Hallo Jacqueline,
erstmal herzlich Willkommen
Zuerst einmal der Hinweis: Ich bin kein Kardiologe oder habe sonst eine medizinische Ausbildung. Bin durch meine Herzgeschichte (seit gut 9 Jahren jetzt) allerdings ein klein wenig zum Hobby-Kardiologen mutiert.
Insofern bitte immer alles, was geschrieben wird, als Erfahrung meinerseits einstufen und nicht als die allein seelig machende Korrektheit ansehen.
Kurz zur Belastbarkeit in Verbindung mit DCM:
Am sinnvollsten ist, um die Belastbarkeit des Körpers zu prüfen, die Durchführung einer sog. Spiro-Ergometrie (kann auch auf dem Laufband gemacht werden). Dabei wird die Sauerstoffaufnahmefähigkeit Deines Körpers gemessen und lässt Rückschlüsse zu, bis zu welcher HF Du Dich "problemlos" belasten kannst.
Kläre gerade was Sport usw. angeht am besten mit einem guten (!!!) Kardiologen ab.
Zur Prognose mit DCM:
Als ich 2002 mir sowas zugelegt habe, hieß es noch 5-8 Jahre maximal. Ich lebe noch und bin putzmunter.
In der Behandelbarkeit von DCM hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Heilbar ist sie meistens nicht.
Mit Medikamenten kann es lange Jahre gut gehen, es kann sich plötzlich ändern, so genau kann man das leider nie vorhersagen.
Bei mir ist es jetzt über 9 Jahre stabil (mit ganz leichter Tendenz zu "besser"). Trotzdem kann es sein, dass ich in nicht allzu ferner Zukunft bei Eurotransplant gelistet werde, weil eben durch die Vergrößerung des Herzens auch andere Organe Schaden nehmen (können). Bei mir ist es die Lunge.
Das man in ein Loch fällt kenne ich auch recht gut. Ist zwar nicht oft, aber ab und zu gehört das scheinbar dazu. Mein Mittel dagegen lautet: Lebensfreude
Hilft aber auch nicht immer...
Mit den Jahren habe ich auch ziemliche Routine bekommen, kenne nahezu jede Regung meines Körpers und weiß was ich machen kann, was ich nicht machen kann und wo ich mich selber bremsen muss, auch wenn ich noch so gerne dies oder das machen würde.
Ich hoffe Dir ein klein wenig weitergeholfen zu haben und sage bis bald!
LG
Thi