Hey Jani,
sei herzlich Wilkommen bei uns.
Also, eine Myokarditis und deren Verlauf kann man nicht pauschalisieren. Ich selbst hatte eine schwere akute Myokarditis und werde dir meine Erfahrung mal berichten. Die Myokarditis heilte an sich von selbst aus. Eine ware Virenflut besiedelt den Herzmuskel und nimmt ihm die Kraft zum pumpen. Ein gesundes Abwehrsystem wird diese bekämpfen, bis sich keine Viren oder Bakterien mehr finden lassen. Was zurückt bleibt ist ein geschundener Herzmuskel. Da ist es erstmal richtig, absolute Ruhe zu bewahren, im Gegensatz zu anderen Herzmuskelerkrankungen. In den allermeisten Fällen, heilt solch eine Myokarditis auch folglos aus. Wenn deine Kardiologen mit der Pumpleistung des Herzens zufrieden sind, ist das schonmal viel wert. Dies deutet nämlich darauf hin, dass während der Entzündung kein Muskelgewebe abgestorben ist.
Diese Schhwäche die du ansprichst, kann eine Folge der monatelangen körperlichen Schonung sein. Bereits innerhalb einer Woche Bettruhe, baut sich soviel Muskelgewebe ab, dass jeder Gang trotz gesunden Organen, zur Qual wird. Das Herz wird schwach, muss mehr Pumpen bei Belastung, das Lungenvolumen nimmt stark ab, die Sauerstoffsättigung etc. was zur Kurzatmigkeit führen kann usw. usw.
Bei meiner Diagnosestellung, fanden sich schon keine Viren mehr, sprich die Entzündung war schon von allein ausgeheilt und trotzdem war man ein Wrack. Daher kann ich aus eigener Erfahrung sagen und spreche auch für weitere Myokarditispatienten, deren Verlauf ich kenne, dass solch eine Regeneration durchaus mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann.
Soweit gestattet, ist Sport das A und O um wieder voll leistungsfähig zu werden. Was sagen deine Ärzte denn zum Thema Ausdauersport ? Und nimmst du noch Medikamente ?
Hast du diese Rhytmusstörungen mal abklähren lassen? Vieleicht sind es nur Extrasystolen, welche vorallem im ersten Jahr nach der Myokarditis zur Qual werden können. Warum das so ist, kann ich allerdings nicht genau sagen.
Kopf hoch Jani