Hallo zusammen.
Ich bin nicht nur im Forum neu, sondern auch beim Thema Herzerkrankungen. Ich bin 30 Jahre alt.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich war in meinem Leben nie herzkrank, es gab auch keine (merklichen) Anzeichen dafür. 2011 hatte ich mal eine umfangreiche Untersuchung. Belastungs-EKG, Ultraschall, etc. Alles ohne Auffälligkeiten. Der Grund für die damalige Untersuchung war sozusagen ein Fehlalarm und steht in keinem direkten Zusammenhang zu der heutigen Problematik. Das Herz war also gesund und ich hatte keinerlei Anlass, von etwas anderem auszugehen.
Dafür leide ich seit längerer Zeit unter einer Darm- und mittlerweile auch Stoffwechselerkrankung. Das führte zeitweise zu Symptomen die ich anfangs nicht eindeutig zuordnen konnte und die mich 2011 auch zu besagter Überprüfung des Herzens veranlassten. Wie gesagt: Fehlalarm.
Aufgrund dieser Erkrankung und weiterer Umstände habe ich mich über die letzten Jahre sehr einseitig ernährt und dadurch einen Eiweißmangel entwickelt. Dadurch hat zwangsläufig meine körperliche Belastbarkeit abgenommen. Hinzu kam, dass durch den gestörten Stoffwechsel + einseitige Ernährung teils wohl eine recht hohe Leberbelastung vorhanden war (lt. Blutwerten).
Vor 2 Wochen wurde ich gegen nachmittag müde (was soweit nichts ungewöhnliches war). Darauf schlief ich für etwa 1 Std. Danach setzte ich mich an den Computer und fühlte mich sehr ausgelaugt. Das Unwohlsein steigerte sich dann und plötzlich hatte ich ein Druckgefühl in der Brust (wie in der Überschrift schon erwähnt), es wurde mir leicht übel und in der Herzgegend spürte ich ein "Stottern", das sich schwer beschreiben lässt. Ich wurde nicht ohnmächtig, musste mich nicht übergeben oder ähnliches. Der Druck war auch nicht der berühmte Elefant, von dem bei Herzinfarkten zu lesen ist. Ich konnte im Wesentlichen auch noch agieren, aber ich stand erstmal unter Schock. Soetwas hatte ich noch nicht erlebt. Es ging mir dann aber relativ schnell wieder besser. Ich versuchte ruhig zu atmen. Die Übelkeit hielt nicht so lange an und auch das Stottern kam an den folgenden Tagen nicht wieder.. Nur das Druckgefühl ist geblieben, und zwar pausenlos.
Wegen des Schocks und ehrlich gesagt auch Überforderung/Angst war ich an dem Abend/über Nacht nicht in einer Klinik, suchte aber am nächsten Tag eine Arztpraxis auf.
Dort wurde dann per EKG erstmal eine Herzrhythmusstörung festgestellt. Welche Linie dabei wie genau verändert war, kann ich jetzt aus dem Gedächtnis nicht wiedergeben. Genaueres konnte mir dazu nicht gesagt werden. Nur, dass es kein Notfall sei. Zur weiteren Überprüfung bekam ich eine Überweisung an eine Kardiologie. In zwei Wochen habe ich einen Termin.
Zwischenzeitlich wurde nochmal ein EKG (moderners Gerät) in einer anderen allgemeinmedizinischen Praxis erstellt. Da gab es wohl gar keine Auffälligkeiten. Soweit ich gelesen habe ist das bei Rhythmusstörungen aber auch nichts ungewöhnliches, dass die Werte normal aussehen? Außerdem wurde ich abgehört. Auch dabei wohl nichts besonderes. Puls und Blutdruck ok. Letzterer leicht erniedrigt, was bei mir aber schon seit Jahren so ist. Womöglich erblich bedingt.
Meine Symptome scheinen ja eher in die Kategorie von "gutartigen" Rhythmusstörungen zu passen, wenn ich das richtig verstanden habe. Und ich hatte seitdem auch keinen zweiten Anfall dieser Art. Nur das Druckgefühl berunruhigt mich, da ich soetwas noch nie im Leben hatte und erst recht nicht konstant über diese Dauer. Es beeinträchtigt mich aber auch nicht besonders und ich war nun auch nicht in Panik. Übrigens hatte ich auch am Tag des Vorfalls keinen Panikanfall, der die Rhythmusstörung ausgelöst haben könnte. Es war ein Tag genau wie die meisten anderen davor.
Was die erwähnten Nährstoffmängel angeht, da bin ich aktuell zumindest etwas besser versorgt. Das hat schon geholfen. Außerdem habe ich mich seit dem Vorfall sehr geschont und körperliche Anstrengungen möglichst vermieden. Das war dringend nötig und auch das hat mir kurzfristig merklich gut getan. Die Essenssituation war zu lange einfach sehr schlecht (und ist auch jetzt weit entfernt von optimal). Das möchte ich hier jetzt aber ungerne breitreten. Es soll nur erwähnt sein, da es eine entscheidende Rolle für den Herzvorfall gespielt hat.
Ich habe mich hier angemeldet, da ich mir die Frage stelle, ob ich die zwei Wochen bis zu dem Untersuchungstermin bei der Kardiologie "in Ruhe" abwarten kann, oder ob das Herz nicht vorher schon mal per Ultraschall angeschaut werden sollte. Oder braucht es dafür ein spezielles Gerät, das in "normalen" Arztpraxen eher nicht vorhanden ist? Wie gesagt fühle ich mich in Anbetracht der Umstände nicht so "schlecht". Aber da das Druckgefühl nicht wieder verschwunden ist und ich bis jetzt überhaupt nichts genaues weiß, beunruhigt es mich schon. Ich kann nicht einschätzen, ob die zwei Wochen Wartezeit nun noch irgendeinen Unterschied machen könnten (in negativer Hinsicht).
Lieben Gruß
Frame