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SandraN

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Freitag, 29. Mai 2015, 16:13

Ich als Tochter eines Herzpatienten mache mir Sorgen

Hallo und guten Tag,

ich heiße Sandra, bin 41 Jahre alt und habe mich gerade hier angemeldet. Ich selbst habe keine Herzbeschwerden, dafür aber mein Vater. Vielleicht könnt Ihr mir den ein oder anderen Rat geben.

Mein Vater, 65 Jahre alt, klagte schon seit einiger Zeit über Herzrasen und "Schnappatmung" (z.B. beim Schuhe zubinden). Das Langzeit-EKG, das sein Hausarzt gemacht hat, war so schlecht, dass er meinem Vater gleich einen Termin im Herzzentrum Bad Segeberg gemacht hat. Ende April war mein Vater dort. Nach diversen Untersuchungen (u.a. Herzkatheter und Schluckecho) haben sie bei ihm eine Gefäßablation an vier Stellen durchgeführt, am kommenden Dienstag muss er erneut in die Klinik, da bekommt er noch einen Stent.

Die Ärzte sagten meinem Vater, dass es nach der Gefäßablation drei Monate dauern kann, bis er eine Verbesserung merkt. Nun ist immerhin schon ein Monat um, und mein Vater spürt noch nicht einmal eine leichte Veränderung / Verbesserung. Das macht mich irgendwie stutzig. Ist dass normal? Habt Ihr da Erfahrungswerte?

Mein Vater legt nun seine Hoffnung in den Stent. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass sich da viel verändern wird, denn die Ärzte sagten Ende April bereits, dass das eher "pro forma" gemacht wird und das betroffene Gefäß jetzt keine primäre Gefahr darstellt.

Ich versuche nun auch, meinen Vater dazu zu bewegen, einen Termin beim Kardiologen zu machen, der ihn in Zukunft diesbezüglich betreuen wird (durch seine Ex-Freundin hat er da auch jemanden "an der Hand"). Er meint aber, er geht erstmal weiter zum Hausarzt. Ich meine aber, dass der Hausarzt nur für das "Grobe" zuständig ist und mein Vater durch seine Erkrankung eine engmaschige Betreuung benötigt. Aber er möchte erstmal den neuen Termin im Krankenhaus abwarten, wo ich mich wiederum frage, warum holt er sich nicht einfach einen Termin - wer weiß, wie viel Wartezeit er bei dem Kardiologen hat.

Ich klinge mit dem, was ich hier gerade schreibe, wahrscheinlich etwas hysterisch. Ich muss zugeben, dass ich mir große Sorgen um meinen Vater mache, seit der "Herzgeschichte" umso mehr. Ich muss dazu sagen, dass mein Vater alleine lebt, er bei Hamburg, ich bin Berlin. Ich bin zwar nicht so richtig weit weg, aber eben auch nicht in der Nähe. Sobald er mal nicht ans Telefon geht, ticke ich schon aus und mache um mich herum alle mit verrückt. Ich weiß, ich muss da mal wieder runterkommen, aber die Sorgen sind eben auch deshalb da, weil sich eigentlich keine Besserung seit seinem letzten Krankenhausaufenthalt gezeigt hat.

Könnt Ihr mir vielleicht ein bisschen was dazu sagen, vielleicht auch Eure Erfahrungswerte? Ich würde mich sehr freuen.

Vielen Dank schon einmal und viele Grüße

Sandra.

Kaeltar

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Sonntag, 31. Mai 2015, 14:32

Hallo Sandra und willkommen im Forum.

Was genau ist denn die Diagnose deines Vaters? Ablation lässt ja auf irgend eine Form von Rhytmusstörungen schließen. Aber da gibt es ja immer noch eine Menge unterschiedlicher Möglichkeiten. Vorhofflimmern, WPW, VES - vieles kann so Luftnot hervorrufen. Weist du was genau bei deinem Vater vorliegt?

Wenn durch Rhytmusstörungen die Pumpfunktion eingeschränkt ist kann das nach Abstellen der Störungen z.b. viele Wochen Dauern bis Besserung eintritt.

Ein Stent proforma einzusetzen kann ich mir nicht vorstellen.. da wird doch zumindest eine Verengung der Koronararterie sein, man macht doch keinen Katheter für nix. Ich will damit sagen, selbst wenn das Gefäß jetzt nicht akut zu ist könnte es doch sein das es Stent Besserung bringt. Nie die Hoffnung aufgeben.

Das du Angst um deinen Vater hast kann denke ich jeder nachvollziehen. Hätte ich bestimmt auch. Aber die "schlimmsten" Dinge sind ja Herzmäßig jetzt eigentlich ausgeschlossen. Koronararterien sind einigermaßen frei, Ablation hat er hinter sich. Hat dein Vater denn einen Schrittmacher / ICD? Oder ist das nicht nötig?

Gruß
Dominik

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