Hausbergwanderung gemacht um etwas zu haben was ich zeigen kann. Sieht ziemlich dramatisch aus :D. Ob es ein guter Arzt ist? Keine Ahnung, ich habe da leider keine Wahl. Ich wohne nicht in Deutschland, und man kann sich einfach nicht aussuchen bei wem man landet. Mein Hausarzt hatte mich ueberwiesen als ich erzaehlte dass alte Leute mich auf Steigungen ueberholen und ich oft stoppen muss. Erst danach habe ich mich damit beschaeftigt was da eigentlich passiert. Ich warte auf den Termin schon seit 6 Wochen.

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Sonntag, 28. Februar 2016, 19:56

Deine Pulswerte sind schon etwas seltsam.
Ein gesunder Mensch hat einen Ruhepuls zwischen 60 und 100, nur echte Ausdauersportler liegen unter 60.
90 bis 100 haben völlig untrainierte.
Lies' Dir mal das hier durch, besonders die Abschnitte über den Ruhepuls und den Trainingspuls.
Grüße, Wolle

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