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Baldy

Anfänger

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Donnerstag, 4. Juni 2015, 13:49

Hallo! Bin neu hier! Myokarditis ja oder nein?

Hallo allerseits!

Nachdem ich über Monate das gesamte Internet durchsucht habe, habe ich mich nun dazu entschlossen, mich hier anzumelden, da ich nicht mehr weiter weiß.

Zu meiner Geschichte:
Anfang Januar dieses Jahres bin ich auf eine Party gegangen, obwohl ich mich nicht gut gefühlt hatte, typische Erkältungsanzeichen eben. Warum habe ich das getan? Weil ich unbedingt der Liebe meines Lebens näher kommen wollte, und das hatte auch funktioniert. Dummerweise hat sich diese "Liebe" schon wieder in Luft ausgelöst, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin also selbst an allem Schuld, was seitdem passierte und ich glaube, das macht mir auch sehr zu schaffen.
Nun, was ist passiert?
3 Tage nach dieser Party konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen, da ich meinen Pulsschlag im ganzen Körper gespürt habe. Der Pulsschlag hat sich auch gefühlt auf die Matratze übertragen. In der nächsten Nacht war es dann genauso, woraufhin ich dann zum Hausarzt bin.
Dieser hatte dann ein EKG gemacht, das ok war, und meinte, dass ich Kalium und Magnesium zu mir nehmen sollte.
Ca. 3 Wochen später hatte ich dann eine richtig heftige Erkältung, zuhause bin ich abends dann auch mal kurz ohnmächtig geworden. Am nächsten Tag wieder zum Hausarzt, EKG wieder ok. Zwei Wochen später habe ich mir dann ein großes Blutbild mit Herzenzymen machen lassen, und siehe da, CK-MB war "sehr leicht" erhöht. Also ab zum Kardiologen und ich hatte Glück, dass ich gleich am nächsten Tag einen Termin bekam.
Dem Kardiologen hatte ich meine Geschichte erzählt, daraufhin wurde ein Ruhe- und ein Belastungs-EKG durchgeführt sowie ein Ultraschall. Im Ruhe-EKG gab es eine leichte Abweichung der ST-Strecke, das Belastungs-EKG musste ich abbrechen, da ich leichte Schmerzen in der Brust bekam, war aber soweit ok. Der Ultraschall zeigte ein funktionierendes Herz mit normaler EF, allerdings wurde ein Mitralklappenprolabs mit leichter Mitralinsuffizenz festgestellt.
Der Kardiologe sagte, er sei sich nicht sicher, ob eine Myokarditis vorläge oder nicht, weshalb er mich dann ins MRT schickte. Sollte das MRT keinen Befund aufweisen, kämen das Wahrnehmen des Pulsschlags vom Mitralklappenprolabs.
Daraufhin war ich zwei Wochen später im Kardio-MRT, dort war soweit auch alles ok. Es wurde nur eine eingeschränkte longitudinale Funktion im linken Ventrikel festgestellt, die aber nicht relevant sei, da nach Aussage meines Kardiologen jedes Herz anders gebaut sei.
Daraufhin durfte ich wieder ganz normal Sport machen, was ich dann auch tat, weil mir dies als Ausgleich zur Arbeit sehr gefehlt hatte.
Und dann ging es wieder los, erst während oder kurz nach dem Sport leichte Schmerzen in der Brust, bis sie nach wenigen Wochen dauerhaft blieben. Der Kardiologe sagte noch, dass ein leichtes Brennen auch durch den Mitralklappenprolabs kommen könnte, weshalb ich es anfangs ingnorierte.
Nun bin ich aber wieder zum Kardiologen, hab ihm meine Schmerzen geschildert, woraufhin er mich jetzt ins Kardio-CT schickt, wo ich einen Termin Ende Juni habe.

Mein Hauptproblem ist derzeit einfach, dass ich nicht weiß, was los ist mit meinem Körper. Ich dachte, ich kenne ihn ganz gut, aber wohl doch nicht.
Ich schlafe seit Wochen nur 5h pro Nacht, wache fast immer nach diesen 5h auf und kann nicht mehr einschlafen. Ich bin einfach fertig. Ich habe immer wieder ein leichtes Brennen oder Drücken hinterm Brustbein oder auch mal leichte Stiche am Herzen und natürlich das Spüren meines Pulses (also Palpitationen) vor allem abends. Husten muss ich auch gelegentlich. Tagsüber ist mir teilweise schwindelig, was ich aber auf den fehlenden Schlaf zurückführe.
Ich war auch nochmal bei meinem Hausarzt, der mir nun erst mal Baldrian/Johanniskraut Tabletten verschrieben hat, aber auch diese helfen nicht.
Über die letzten Monate habe ich viel gegooglet, wahrscheinlich zu viel, und das alles verunsichert mich nun. Auch habe ich irgendwie das Vertrauen zu meinem Kardiologen verloren, obwohl er ein Professor ist und wohl in meiner Region der beste Kardiologe weit und breit ist.
Manchmal denke ich, ich bilde mir das alles nur ein und meine Psyche hat einen Knacks durch das alles abbekommen, aber wie gesagt, ich dachte eigentlich immer, ich kenne meinen Körper. Manchmal denke ich auch, dass ich trotz der Aussage des Kardiologen noch mit dem Sport hätte warten sollen. Aber wenn der Arzt sagt, ich könne Sport machen, dann vertraue ich ihm in diesem Moment...

