Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Benji

ist interessiert

  • »Benji« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 6

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 22. Dezember 2016, 08:25

Erneutes Hallo

Hallöchen alle zusammen,

Ich habe vor einigen Monaten bereits ein Konto in diesem Forum erstellt und über meinen Krankheitsverlauf geschrieben. Blöderweise kann ich mich nicht mehr einloggen, daher neuer Account, neues Glück!

Zu mir: ich bin 21 Jahre alt, männlich und wurde im Februar mit Vorhofflimmern ins Krankenhaus geschickt. Dort wurde eine Kardioversion durchgeführt, seitdem bin ich praktisch im Synusrhythmus. Aber auch nur praktisch. Ich hab mir dann einen Kardiologen gesucht, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dieser hat zunächst mehrere Langzeit-EKGs gemacht, immer ohne nennenswerte Ergebnisse (obwohl ich währenddessen oft Extrasystolen gespürt habe, odee zumindest meine dies getan zu haben) und hat mich vor kurzem in ein Schlaflabor geschickt, da er dachte das Flimmern käme eventuell durch eine Schlafapnoe. Das Ergebnis: etwa 5 Atemabflachungen die Stunde und in der Nacht etwa zwei kurze Aussetzer. Nichts wirklich tragisches. Seitdem war ich nicht beim Kardiologen und habe keine Ahnung was er jetzt vorschlagen wird.

Ich nehme seit Februar auch diverse Medikamente. Zunächst Metoprolol 47,5mg und Xarelto, dann wurde das Xarelto auf mein Bitten durch ASS 100mg ersetzt und Metoprolol wurde durch Bisoprolol 5mg ersetzt. Ich habe seitdem etwa 16 Kilo zugenommen (Jetzt bei ~113kg auf 1,84m Größe), mache aber auch keinen Sport mehr aus Angst mich zu überanstrengen und wieder im Vorhofflimmern zu landen.

Ich schreibe gerade vor allem, da ich die ganze letzte Nacht immer wieder meine Extrasystolen gespürt zu haben und ich dachte mehrmals ich wäre wieder drin im Flimmern. So kurz vor Weihnachten hätte ich keine Lust ins Krankenhaus zu müssen.

Das ist auch eines meiner größten Probleme. Ich habe seit der Diagnose einfach jeden Tag nichts außer meinem Herz im Kopf, hab Angst vor Anfällen. Vorm Einschlafen achte ich immer kleinlich auf meinen Puls, bekomme Panik sobald ich auch nur den Hauch einer Veränderung im Rhythmus spüre.

Ich hab einfach permanent diese Angst im Nacken, dass gleich was passiert Deswegen unternehme ich keine größeren Sachen mehr, musste mich überwinden vor einiger Zeit nach Frankfurt zu fahren aus Angst, ich würde da einen Anfall kriegen. Wie ich einen Wochenendtrip nach London ohne Nervenzusammenbruch überstanden habe ist mir immer noch schleierhaft.

Wenn ich hier manche Geschichten durchlese sollte ich eigentlich dankbar sein, dass es bei mir nichts so "schlimmes" ist, aber die Panik und Angst ist für mich dann zu stark, um klar zu denken. Jedes Mal wenn ich eine Extrasystole spüre denke ich, ich sterbe gleich.

Und dann findet auch keiner dafür eine Ursache, einfach idiopathisch. Vor einer Ablation habe ich auch Angst.. ich bin für sowas nicht gemacht, ich habe kein Durchhaltevermögen.

Das wollte ich mir nur eben von der Seele schreiben.

olw

kann nicht mehr ohne Board

Beiträge: 116

  • Nachricht senden

2

Donnerstag, 22. Dezember 2016, 09:42

Dir ist aber schon klar, dass Extrasystolen und Vorhofflimmern zwei paar Schuhe sind, die erst mal prinzipiell nichts miteinander zu tun haben? Ein temporäres Vorhofflimmern ist nicht sehr gefährlich, gelegentliche Extrasystolen auch nicht. Ich hatte in meiner besten Zeit 6000 ES am Tag..... so schnell stirbt man nicht :-)

Wolle

Moderator

Beiträge: 817

Wohnort: Hamburg

Beruf: Manager eines ökotrophologischen Kleinunternehmens

Danksagungen: 4

  • Nachricht senden

3

Donnerstag, 22. Dezember 2016, 17:08

Moin,

die eine oder andere Extrasystole ist überhaupt nichts, die hat jeder, auch völlig Gesunde.

