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Peter

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1

Dienstag, 25. Februar 2014, 20:22

Vorhofflimmern

Hallo,
es gibt hier zwar schon einige Threads dieser Art, da ich mich aber dort nicht richtig wiederfinde, versuche ich es mal hier.

Ich bin 53, nicht übergewichtig, ernähre mich eigentlich gesund, trinke kaum Alkohol und rauche nicht. Ich treibe regelmäßig Sport. Also ein fürchterlich langweiliges Leben :D Im Sommer 2013 hatte ich alle 10 Tage Vorhofflimmern, inzwischen tritt es fast jeden 2. Tag auf.

Ich bin untersucht worden und dabei kam heraus, dass mein Herz grundsätzlich gesund und stark ist.

Ich habe im November erstmalig Flecainid bekommen. Zuerst als "P-i-l-l in the Pocket", dann täglich eine. Hat nichts bewirkt, so dass die Dosis auf 3 und dann 4 angehoben wurde. Ebenfalls keine Wirkung.

Seit dem 21.02.14 nehme ich täglich 2*Multaq. Heute habe ich nun zum 3. Mal Vorhoflimmern, also jeden 2. Tag.

Eigentlich hat alles was ich genommen habe NIE eine Wirkung gehabt. Es dauert immer mindestens eine Nacht, bis es dann wieder weg ist. Im Durchschnitt so 10-12 Stunden.

Nun mal eine Frage, die ich sicher auch meinem Arzt stellen kann. Braucht das Multaq ein paar Tage, bis es seine volle Wirkung zeigt ? Also muss ich dieses Zappeln meiner Herzklappen noch ein paar Tage ertragen, um dann Besserung zu erzielen. Ich habe nun meine letzte Pille vor 3 Stunden genommen, die Wirkung ist wie immer, nämlich gleich null.

Nachdem ich nun 2 Medikamente vergeblich genommen habe, stelle ich mir die Frage, ob es da noch ein paar wirkliche Alternativen gibt? Einen Eingriff machen zu lassen, um am Ende nichts gewonnen zu haben, will ich eigentlich nicht.

Nun mal eine ganz andere Frage am Rande, dass in Astrid Lindgrens "rassistischem" Buch Pippi Langstrumpf der N.. könig verschwunden ist, dass es in der Straßenverkehrsordnung keine "Fussgänger" sondern nur noch "zu Fuß gehende Menschen" gibt und B90/Grünen laut Wahlprogramm das "Nachtangeln" verbieten wollen kann ich mit viel Phantasie noch versuchsweise nachvollziehen.
Aber was ist dem Wort, das üblicherweise auch für Tablette verwendet wird und mit "pi" und "ll" geschrieben wird, so schrecklich böse ? :whistling:

Ich hoffe, ich bekomme trotzdem ein paar Hinweise, danke vorab

Katha_92

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2

Mittwoch, 26. Februar 2014, 21:15

Hallo Peter,

erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum. :)

In Bezug auf das Multaq kann ich dir leider keine Antwort geben.

Allerdings hatte mein Vater seit letztem Jahr im Juli ab und zu mal Vorhofflimmern. Ich kann dir jetzt nur sagen, was er nimmt, bei ihm scheint es gut zu wirken.

Er nimmt jetzt Bisoprolol und Propafenon/l (?).

Weiß man denn woher das Vorhofflimmern kommt? Bei mir kam es von den Lungenvenen, die in den linken Vorhof gehen. Bei mir wurde dann eine Pulmonalvenenisolation gemacht, und bislang hatte ich keine Probleme damit, hoffe es geht so weiter. :)

Ich hoffe ich konnte dir zumindest ein wenig helfen.

LG
Katha

Peter

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3

Donnerstag, 27. Februar 2014, 16:45

Mein Kardiologe hat mich gründlich untersucht und hat mir gesagt, dass es zunächst keinen Grund zur Sorge gibt. Mein Herz sei grundsätzlich völlig gesund. Er hat es mir so erklärt, dass es Nerven gibt, die sich irgendwann berühren und dann elektrische Impulse auslösen. Dann ticke ich nicht mehr richtig :)
Er habe sogar Extremsportler unter seinen Patienten. Es tritt einfach auf, von einem Moment zum Anderen.
Ich habe es heute, wie zu erwarten war, wieder gehabt. Nur war es heute das erste Mal so, dass es recht schwach war und nach 2-3 Stunden wieder weg war. Ich werde einfach ein paar Tage abwarten, vielleicht muss sich der Körper erst daran gewöhnen.

