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hella

kann nicht mehr ohne Board

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11

Donnerstag, 5. März 2015, 10:52

Als sich ziemlich klar abzeichnete, wie die Diagnose lautete, habe ich auch gesagt bekommen: Mit einem aggressiven Tumor hätten sie eine bessere Prognose. Da war ich 33, Alleinerziehende von 3 kleinen Kindern. Danach Verabschiedung ohne ein weiteres Wort. Das war so daneben, dass es schon wieder gut war. Mein kompletter Trotz war geweckt und als ich ins Auto stieg, dachte ich: Das werden wir erst mal sehen!!!
Naja, das ist 8 Jahre her. Trotz hat auch was Gutes.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

;)

hella

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12

Donnerstag, 5. März 2015, 10:57

Mehrfache Katastrophe vor Diagnosestellung, als ich noch zu diversen Fachärzten geschickt wurde, um irgend etwas anderes zu finden: Jeder Arzt meinte, dass ich noch zu jung sei und er werde das Problem lösen. Gern wurde dies untermalt von Erfolgsgeschichten. Zwei Mal bin ich auf den Zug aufgesprungen. Zwei Mal hatte ich bergeweise Hoffnung. Die Ernüchterung war furchtbar. Und noch schlimmer vom Gefühl als vorher. Später hab ich das nicht mehr geglaubt.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

;)

Pucki

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13

Sonntag, 17. Mai 2015, 18:34

Hallo zusammen,

habe auch schon manches gehört...was mir direkt wieder so einfällt

Vor Jahren fragte ich meinen alten Kardiologen nach Sport
"Um Gotteswillen nicht, würde ungern einen Patienten verlieren..."
Habe mir dann ein Rad gekauft und bin jahrelang gut damit gefahren.

Es geht mir am Wochenende nicht gut. Schildere das am Montag meinem alten Hausarzt.
"Sie hinterlassen bei mir nicht den Eindruck, als ob es ihnen wirklich schlecht geht..."

Gewicht steigt massiv an. Gehe zum alten Hausarzt.
Der kneift in meinen Bauch. "Weniger Essen löst ihr Problem..."
Der neue war direkt pfiffiger. "Hose hoch und Socken runter. - Sie haben Wassereinlagerungen."

Einlieferung mit massiven Wassereinlagerungen. Mein Gewicht geht im Krankenhaus nochmals hoch.
Nach dem morgendlichen dreimaligen ungläubigen messen erscheint ein Arzt.
"Sie haben sich absichtlich schwer gemacht."

Auftritt eines Oberarztes...
"Sie wollen uns hier glauben machen... Bin seit 1990 im Geschäft hatte bisher nicht einen mit dieser Diagnose..."

Die Diagnose unserer Tochter wurde auch mit Krebs im Endstadium verglichen.

Wir hatten damals einen Familien Psychologen der weinend nach der ersten Sitzung ersetzt werden musste.

Harmlos sind da schon fast Aussagen wie
"Es gibt sowieso kein neues Herz...", "Austherapiert", " Betablocker sind potente Mittel", "Machen Sie sich mal keine Gedanken über ihre Nieren...", " Ohne jegliche Empathie, kann ihnen nicht helfen."

Da sind noch einige andere Sachen vorgefallen, zum Glück vergisst man aber auch...

Gruß
Pucki

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