Gun Tock alle zusammen
Ich möchte mich an dieser Stelle doch direkt auch mal Vorstellen
ich bin 26. Und weil ich mich nicht nur auf mein "kleines" Herzproblem reduzieren will fang ich mal wo anders an
Ich bin Freiberufler in der Filmbranche - hauptsächlich Animation und Schnitt meist für Werbeproduktionen. Daher ist es sicher kein Wunder wenn ich mich auch in meiner Freizeit gerne mit Filmen bzw. dem Filme machen beschäftige. Neben bei spiele ich Tunier Paintball.
Jetzt mal zu den Herzensangelegenheiten... Anfang Oktober hab ich einen dicken Blähbauch bekommen, bin nach einer kleineren Odysee von Arzt zu Arzt - Man machte sich große Sorgen, denn auf Grund einer geschwollenen Leber hatte man den verdacht auf Hepatitis (was sich dann allerdings nicht bestätigte) Ein Facharzt der meine Leber genauer untersuchte hatte dann den Verdacht auf einen Eppstein-Barr befall. Auf drängen meiner Eltern bin ich schliesslich zu einem Kardiologen gegangen und nach 5 Minuten tat sich das Unglück in vollem umfang auf. Das Herz ist stark vergrößert (linker Ventrikel bei ca. 70mm - aber auch die Vorhöfe und der rechte Ventrikel sind dilatiert.) die Pumpleistung war runter auf 13% und ich musste SOFORT nach Bad Oyenhausen auf die HTX Station. Bis dahin fühlte ich mich eigentlich gar nicht soooo krank. Sicher ich bekam schlecht Luft, war schnell ausser Atem und ständig Müde - aber sooo KRank ?! Immer hin war ich bis zu dem Arzttermin ja noch Arbeiten gewesen und bin Auto gefahren etc.
In Bad Oyenhausen angekommen war das Personal auf der HTX Station auf der man mich unterbrachte mehr als überrascht das ich erstens mein Gepäck selbst getragen hatte und 2. auf meinen eigenen Füssen das KRankenhaus betreten hatte - mit meinen Werten würden die Leute normalerweise nur im Hubschrauber kommen. Ich würde trotzdem erstmal intensivstationär aufgenommen, verkabelt und ganz genau untersucht. Noch in der ersten Nacht wurden verschiedene Untersuchungen (EKG,Echo, Torax Röntgen etc.) gemacht. Und noch in der ersten Nacht erklärte man mir, sehr zu meinem entsetzen, das ich höchstwahrscheinlich ein neues Herz brauchen würde.
In der kommenden Woche wurden allerhand Untersuchungen gemacht um heraus zu bekommen was überhaupt passiert ist (PET Scan, MRT, Röntgen, Herzkatheter, Myokardbiopsie etc.) Leider ergaben die Untersuchungen nicht wirklich was. Feststeht mein Herz ist zu groß. Die Pumpleistung hatte sich unter den Medis auf 27% gebessert (Ich bekam Beta-Blocker, ACE Hemmer und Diurethika). Eine Myokarditis lässt sich bis heute nicht ausschliessen, allerdings ist keine akute Entzündung mehr erkennbar. Es wurden spuren eines Parovirus gefunden - jedoch wäre die Virenlast sehr gering. Daher lautet bei mir die Diagnose DCM.
Nach 19 Tagen im Krankenhaus Bad Oyenhausen hat man mich dann in mein neues Leben entlassen...und wie das aussieht erzähl ich euch später