Ich treibe übrigens selber viel Sport, es ist absolut situationsunabhängig

DerDon

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4

Samstag, 15. März 2014, 01:25

Hallo,erst mal. Ich kann zum thema Vorhofflimmern sagen, dass Medikamente immer die schlechteste Lösung sind. Vorrhofflimmern wird zu90% von einem Bereich um die Lulmonalvene hervorgerufen.Ansonsten tritt es chronisch auf bei einer fortgeschrittenen Herzschwäsche. Wenn du diese hättest,würdest Du auch andere Symptome beschreiben. Medikamente lindern nur die Beschwerden, aber die Ursache bleibt und sie haben immer auch Nebenwirkungen. Standard Therapie ist heute die Ablation.Diese Katheder Operation wird fast wie ein Herzkatheter durchgeführt. Nur werden dabei 3 kleine Schnitte in die Leiste gemacht und der Bereich um die Lulmonalvene wird per Laser leicht verödet um eine Elektrische Barriere für fehlgeleitete Signale aufzuhalten. Die Erfolgquote liegt bei über 80% und das Risiko ist kaum höher als bei einem Herzkatheter. UND ES IST FÜR IMMER WEG! Es wird heute in fast jeder größeren Klinik mit Kardiologischer Abteilung durchgeführt und ist bereits eine Routine OP. Einfach mal den Arzt fragen, selbst Hausärzte kennen mittlerweile dieses Vorgehen.Warum Medikamente schlucken und Nebenwirkungen in kauf nehmen, wenn man das Problem einfach für immer beheben kann.Krankenhaus Aufenthalt 1-2Tage. Gruß Don.

DerDon

User für alles

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5

Samstag, 15. März 2014, 01:28

Sorry,es heißt Pulmonalvene.

Peter

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6

Samstag, 15. März 2014, 09:22

Ich habe mit meinem Kardiologen natürlich auch darüber gesprochen. Wenn ich das lese, was Du schreibst, bekomme ich den Eindruck, es handelt sich um das Entfernen meines Zahnstein. Mit den Statistiken ist das so eine Sache. Andere Statistiken sprechen von 60-70%. Sicher werde ich das nicht ganz aus dem Auge verlieren.
Eine Herzschwäche habe ich nicht, der Kardiologe hat mir mehrmals gesagt, dass das Herz grundsätzlich Gesund ist. Ich treibe auch regelmäßig Sport. Das Auftreten der Probleme ist (fast) situationsunabhängig, machmal tritt es nachts während des Schlafens auf.

Wolle

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Wohnort: Hamburg

Beruf: Manager eines ökotrophologischen Kleinunternehmens

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Samstag, 15. März 2014, 10:12

Moin Peter,

hast Du zufällig mal beobachtet, ob das Vorhofflimmern in bestimmten Situationen auftritt?
Ich hatte das mal als Folge von mehreren Herz-Ops, hatte einen angeborene Herzfehler. Ich hatte beobachtet, dass es immer dann ausgelöst wurde, wenn ich mich aus der Ruhe plötzlich stark belastet hatte. Bei langsamer Steigerung der Belastung gab es kein Probleme. Im UKE meinten die Ärzte, dass das nichts mit der BElastung zu tun hätte, bei meinem Herzen sei das eben so. Dann erzählte ich meinem Hausarzt davon und der meinte, dass Rhythmusstörungen durch Unterversorgun des Herzmuskels ausgelöst werden können. Wieder zu Hause, dachte ich darüber nach und kam zu dem Schluss, dass Unterversorgung die gleiche Situation wie Angina Pectoris sit und dagegen helfen Nitropräparate. Das erzählte ich dann dem Arzt im UKE und da er auch nicht weiter wusste, verschrieb er mir Nitrate. 2 Stunden nach der ersten Einnahme von ISDN war das Vorhofflimmern, welches sich mit keinem Antiarrhythmikum beseitigen lies, dauerhaft verschwunden...das hielt 13 Jahre.

