Habe vor drei Jahren gedacht, ich müsste mich mal im Fitnessstudio anmelden, weil ich immer weniger geschafft habe. Ein Schlaffi und Japsi halt und das mit 33. Ich war immer fit wie ein Turnschuh und habe nicht im Traum gedacht, dass ich ein Problem haben könnte. Beim Eingangscheck (zum Glück machen die einen, zum Glück) dachten die, ihre Messgeräte seien defekt und wollten, dass ich ins nächste KH fahre, sofort. Bin ich aber nicht, denn ich war erst einmal sauer, dass ich nun nicht mitmachen durfte. Tage später habe ich einer befreundeten Ärztin davon erzählt, die misst nach und konnte im ersten Anlauf gar keinen Wert ermitteln, im zweiten schon und danach war dann klar, dass da was nicht stimmt. Ab zum Kardio, alles kontrolliert, was ging - nichts gefunden, Herz schon etwas auffällig. Versprochen, sich nicht vom Sofa zu rühren, sonst sofort Klinik. Einstellung mit Medis in allen möglichen Varianten nur zeitweise u nur zum Teil geglückt. Dass mit dem Sofa konnte ich natürlich nicht einhalten, weil 3 Kids und alleinerziehend und selbständig (habe ich dann aufgeben müssen). 9 Monate später nachts fast erstickt - nächsten Morgen in Rettungsstelle, EKG auffällig und so weiter; Verdacht Lungenembolie oder AP, sie konnten sich nicht einigen, aber die Medis haben geholfen und ich bin abends auf eigenen Wunsch wieder gegangen, weil es mir besser ging und ich das alles gar nicht ausgehalten habe. Kam mir vor wie im falschen Film. Sollte zu einer anderen Kardio, die besser spezialisiert wäre (kann nach 2 Jahren sagen, dass sie es ist). Neue Medis, dyastolische Insuffizienz, Linksherzhypertrophie und abartig hohe Blutdruckwerte. Höchster Ruhewert (ich glaube sogar der war unter Mediinfusion) 230/152. Leistungsfähigkeit ging stetig bergab, mehrfach notfallmäßig ins KH, auch mit ITS
, aber immer wieder zügig berappelt. Praxis trotzdem aufgegeben. Im März letzten Jahres Karotisschrittmacher (Studie) implantiert, ging knapp 4 Wochen großartig, dann hat sich der Körper adaptiert - ich war am Ende, weil es wieder bergab ging, dabei war es schon so toll. Postoperativ Schlaganfall, inzwischen fast folgenlos (nur noch Miniausfälle auf der rechtenSeite), später nochmals nach Vorhofflimmern TIA. Seit zwei Wochen neu programmiert, jetzt warten und unendlich hoffen. Wenistens ist die Insuffizienz rückläufig (ein Hoch auf die Medis). Wenn alles klappt, bin ich aus dem Schneider und hoffe, dass mein Teil weiter entwickelt wird, denn der Batterieverbrauch ist echt hoch (Dauerbetrieb) und es gibt keine Meßeinheit, d.h. ist nicht aktuelle Bedürfnisse anpassbar. Aber trotzdem ein tolles Teil und hoffentlich meine Rettung. Mache seit über 1 Jahr mein Referendariat nach und habe bald Prüfung, so dass mir der Stress (Referendariat+3 Kids ist echt viel, aber machbar) momentan viele schlechte Werte beschert, aber es liegt bestimmt nur daran. Danach wird es bestimmt besser und die neue Programmierung wird funktionieren. Ich habe übrigens noch 3 Monate Fahrverbot. Trifft das hier noch mehr? Das ist so ätzend!!!! Und lässt sich noch viel kränker fühlen, ich könnte nur fluchen. Haben die Defis nicht auch erstmal Fahrverbot?
Oh, ist ein bissl lang geworden.
Freu mich, dass es das Forum hier gibt, hab auch schon gestöbert. Ich denke, es tut total gut, sich mal austauschen zu können, aber auch darüber zu witzeln, was andre nur toternst finden und auch mal Frust da zu lassen, den andere oft gar nicht verstehen.