Hallo allerseits!
Nachdem ich über Monate das gesamte Internet durchsucht habe, habe ich mich nun dazu entschlossen, mich hier anzumelden, da ich nicht mehr weiter weiß.
Zu meiner Geschichte:
Anfang Januar dieses Jahres bin ich auf eine Party gegangen, obwohl ich mich nicht gut gefühlt hatte, typische Erkältungsanzeichen eben. Warum habe ich das getan? Weil ich unbedingt der Liebe meines Lebens näher kommen wollte, und das hatte auch funktioniert. Dummerweise hat sich diese "Liebe" schon wieder in Luft ausgelöst, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin also selbst an allem Schuld, was seitdem passierte und ich glaube, das macht mir auch sehr zu schaffen.
Nun, was ist passiert?
3 Tage nach dieser Party konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen, da ich meinen Pulsschlag im ganzen Körper gespürt habe. Der Pulsschlag hat sich auch gefühlt auf die Matratze übertragen. In der nächsten Nacht war es dann genauso, woraufhin ich dann zum Hausarzt bin.
Dieser hatte dann ein EKG gemacht, das ok war, und meinte, dass ich Kalium und Magnesium zu mir nehmen sollte.
Ca. 3 Wochen später hatte ich dann eine richtig heftige Erkältung, zuhause bin ich abends dann auch mal kurz ohnmächtig geworden. Am nächsten Tag wieder zum Hausarzt, EKG wieder ok. Zwei Wochen später habe ich mir dann ein großes Blutbild mit Herzenzymen machen lassen, und siehe da, CK-MB war "sehr leicht" erhöht. Also ab zum Kardiologen und ich hatte Glück, dass ich gleich am nächsten Tag einen Termin bekam.
Dem Kardiologen hatte ich meine Geschichte erzählt, daraufhin wurde ein Ruhe- und ein Belastungs-EKG durchgeführt sowie ein Ultraschall. Im Ruhe-EKG gab es eine leichte Abweichung der ST-Strecke, das Belastungs-EKG musste ich abbrechen, da ich leichte Schmerzen in der Brust bekam, war aber soweit ok. Der Ultraschall zeigte ein funktionierendes Herz mit normaler EF, allerdings wurde ein Mitralklappenprolabs mit leichter Mitralinsuffizenz festgestellt.
Der Kardiologe sagte, er sei sich nicht sicher, ob eine Myokarditis vorläge oder nicht, weshalb er mich dann ins MRT schickte. Sollte das MRT keinen Befund aufweisen, kämen das Wahrnehmen des Pulsschlags vom Mitralklappenprolabs.
Daraufhin war ich zwei Wochen später im Kardio-MRT, dort war soweit auch alles ok. Es wurde nur eine eingeschränkte longitudinale Funktion im linken Ventrikel festgestellt, die aber nicht relevant sei, da nach Aussage meines Kardiologen jedes Herz anders gebaut sei.
Daraufhin durfte ich wieder ganz normal Sport machen, was ich dann auch tat, weil mir dies als Ausgleich zur Arbeit sehr gefehlt hatte.
Und dann ging es wieder los, erst während oder kurz nach dem Sport leichte Schmerzen in der Brust, bis sie nach wenigen Wochen dauerhaft blieben. Der Kardiologe sagte noch, dass ein leichtes Brennen auch durch den Mitralklappenprolabs kommen könnte, weshalb ich es anfangs ingnorierte.
Nun bin ich aber wieder zum Kardiologen, hab ihm meine Schmerzen geschildert, woraufhin er mich jetzt ins Kardio-CT schickt, wo ich einen Termin Ende Juni habe.
Mein Hauptproblem ist derzeit einfach, dass ich nicht weiß, was los ist mit meinem Körper. Ich dachte, ich kenne ihn ganz gut, aber wohl doch nicht.
Ich schlafe seit Wochen nur 5h pro Nacht, wache fast immer nach diesen 5h auf und kann nicht mehr einschlafen. Ich bin einfach fertig. Ich habe immer wieder ein leichtes Brennen oder Drücken hinterm Brustbein oder auch mal leichte Stiche am Herzen und natürlich das Spüren meines Pulses (also Palpitationen) vor allem abends. Husten muss ich auch gelegentlich. Tagsüber ist mir teilweise schwindelig, was ich aber auf den fehlenden Schlaf zurückführe.
Ich war auch nochmal bei meinem Hausarzt, der mir nun erst mal Baldrian/Johanniskraut Tabletten verschrieben hat, aber auch diese helfen nicht.
Über die letzten Monate habe ich viel gegooglet, wahrscheinlich zu viel, und das alles verunsichert mich nun. Auch habe ich irgendwie das Vertrauen zu meinem Kardiologen verloren, obwohl er ein Professor ist und wohl in meiner Region der beste Kardiologe weit und breit ist.
Manchmal denke ich, ich bilde mir das alles nur ein und meine Psyche hat einen Knacks durch das alles abbekommen, aber wie gesagt, ich dachte eigentlich immer, ich kenne meinen Körper. Manchmal denke ich auch, dass ich trotz der Aussage des Kardiologen noch mit dem Sport hätte warten sollen. Aber wenn der Arzt sagt, ich könne Sport machen, dann vertraue ich ihm in diesem Moment...
So, nun habe ich viel geschrieben, hoffentlich nichts vergessen, und wahrscheinlich auch einige Tippfehler hinterlassen.
Vielleicht hat jemand von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich glaube, es würde mich schon ein wenig helfen, mich einfach mit anderen austauschen zu können.
Vielen Dank und viele Grüße,
Baldy