Ich denke, dass Dein Problem ist, dass Du jetzt für Dein Herz sensibilisiert bist und Du jede kleine Unregelmäßigkeit spürst. Es ist normal, dass das Herz leicht unregelmäßig schlägt, ein besonders strenger Rhythmus wird sogar als Ankündigung des Herzstillstandes angesehen. Ich vermute, dass es da zu einer Art Resonanzkatastrophe kommt.
Bei Dir reicht der Spruch "mach' Dir keine Sorgen" vermutlich nicht mehr aus. Ich rate Dir dringend, Dir einen guten Psychologen oder eine gute Psychologin zu suchen, die Dir hilft, aus der Schleife heraus zu kommen.
Sprich mit Deinem Hausarzt darüber, das müsste eigentlich von der Kasse bezahlt werden.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Benji

ist interessiert

  • »Benji« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 6

  • Nachricht senden

4

Montag, 26. Dezember 2016, 07:55

Hallo, vielen Dank für die beiden Antworten :)

Dass Extrasystolen und Vorhofflimmern nichts miteinander zu tun haben wusste ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt welche Sind oder was anderes, oder ich mir das alles nur einbilde.

Ich weiß nicht wie ich das beschrieben soll, aber seit ein paar Tagen fühle ich mich seltsam. Andauernd meine ich irgendwelche Stolperer zu spüren, vor allem vorm Schlafen. Es ist vor allem ein Gefühl wie ein Rasseln, meistens zwischen Hals und Magen. Das löst bei mir immer das Verlangen aus entweder zu husten oder aufzustoßen, wonach auch meistens das Gefühl weg ist. Gleichzeitig kommt da ein beengtes Gefühl im Brustkorb, als bekäme ich nicht genug Luft.

Immer wenn ich den Hauch eines Kribbelns im Brustbereich spüre, werde ich panisch, da beim Vorhofflimmern immer so ein rasselndes Gefühl in der Brust aufkam, wie bei einem hartnäckigen Husten. Ein ähnliches Rasseln spüre ich jetzt immer im Hals. Außerdem denke ich manchmal wenn ich liege und einschlafen möchte, dass mein Puls zwischendurch aussetzt.

Wahrscheinlich ist es wirklich alles nicht so schlimm wie ich es mir ausmale, aber meine Angst besteht.

Wolle

Moderator

Beiträge: 817

Wohnort: Hamburg

Beruf: Manager eines ökotrophologischen Kleinunternehmens

Danksagungen: 4

  • Nachricht senden

5

Montag, 26. Dezember 2016, 13:11

Moin,

wünsche, schöne Weihnachten gehabt zu haben.

Du solltest Dir von Deinem Hausarzt ein Langzeit-EKG machen lassen und mit ihm über psychologische Hilfe sprechen.
Das Langzeit -EKG, damit Du klarkriegst, was es mit diesem Rasseln genau auf sich hat.
Grüße, Wolle

-------------------------
Meine Gesundheit ist mir zu wichtig, um sie den Ärzten zu überlassen.

Peter

Mitglied

Beiträge: 74

  • Nachricht senden

6

Mittwoch, 28. Dezember 2016, 18:19

Ich glaube, Du brauchst wirklich Hilfe für Deine Seele. Du musst zur Normalität zurückfinden.
Nach zwei Katheterablation habe ich auch hin und wieder einen Herzschlag, der da nicht hingehört.
Ich merke aber deutlich einen Unterschied, ob ich Urlaub habe oder dem Stress im Beruf ausgesetzt bin.
Und Stress habe ich wirklich ausreichend.
Wenn Du Dich so verrückt machst, ist das ja kein Wunder, dass Deine Pumpe verrückt spielt.

Was Du nicht übersehen solltest ist Folgendes. Du bis noch sehr jung, Dein Gewicht passt nicht zur Größe.
Im Laufe der Jahre wirst Du ohnehin etwas zunehmen. Mach Sport. Ich bin früher schnell Rad gefahren, das
traue ich mich nicht mehr. Also fahre ich langsam Rad, dafür weiter. Ich habe im Sommer ohne Anstrengungen
7kg abgenommen. Und ich bin 56 Jahre alt.