So, nun habe ich viel geschrieben, hoffentlich nichts vergessen, und wahrscheinlich auch einige Tippfehler hinterlassen.
Vielleicht hat jemand von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich glaube, es würde mich schon ein wenig helfen, mich einfach mit anderen austauschen zu können.

Vielen Dank und viele Grüße,
Baldy

Wolle

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Donnerstag, 4. Juni 2015, 14:46

Moin,

herzlich willkommen hier.
Ist schon klar, dass Du jetzt verunsichert bist, wäre ich auch.


Ich war auch nochmal bei meinem Hausarzt, der mir nun erst mal Baldrian/Johanniskraut Tabletten verschrieben hat, aber auch diese helfen nicht.
Über die letzten Monate habe ich viel gegooglet, wahrscheinlich zu viel, und das alles verunsichert mich nun. Auch habe ich irgendwie das Vertrauen zu meinem Kardiologen verloren, obwohl er ein Professor ist und wohl in meiner Region der beste Kardiologe weit und breit ist.


Aus welcher Region kommst du denn?

Manchmal denke ich, ich bilde mir das alles nur ein und meine Psyche hat einen Knacks durch das alles abbekommen,


Du solltest die Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper nicht unterschätzen.
Kann sein, dass Du jetzt, wo Du plötzlich viel in Dich hineinhorchst, auf einmal Dinge mitbekommst, die Dir vorher nicht aufgefallen sind. Das kann (muss nicht) zum Teufelskreis werden.

Eine zweite Meinung ist im Zweifelsfalle immer eine Gute Idee, aber ich würde erst einmal das CT abwarten.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Baldy

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Samstag, 6. Juni 2015, 08:50

Hallo Wolle,

vielen Dank für Deinen Beitrag.
Ich komme aus Baden-Württemberg, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht sagen.
Der Karidologe, bei dem ich bin, arbeitet mit der Uniklinik in Heidelberg zusammen.

Gestern war ich beim Orthopäden. Sowohl Brustbein als auch Wirbelsäule sind vollkommen in Ordnung, Verspannungen könne er aber nicht ausschließen. Vor allem Stress könne im Bereich des Brustbeins Verspannungen auslösen.

Ich hoffe Du hast recht Wolle, dass ich mich da derzeit zu sehr hineinsteigere. Aber es ist derzeit einfach etwas "viel" für mich.
Ich war bis zum Januar 5 bis 6 Mal die Woche sportlich aktiv und brauche den Sport eigentlich als Ausgleich zum Job. Zudem geht es meiner Mutter und meiner Großmutter nicht gut, das belastet mich noch zusätzlich. Und nun "funktioniere" ich halt nicht so, wie ich es gerne hätte.
Ich versuche, mir selbst keinen Druck zu machen, ich kann auch Schmerzen ignorieren, aber der fehlende Schlaf und die Ungewissheit machen mich verrückt.

Mal schauen, was das CT bringt.

Wolle

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Samstag, 6. Juni 2015, 09:15

Moin,

Gestern war ich beim Orthopäden. Sowohl Brustbein als auch Wirbelsäule sind vollkommen in Ordnung, Verspannungen könne er aber nicht ausschließen. Vor allem Stress könne im Bereich des Brustbeins Verspannungen auslösen.
Ich hoffe Du hast recht Wolle, dass ich mich da derzeit zu sehr hineinsteigere. Aber es ist derzeit einfach etwas "viel" für mich.


Sich in etwas hineinsteigern ist das eine, aber...

Ich war bis zum Januar 5 bis 6 Mal die Woche sportlich aktiv und brauche den Sport eigentlich als Ausgleich zum Job. Zudem geht es meiner Mutter und meiner Großmutter nicht gut, das belastet mich noch zusätzlich. Und nun "funktioniere" ich halt nicht so, wie ich es gerne hätte.
Ich versuche, mir selbst keinen Druck zu machen, ich kann auch Schmerzen ignorieren, aber der fehlende Schlaf und die Ungewissheit machen mich verrückt.


Das klingt für mich so, als ob Dein Körper Dir das Warnsignal sendet: "Es ist zu viel, wenn Du so weitermachst, geht es schief!"
Sieh ein, dass derzeit eben nicht alles geht, was Du gerne möchtest oder anders gesagt: Du willst mehr, als gut für Dich ist.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Baldy

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Sonntag, 7. Juni 2015, 15:40



Das klingt für mich so, als ob Dein Körper Dir das Warnsignal sendet: "Es ist zu viel, wenn Du so weitermachst, geht es schief!"

Sieh ein, dass derzeit eben nicht alles geht, was Du gerne möchtest oder anders gesagt: Du willst mehr, als gut für Dich ist.

Bis ich diese Erkältung verschleppt hatte bzw. mit Erkältung auf die Party gegangen bin, ging es mir gut. Ich denke schon, dass hier der Auslöser lag. Momentan geht nicht alles, dessen bin ich mir schon bewusst. Daher treibe ich ja seit Monaten keinen Ausdauersport, im Job habe ich auch einen Gang zurückgeschaltet. Aber ich war und bin nun mal eigentlich ein aktiver Mensch, der gerne draußen ist und sich bewegt. Und das fehlt mir.
Dass es meiner Familie derzeit nicht so gut geht, darauf habe ich wenig Einfluss, aber es ist halt die Familie....