Herzkrank-Board > Der Treffpunkt schwacher Herzen <

Hallo Alex,

sorry, dass ich länger nicht geschrieben habe. Wir hatten ein paar familiäre Angelegenheiten zu regeln und waren deshalb viel auf Achse. Die Ukraine is groß. Wir wohnen an der Südküste und die Mutter meiner Freundin wohnt gerade hoch nach Norden ein paar Kilometer vor der russischen Grenze.

Ich habe derzeit eine gute Phase und versuche sie zu genießen. Habe ehrlich gesagt alles ein bissl schleifenlassen, um mich nicht an meine Kranheit zu erinnern.

Aber ich weiß, dass ich was tun muss. Ich bilde mich seit einiger Zeit zum Trader aus und sauge so ziemlich 12 - 14 Stunden am Tag alles rein, was zum Thema paßt. Denn ich gehe davon aus, dass ich vielleicht eines Tages nur noch 'ne Maus bedienen kann. Und selbst dann will ich die Möglichkeit haben für mich selbst zu sorgen.

Liebe Grüße an Euch, Heiko

Ein herzliches Hallo an alle Mitboarder,

Alex, wie OP? Oh Gott, war lange nicht hier. Werde sofort anfangen zu lesen, wenn ich fertig geschrieben habe. Bitte seid mir nicht böse, dass ich so lange nicht hier war. Aber Ihr kennt es ja vielleicht selber... die Verdrängung der Realität. Und diese gelingt mir am Besten, wenn ich nichts höre oder lese vom oder übers Herz. Höre ich das Wort Herz, macht es sich sofort bemerkbar.

Nach wie vor halte ich mich auf der Krim auf und genieße den wunderschönen Sommer. Es geht mir deutlich besser. Fragt mich nicht, wie das aus medizinischer Sicht zu erklären ist. Mit ganz kleinen Schritten ging es voran. Ich schwimme sogar mittlerweile ein paar Meter ohne gleich Panik durch Luftnot zu bekommen. Ob es am Meeresklima liegt? Meine Atmung ist deutlich ruhiger und die Wasseransammlungen in der Lunge seltener. Allerdings bekomme ich die Ansammlungen in den Füssen nicht in den Griff. Wenn ich länger am Schreibtisch sitze, ist es besonders schlimm.

Werde Ende August den Weg nach Deutschland antreten und die Tortour auf mich nehmen. Ich hoffe, dass die Erholung ein bisschen vorhält, um alles durchzustehen. Kein Ziel in Deutschland zu haben, sprich Wohnsitz, beunruhigt mich besonders.

Wir haben uns entschlossen zu heiraten. Auch das wird ein enormer Kleinkrieg mit den deutschen Behörden. Wie ich hörte, wird es binationalen Paaren aus Osteuropa immer schwerer gemacht. Ich werde Euch berichten, versprochen.

Habt Euch wohl liebe Freunde.

Bis bald, Euer Heiko