Übrigens würde ich etwas vorsichtig mit den flotten Sprüchen des Don sein, er hat zwar viel gelesen, aber ansonsten scheint er wenig Erfahrung zu haben. Jeder Katheter ist ein Eingriff mit einem zwar geringen aber immerhin vorhandenem Risiko.
Grüße, Wolle

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Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Peter

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8

Samstag, 15. März 2014, 10:44

Hallo Wolle,
eigentlich würde ich "nein" sagen wollen, aber so eine Situation hatte ich schon ein paar Mal. Vor dem Fernsehen eingedöst, dann beschlossen ins Bett zu gehen und beim Aufstehen trat es plötzlich auf. In der Regel spüre ich es aber Stunden vorher, dass es bald wieder los geht. Ich kann um 08:00 einen kleinen Aussetzer haben um dann abends den "Tsunamie" zu spüren.
Heute ist der 3. Tag, an dem ich ohne Beschwerden bin, der Tag ist aber noch lang. Vorher waren es 4 Tage. Ich werde es jetzt erst einmal ein Weile mit dem Medikament weiter probieren. Den nächsten Termin konnte ich ohnehin nicht vor 08.05 bekommen.
Die ganze SAche begann schon 2011. Da hatte ich das nach aber nach 3-4 Monaten einmal. Das nimmt man dann nicht so ernst. Ab Mitte 2013 dann alle 10-15 Tage. Der Kardiologe sagt, dass wäre normal.

Günni

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Dienstag, 1. April 2014, 17:25

Hallo Peter,
ich kämpfe seit 2008 mit Vorhofflimmern. Zunächst trat es nur in Abständen von mehreren Monaten auf. Habe ca. 8 Kardiversionen hinter mir. Mittlerweile habe ich es permanent.
Eine Katheterablation hat auch nicht geholfen. Hatte mir nur noch Vorhofflattern eingebracht, was noch unangenehmer als Flimmern war aber beendet werden konnte. Jetzt ist das "gute alte Flimmern" wieder da. Mein EF liegt bei ca. 42 und ich habe so ziemlich alle seelischen Zustände mit der Erkrankung durchlebt und habe vor allem Angst vor einer Verschlechterung der Pumpleistung. Obwohl mein Kardiologe meint diese habe sich seit 2011 nicht verschlechtert. Subjektiv empfinde ich das unterschiedlich. Durch die Einnahme von Amiodaron hat sich ein Schilddrüsenproblem draufgesetzt, von dem ich hoffe es reguliert sich wieder. Multaq hatte ich auch ein halbes Jahr genommen. Leider hat es nichts gebracht und zusätzlich ist es nicht ganz risikoarm. Wichtig ist Schlaganfallvorbeugung. Das spielt evtl. bei Dir noch keine so große Rolle, weil Du noch jung bist und Dein Herz sonst OK ist.
Versuch Dich von der Ernährung möglichst basisch einzustellen. Und evtl. mit Q10 etwas zusätzlich für Dich zu tun. Ich hab einen Bekannten, der hält sich damit über Wasser und schafft so lange Perioden ohne Flimmern.
Alles Gute
Günni :)

Peter

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Samstag, 10. Mai 2014, 08:52

Hallo Günni,
vielen Dank für die Blumen, aber mit fast 54 sehe ich mich nicht mehr als so jung an. ;)
Ich nehme das Multaq immer noch und nach 2 Wochen wurden die Intervalle schrittweise länger.
Ich bin nun 7 Tage ohne Beschwerden, "soweit" war ich jetzt schon 4mal hintereinander, hoffe
dass ich nun etwas draufpacken kann.

Ich war gestern beim Kardiologen, er meinte ich solle damit weitermachen und hat mir zusätzlich
"Tromcardin" empfohlen. Ich solle es 2 Wochen testen, ob es etwas verbessert.
Wenn die Beschwerden auftreten, halten sie 12 Stunden an, danach kann ich die Uhr stellen. Sie sind
aber nicht ganz so heftig, wie vor "Multaq".

Alles in allem würde ich sagen, dass ich mit dem Zustand leben kann. Toll ist es nicht, aber auch nicht
so schlimm, dass ich an mir herumschnibbeln lassen würde.

Was ist Q10 ?