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Samstag, 14. Dezember 2013, 14:42

Sick-Sinus-Syndrom, nach ewig langer Zeit endlich eine Diagnose

Hallo,
ich erzähle mal kurz meine Geschichte....
Ich bin weiblich, inzwischen 44 Jahre alt 8)
Ich habe schon mindestens seit 15 Jahren Herzrhythmusstörungen und fühlte mich nie wohl dabei.
Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich beim Arzt war, weil es mir schlecht ging, jedes Mal das gleiche Prozedere...EKG, RR, Blutentnahme, LZ-EKG und und und....
Ergebnis : Alles ok...Manchmal war der Puls etwas niedrig, oder auch selten etwas hoch, aber nichts Schlimmes, wurde mir gesagt.....
Auch Krankenhausaufenthalte habe ich viele hinter mir, immer ohne Ergebnis. Der Schwindel war die HWS, der niedrige Puls um die 40 kam vom Sport, obwohl ich nie Hochleitungssport betrieben habe....Habe sogar Medis zur Pulsbeschleunigung erhalten, der Puls blieb trotzdem im Keller :S Kam mir nur noch vor wie ein Hypochonder ?(
Bis ich dann vor ca. 1 1/2 Jahren endlich mal zum Kardiologen überwiesen worden bin. Bei einem Belastungs-EKG konnte er die Rhythmusstörungen sehen und sagte, dass die Reizleitung evtl. nicht ganz in Ordnung sei, ich bekam erstmal zum Probieren Flecainid gegen die Rhythmusstörungen verschrieben und sollte mich nach 3 Monaten nochmal melden, wegen einem erneuten EKG zur Überprüfung.....Da steckte ich noch mitten in meiner berufsbegleitenden Ausbildung, war gerade mit der Facharbeit beschäftigt...Also total im Stress.
Ich nahm die Flecainid ein und bemerkte schnell Nebenwirkungen, mit denen ich keine 100 km zur Schule fahren konnte, ich setzte die Tabletten ab, um meine Ausbildung fortführen zu können...Und habe mir gedacht, naja, die Rhythmusstörungen kommen jetzt bestimmt durch den Stress gehäuft vor....Aber die Ausbildung ist bald geschafft und dann ist alles wieder gut.
;( Bin dann natürlich auch nicht mehr zum Kardiologen :wacko:
Naja wie dem auch sei, ich habe dann im Juni mein Examen gemacht. Alles super,(bis auf ewigen Schwindel und die Rhythmusstörungen, die natürlich nicht weggingen) mein Arbeitgeber erhöhte meine Wochenstundenzahl, sodass ich jetzt mehr für meine Rente machen kann :D
Nun kam zu den anderen Symptomen, vermehrt Atemnot und verminderte Leistungsfähigkeit dazu.....Eines abends im Bett hatte ich sehr lange Rhythmusstörungen, danach raste der Puls mindestens eine gefühlte Stunde, war sehr unangenehm.... Nächsten Tag war wieder alles gut...Ein paarmal hatte ich das Pulsrasen zwischendurch....Ein paar Wochen später, ich wahr auf dem Weg zur Arbeit, fing mein Puls wieder an zu rasen, statt zur Arbeit fuhr ich zum Arzt und sagte, es muss was passieren, das halt ich nicht mehr lange aus....Er schickte mich sofort zum Kardiologen, der gab mir ein LZ-EKG über 48 Stunden.... Nun hoffte ich einfach nur, dass die unangenehme Geschichte auch aufgezeichnet würde...
Und tatsächlich, nächsten Morgen war es dann wieder da, zwar nicht schön, aber juchu, es ist drauf :P
Donnerstag wurde das EKG ausgewertet und meine Hypochondrie hatte ein Ende.
Mein Puls ging nachts auf 30 runter und hatte tagsüber manchmal Spitzen von 140 und Aussetzer hatte ich auch :pinch:
Also das Sick-Sinus-Syndrom und was jetzt ? Also negativ ist das man nichts medikamentös machen kann, aber ein Herzschrittmacher ist unumgänglich, sagte mein Arzt.
Am Montag darauf ( am 11.11.13) lag ich auf dem OP-Tisch.....
Supi, mein Puls geht nicht mehr unter 60 :thumbsup:
Jetzt sind leider meine Rhythmusstörungen noch da, aber dafür gibt es ja Medikamente......
Mit denen habe ich leider zur Zeit zu kämpfen, mein Körper reagiert scheinbar sehr sensibel..Nebenwirkungen über Nebenwirkungen....Dienstag muss ich wieder zum Arzt, habe jetzt schon drei Wirkstoffe durch, die ich nicht vertrage....

Gibt es hier Leute, die auch dieses Problem mit den Medis haben ?

So, ist doch ganz schön lang geworden mein Text :S



Liebe Grüße

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basti

ist interessiert

Beiträge: 12

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2

Samstag, 14. Dezember 2013, 17:10

Hallo etaeb,

die Geschichte, die du hier geschrieben hast, kenne ich. Nur ist das ganze bei mir schon über 30 Jahre her. ich bekam mit 13 wegen dem Sick Sinus syndrom und einer AV- Blockierung schon meinen Herzschrittmacher. Seitdem nahm ich viele jahre lang die verschiedensten Medikamente. Angefangen hat es mit Digitoxin welche aber nach ein paar Jahren abgesetzt wurden. Neben Alupent und Bisoprolol nahm ich vor ein paar Jahren dan Votum. Irgendwie hab ich die Tabletten oft auch vergessen und keine Unterschiede bemerkt. Nun hab ich bloß noch die Falithrom als vorbeugende Maßnahme und komme seit jahren sehr gut zurecht. Immer stabilen Blutdruck und keine bemerkbaren Nebenwirkungen. Spreche mit Deinem Arzt darüber welches Mittel für was nötig ist und wie notwendig deren Einnahme ist. bedenke dabei aber auch, das du noch ganz viele Jahre leben wirst und jedes Medikament irgendwann den Körper schädigt.
LG
basti
P.s. Achso.. herzlich Willkommen hier im Forum :thumbsup:

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Samstag, 14. Dezember 2013, 18:55

Hallo Basti,
danke für deine Antwort...Also, ich nehme seit 5 Jahren Benazepril gegen Hypertonie, da gabs nie Schwierigkeiten,toi, toi, toi ;)
Gegen die Rhythmusstörungen bin ich mit Flecainid angefangen, ging gar nicht, dann Nebivolol und bis gestern Procoralan, habe heute noch Nebenwirkungen, fühl mich echt bescheiden. Naja Dienstag ist er wieder da, er war jetzt schon ziemlich ratlos, was er mir noch verschreiben kann.
Im Grunde nehme ich ja dann nur Benazepril und ??? :)
LG eta