Hallo zusammen,
da mit die Leidensgeschichte meiner Mutter (79 Jahre) keine Ruhe lässt, wende ich mich nun hoffnungsvoll an euch.
1990 hatte sie eine schwere Schilddrüsen-Total-OP nach Jahren mit Über- und Unterfunktion im Wechsel, u. a. mit schweren Bluthochdruckkrisen, Behandlung mit Betablockern und anderen Hämmern. (Aus heutiger Sicht riecht das Ganze schwer nach Pfusch, ist aber nicht mehr zu ändern.)
10 Jahre später erhielt sie bei einer Untersuchung im Vorfeld einer kleineren Hand-OP die Diagnose "kompletter Rechtsschenkelblock und linksanteriorer Hemiblock". Der Operateur weigerte sich, zu operieren, und bestand auf weitere Abklärung, doch der Hausarzt lachte nur und meinte, das sei doch kein Problem - mit dem Ergebnis, dass meine Mutter die OP frustriert abgesagt hat.
Anfang 2013 wurde die Block-Diagnose im Ruhe-EKG vom Kardiologen erneut bestätigt, seither aber nicht mehr näher untersucht. Kein Belastungs-EKG, nichts.
Ich glaube, dass die Herzproblematik inzwischen Symptome zeigt. (Das ist aber nur meine persönliche Vermutung.) Seit etwa einem halben Jahr ist meine Mutter, die früher ein sehr aktiver, lebenslustiger Mensch gewesen ist, komplett antriebslos, fast schon depressiv verstimmt, hat an ihren Hobbies kaum noch Interesse und sehr wenig Appetit. Bei körperlicher Mehrbelastung gibt sie "Probleme mit dem Atmen" an, sie seufzt oft deutlich hörbar (Luftmangel?), klagt öfter über Schwindelgefühle und hat Phasen, in denen sie wirkt, als würde sie mit offenen Augen schlafen, als wäre sie halb ohnmächtig. Sie sagt dann, sie sei so unglaublich müde, und sie schläft dann auch sofort ein, wenn man sie lässt, auch mitten am Tag. Fazit: Am liebsten sitzt sie auf dem Sofa und schläft. Das ist nicht mehr meine Mutter von vor einem Jahr.
Sie war wegen dieser Befindlichkeitsstörungen schon vor ein paar Monaten bei ihrer Hausärztin, die auf ihr Drängen hin dann doch mal die Schilddrüsenmedikation untersucht hat. Sie meinte, die Menge an Schilddrüsenhormonen sei ausreichend, sie könne wegen ihres Herzens (!) nicht höher dosieren, und sie solle doch mal zum Psychiater gehen und inzwischen "diese Tabletten hier" nehmen (Probepackung Psychopharmaka) - ohne Worte.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann uns einen Rat geben, was wir tun und wohin wir uns wenden könnten? Ich kann das nicht mehr mit anschauen, mich macht das selbst ganz krank.
Danke schon mal!
Liebe Grüße
Simone