Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Marianne

Anfänger

  • »Marianne« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 11. Februar 2016, 13:58

Unsichtbarer Herzmuskelschaden mit aber spürbaren Folgen

Hallo zusammen, 1 Jahr nach der umfangreichen Diagnostik am Herzen melde ich mich zum Austausch einfach mal hier im Forum an. Vor ca 6 Jahren bemerkte ich, dass ich jedes Mal, wenn ich aufs Fahrrad stieg und lostrampelte, ein Brennen in der Brust und Atemnot bekam, ebenso wenn ich schnell rannte, sonst nicht. Ich dachte sofort ans Herz, aber ließ mir Zeit.
Dann kam im Zuge einer OP-Vorbereitung letzten Frühling heraus, dass ich einen Linksherzblock im EKG hatte, auf jeden Fall bei Belastung, aber oft auch bei Ruhe. Danach musste ich vorsichtshalber ambulant zu umfangreichen Untersuchungen in ein radiologisches Zentrum. Ergebnis: Organisch nichts sichtbar, nur das auffällige EKG ist da. Damit, sagten mir die Experten, könne ich alt werden, da bei mir organisch nichts zu sehen sei, sei alles i.O.

Da ich aber nicht immer ein solches EKG gehabt habe, fragte ich noch weiter und erfuhr, dass ich vermutlich eine Herzmuskelentzündung mal gehabt haben muss, die zu einem unsichtbaren Herzmuskelschaden geführt haben muss. Das sei aber keine Herzerkrankung, auch keine Herzschwäche und ich solle mir keine Sorgen machen.

Würde ich auch nicht, wenn ich nicht mittlerweile auch dieses Brennen in der Brust und die Atemnot nach dem Treppensteigen habe und auch, wenn ich schwere Dinge trage. Treppensteigen wie auch Radfahren und Tragen von Wäschekörben etc. sind für mich ganz alltägliche Dinge, also keine besonderen Belastungen. Aber doch diese Reaktionen. Ebenso bin ich ständig schlapp, obwohl ich mein Leben lebe.

Daher habe ich kürzlich bei einer Routineuntersuchung meine Hausärztin gefragt, was es sein könne. Sie meinte, auch andere PatientInnen würden nach so einer Myokarditis lange noch empfindlich bleiben. Hmm......ich vermute, das sind bei mir jetzt 6 Jahre.

Wer kennt das hier und auf was muss ich mich einstellen!


Gespannte Grüße! Marianne

Kaeltar

angehendes Mitglied

Beiträge: 53

Danksagungen: 4

  • Nachricht senden

2

Sonntag, 14. Februar 2016, 09:18

Hallo Marianne,

ist denn mal eine Spiroergometrie bei dir gemacht worden? Da kann man recht objektiv messen wie das Herz bei Belastung pumpt bzw. wie viel Sauerstoff du aufnimmst. Wenn du schreibst du hast einen Linksschenkelblock - wie ausgeprägt ist der denn?

Gruß Dominik

Karo34

ist interessiert

Beiträge: 7

  • Nachricht senden

3

Montag, 15. Februar 2016, 00:25

Myokarditis und Linksschenkelblock

Hallo Marianne,

ich bin 34 Jahre alt und hab auch im Rahmen einer kleinen Routine OP bzw. danach als Komplikationen auftraten einen Linksschenkeblock diagnostiziert bekommen. Wir wunderten uns woher der nun kam (es gab nie ein EKG zuvor). Als ich nach dem Eingriff immer wieder einen sehr hohen Puls hatte und Schmerzen in der Brust, wurde schließlich ein MRT gemacht. Da sah man dann, dass ich ein Ödem am Herzmuskel habe und so wurde schließlich eine Herzmuskelentzündung erkannt. Ich bekam einen Beta Blocker. Damit war die Frequenz niedriger und es fiel auf, dass der LSB eigentlich nur bei hohen Frequenzen auftrat. Ich hatte aber trotz Schonung immer wieder Schmerzen, Brennen, Stechen, Druck im Brustkorb und wiederholt Atemnot. Ich war auch total schlapp. Letztlich habe ich über 4 Monate fast nur gelegen und gesessen und wirklich sehr wenig gemacht. Kurze Spaziergänge. Damit wurden die Beschwerden besser. Im letzten Langzeit EKG war der LSB dann nur noch so 2 Mal in 24 Stunden da. Auch eher bei stärkerer Belastung.

Mittlerweile arbeite ich wieder ein wenig. Das geht auch ganz gut.
Ich habe kaum noch Atemnot, bin allerdings schnell aus der Puste...aber das ist wohl eher ein Problem der Kondition.
Die Schmerzen hinterm Brustbein treten weiterhin manchmal auf...teilweise auch Zeitverzögert nach Anstrengung. Sie sind aber weniger stark. Es ist manchmal auch eher eine Art Taubheitsgefühl..schwer zu beschreiben. Jedenfalls ist es nicht so beängstigend wie zu Beginn. Da dachte ich wirklich immer, alles Schnürt sich zu und ich bekomme keine Luft...

Ich habe also wirklich das Gefühl es wird besser (nur halt sehr langsam) und irgendwie habe ich die Hoffnung, dass vielleicht auch irgendwann der LSB weg ist...oder zumindest nur bei sehr hohen Frequenzen auftritt....mal sehen...

Ein Freund von mir hatte auch mal eine Herzmuskelentzündung und er hatte Jahre lang (mindestens 5) Extrasystolen...diese sind erst letztes Jahr weg gewesen...
Er hatte mir auch gesagt, dass er sehr lang Beschwerden hatte...über ein Jahr, obwohl es immer hieß organisch sei alles in Ordnung. Daher stelle ich mich auch auf einen noch lang andauernden Genesungsprozess ein...

Ein Linksschenkelblock bei guter Pumpfunktion ist wohl recht selten und kommt bei jungen menschen meist von einer Herzmuskelentzündung, so wurde es mir erklärt.
Daher kann es also sein, dass du auch mal einer Herzmuskelentzündung hattest. Und das einfach sehr lange anhält...

Hast du auch mehr Symptome, wenn du erkältet bist? Das hat man mir auch erzählt, dass man nach einer Myokarditis danach eher anfällig ist wieder leichte Beschwerden zu haben bei jeder Erkältung....

Treten Beschwerden bei dir auch manchmal zeitverzögert auf?

Gruß,
Karo

windhund1

angehendes Mitglied

Beiträge: 40

  • Nachricht senden

4

Dienstag, 16. Februar 2016, 12:00

Hallo Marianne!

Hast du denn eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen und wenn ja wie hoch war die Pumpleistung (EF) ? Deine Symptome hören sich schon irgendwie nach einer Herzschwäche oder akuten Myokarditis an, allerdings kann man das relativ einfach mit einer Ultraschalluntersuchung feststellen... Einen eventuellen Herzschaden (Narben) kann man im MRT feststellen. Du solltest auf jeden Fall zu einem Kardiologen und das ablären! (Du warst in einer radiologischen Zentrum - was für Untersuchungen wurden dort gemacht ? )

Bei der Sache mit der Empfindlichkeit kann ich nur meiner Vorschreiberin zustimmen. Auch ich habe noch hier und da Taubheitsgefühle und Schmerzen... Allerdings wird das mit der Zeit besser. Man ist auch empfindlicher bei einem Infekt.

Viele Grüße