Hallo Susily,
tja, "Schwächen" gelten ja bei Manchen immer noch als wahnsinnig "unmännlich". Und gerade in dem jungen Alter ist man sicher erst mal persönlich gekränkt und dann entrüstet, dass einem sowas passieren konnte. Vielleicht braucht dein Freund/Mann noch ne gewisse Zeit, bis sich das alles gesetzt hat und er es verdauen kann - vll. kann er dann auch ein paar Schritte in Richtung gesünder leben akzeptieren.
Bis dahin würde ich an deiner Stelle schon mal unterstützend mitwirken, wie du schon schreibst z.B. mit gesünderer Ernährung und solchen Sachen, die nicht unbedingt so ins Auge fallen und dich als "Glucke" dastehen lassen.
Ich persönlich kann die Verhaltensweise deines Freundes gut nachvollziehen, weil es mir nach meinem plötzlichen Heztod ähnlich erging, ich wollte möglichst schnell möglichst genau das Leben wieder führen, wie es vorher war und wenigstens nach außenhin so wirken, als wäre alles super und wieder in Ordnung. Allein, das Leben selbst bringt einem dann nach und nach bei, dass es genau sooo nicht weitergeht, dass man einfach dem, was passiert ist Tribut zollen muss durch vernünftigere Verhaltensweisen (auch wenn's schwerfällt). Aber wie gesagt, das ist eine Entwicklung, die man erst mal mitmachen muss. Da können Andere noch so schlau daherreden, man will es anfangs einfach nicht akzeptieren. Ich habe mich auch durch eine gewisse anfängliche "Überbetüddelung" meiner Umgebung arg genervt gefühlt und das auch jedem mitgeteilt, der es hören wollte oder nicht.
Dies gilt ganz klar nicht für alle, aber für manche Menschentypen sicherlich. Der erhobene Zeigefinger führt oft zur energischen Abwehrhaltung.
Vielleicht kannst du liebevoll "am Ball bleiben", dich selbst weiterhin schlau machen (auch über die psychischen Reaktionen, die man nach solchen Events haben kann) und ihm dann, wenn er es zulassen kann, hilfreich zur Seite stehen.
Übrigens finde ich es toll, dass du hier gelandet bist und dich informierst!