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musicus

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  • »musicus« ist der Autor dieses Themas

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Samstag, 8. Oktober 2022, 13:12

wie sehr nützt komplette lebensstilmodifikation bei dcm.

hallo

ich habe dcm - ef 35%, kammern schaun schön aus, blutdruck 125/72, puls 76, tntprobnb wert 531, kein kalk an den gefässen, klappen ok.
endgültigste und genaue diagnose erfahre ich erst am 15.11. - herz mrt am 2.11.
mit diesen werten kanns doch nicht gar so schlimm sein. oder? spüre nur hie und da leichtes herzstolpern, blutzucker gut eingestellt. ich halte mich andie besten ratschläge und lebe 100 % gesund und nach vorschrift. Medis regelmässig, nehme gewicht ab usw.

was sagt ihr dazu???
(hatte herzultraschall - wo man sah dass das herz seeeeehr schwach ist) hatte herz ct - wo alles okay war und bekomme medis.
ich glaube dass alles von einem furchtbaren jahrelangen stress kommt. habe die idee - dass es wieder heilt, weil der stress jetzt echt weg ist. was würdet ihr mir raten, was sagt ihr zu den werten???

lg manuela

Stevendcm

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Samstag, 8. Oktober 2022, 20:02

Hallo Manuela .

willkommen im Forum.
Weiß nicht wie es bei anderen war aber kann Dir ja mal meinen Verlauf in ein paar kurzen Worten schildern .
Am Anfang war bei mir der EF sehr niedrig um die 30 % (genauer Wert ist meines Wissens nur mit MRT möglich ).
Weiter ging es mit zwei Kur Aufenthalten wo deine Medis eingestellt werden .
Bei mir ist es Entresto bei anderen Inspra in Kombination mit Betablockern evtl noch Eplerenon (wirkt zusätzlich Entwässernd ).
Diese werden gesteigert bis Du "austherapiert bist " bei entresto ca 100mg 2x täglich.

In dieser Zeit ist der Blutdruck sehr niedrig und man muss sich an den Schwindel gewöhnen , auch die Rhythmusstörungen können am Anfang beängstigend sein.
Bei mir hat der Arzt aufgrund des Alters einen ICD Schrittmacher erstmal ausgeschlossen kann aber je nach Verlauf der Krankheit nötig sein und wichtig sein.

Alles in allem wird sich wie bei vielen dein Zustand verbessern und der EF erstmal wieder nach oben gehen.

Genieß diese Zeit, verzichte auf Alkohol und Tabak. Achte auf deine Ernährung sowie leichten Sport /bei mir lt.Arzt Ergo ca 25 min bei 120 watt.


Wenn Du Fragen hast schreib mich ruhig an.


Lg Steven

Herzlos

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Montag, 10. Oktober 2022, 12:27

Hallo Manuela.

Du fragst, was, bzw. ob eine komplette Lebensstiländerung bei DCM hilft.
Die Frage ist schwierig zu beantworten.
Aber als Antwort würde ich sagen, dass eine Änderung in Deinem Lebensstil Dir helfen würde!!
Du schreibst von jahrelangem Stress, Übergewicht usw. All diese Faktoren sind der Gesundheit natürlich nicht zuträglich, was Dir ja auch klar sein wird.
Die Frage ist, was kannst Du ändern?
Stress ist natürlich eine Ursache für viele Beschwerden, bzw. beeinflusst er Krankheitsverläufe negativ.
Aber welche Möglichkeiten hast Du, den Stress zu reduzieren?
Du erwähnst deine Mutter, welche an Demenz leidet. Pflegst Du sie alleine oder gibt es da Hilfen? Kann man die Hilfen vielleicht erhöhen, um Dich zu entlasten?
Du erwähnst starkes Übergewicht mit daraus resultierenden Folgen und schon einen Magenbypass. Gibt es da schon Fortschritte in der Gewichtsabnahme?
Oder nimmst Du trotzdem weiter zu? Welche Hilfe benötigst Du für die Gewichtsreduktion? Wer könnte Dir da Hilfe anbieten?

Du solltest Dir vielleicht mal eine Liste Deiner Probleme machen und überlegen welche Du wie lösen könntest, bzw. wer Dir dabei wie helfen kann.

Dass Du nach der Diagnose erstmal verunsichert bist und Ängste hast ist völlig verständlich.
Aber in Panik auszubrechen hilft Dir nicht weiter, Du stresst Dich nur noch mehr (ja, leicht gesagt, ich weiß).

Sammel Dich mal, versuche soviel Ruhe wie möglich zu bekommen und mich Dir einen Plan:

- Was kann Ich einfach ändern und würde mir schon helfen?
- Wo brauche Ich Unterstützung und von wem kann Ich die erhalten?
- Welche Umstände stressen mich am Meisten und kann ich das was vermeiden oder ändern?

Ja, alles leicht geschrieben, wenn man selbst nicht in Deiner Haut steckt, ich weiß.
Was wäre die Alternative? Kopflos jetzt durch den Tag rennen und sich der Panik hingeben?

Beste Wünsche vom Herzlos
Es trifft gewiß zu, daß die Hoffnung eine Gnade ist. Aber fraglos ist sie eine schwierige Gnade. Sie fordert zuweilen unsere Bereitschaft, auch im Scheitern eine Chance zu sehen, in der Niederlage eine neue Möglichkeit. Vielleicht ist die Hoffnung die letzte Weisheit der Narren.
Siegfried Lenz (*1926), dt. Schriftsteller