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  • »Ironiemus48« ist der Autor dieses Themas

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Dienstag, 19. März 2013, 22:23

Austausch eines Herzschrittmacher

Austausch eines Herzschrittmacher
am 28 Frebruar diesen Jahres war ich in dem Herz-Versorgungszentrum-Hamburg zur Routineuntersuchung, alles lief wie geschmiert. Dann die Auslese des Schrittmachers,
Kardiologe, hm wir müssen wechseln, nur noch 3% Leistung, und ganz leer lutschen kommt nicht in Frage. Termin gemacht, alle Unterlagen kamen innerhalb von ein paar
Tagen bei mir an.
Erster OP-Termin sollte der 19.03.2013 sein, dann wurde es noch einmal kurzfristig umgeschmissen und alles einen Tag vorgezogen ( Gott sei Dank denn so mußten wir
nicht durch das Schneechaos am Montag ) Hotel war gebucht für Sonntag zu Montag und die nächste Nacht.
In Hamburg bei den Umleitungen spielte das Navi verrückt, aber
wir fanden das Hotel dann doch. Auto auf das Parkdeck ( Kosten pro Tag 12,00 € ) ab in das Hotel, netter freundlicher Raum, eine durchgehende Matratze, wenn ich mich
umdrehte machte Hanna auf ihrer Seite einen mächtigen Hüpfer :-) da das Zimmer zur einer Hauptstraße lag kann man sich vorstellen welche Geräuschkulisse einen um den
Schlaf brachte ( wenn man es nicht gewohnt ist ).
Am nächsten Tag, es lag mächtig viel Schnee auf den Gehwegen, also konnten wir nicht wie vorgehabt mit dem manuellen
Rolli zur Klink kommen,also ein Taxi für normalerweise 4 Gehminuten, tz tz 5 € futsch. Aufgenommen wurde ich bei der Notfallambulanz im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM,
warum, Krankenkassen wollen es nicht mehr das man solche Eingriffe ambulant macht.
Also dort aufgenommen um 8.00 Uhr in der Frühe erste Untersuchungen Blutwerte etc.und dann um 9.00 Uhr mit einem Krankentransporter zum Versorgungszentrum.
Dort auf ein Zimmer gebracht und weitere Untersuchung, mit dem Bett auf dem man mittlerweile lag, zu den OP-Räumen.
Der Chirurg der bei mir das Aggregat wechseln sollte, hatte es mir schon eines vor 5 1/2 Jahren implantiert, man kannte sich sozusagen.
Dort von meinem Transportbett auf den OP-Tisch klettern, kaum ein Problem, dauerte nur etwas bei mir :-).
Ok Defibrillatorkontakte aufkleben ( die Dinger zwiebeln ungemein wenn diese von einer behaarten Hautpartie abgezogen werden ) dann am Unterschenkel noch geerdet, in
der Armvene steckte noch der Port um evtl Narkosemittel zuzuführen. Auf eine Elektrode zum stimulieren der linken ? Herzkammer konnte verzichtet werden, da das Herz
es noch grenzwertig selbst schaffte, diese Elektrode wäre über eine Vene zum Herz gebracht worden.
Eine Stange vor meinem Gesicht die ich nicht zuordnen konnte, bis dann ein grünes Tuch rübergehängt wurde, hm grünes Tuch, Hoffnung, Islam na ja egal.
Auf meine Frage ob ich gleich ein ausgiebiges Nickerchen machen könnte, kam das grinsende Gesicht des Assistenten über das Tuch, alles live sagte er, schön dachte ich
mir ,dann mal los.
Die örtliche Narkose wirkte sehr schnell. Dann merkte ich nur das werkeln oben in meinem linken Brustbereich, ab und wann kam mal ein Schmerzstoß, aber selten. Der
Chirurg, ein Inselfreund,
und ich unterhielten uns über Restaurants hier auf der Insel, insbesondere Fischrestaurant, ich gab meine Erfahrungen diesbezüglich weiter, es war eine nette
kurzweilige Unterhaltung, wo sich u.a. auch die OP-Schwester und Assistent daran beteiligten, während der Chirurg an mir herumzerrte um den alten Schrittmacher aus
der Muskeltasche zu bekommen.
Ich bat mir aus den alten Defi zu bekommen, wieso sagte er ist doch klar gehörte ihnen und wird er auch weiter. Die ganze OP / Eingriff
dauerte etwas mehr als eine Stunde. Danach wurde ich ich wieder von einen Krankentransporter, diesmal liegend wieder in die Aufnahmeklinik gebracht.
Dort angekommen war es mittlerweile halb zwei und ich hatte ziemlichen Hunger und was gab es für den armen Menschen, Fisch Kartoffeln mit Dillsauce, na wenn das nicht paßte.
Wenig später zog ich mir meinen Trainingsanzug ( ohne Streifen etc ) an und ließ mich von Hanna in einem manuellen Rollstuhl nach unten fahren. wo schon Freunde auf
uns warteten, es bot sich an wenn man schon mal in Hamburg war und diese Freunde hier wohnten.
Unten in der Cafeteria erst einmal einen herrlichen Kaffee dazu ein leichtes Stück Kuchen, so 100 Gramm grins, mir ging es wieder saugut mit einem Gefühl der
Sicherheit, die mir der Herzschrittmacher verlieh.
In der Galerie sind Fotos von dem ausgebauten 93 Gr, schweren Aggregats.
Es war also kein wirklich schweres Unternehmen einen Wechsel des Herzschrittmachers anzugehen.

Gruß Jörn

Rechtschreibfehler darf der Finder behalten

Carmen

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Mittwoch, 20. März 2013, 12:25

Ach Jörn,

wenn ich das lese, würde ich mir gene auch so ein Gerät einbauen lassen :D - klingt ja wie Kurzurlaub auf dem Festland :D ^^
Ich freue mich jedenfalls, daß alles so gut geklappt hat und Du Dich so anregend mit Deinem Arzt unterhalten konntest.
Wahrscheinlich hast du jetzt eine Naht im Fischgrätmuster 8)
Bist halt doch ein zäher Seebär, gell?
Schön, daß Du wiede dabei bist.

LG und alles Gute - Carmen

Herzdame

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3

Mittwoch, 20. März 2013, 13:17

Klasse, Jörn, das klingt sehr aufmunternd, wenn einem -wie mir- in absehbarer Zeit auch so ein Aggregatwechsel bevorsteht.
Allerdings hoffe ich, dass meine Klinik nach wie vor auf Vollnarkose baut, denn live möchte ich das gar nicht wirklich miterleben -lieber bisschen schlafen ... :sleeping:
Eine Unterhaltung über den Vergleich der beiden Kurstädte (Heimatort und OP-Ort) stelle ich mir auch nicht so kurzweilig vor wie deinen Smalltalk mit dem Doc 8) .
Toll, dass es bei dir so flott und komplikationslos lief und du auch gleich wieder deinen uns wohlbekannten Appetit auf Leckereien stillen konntest. Unkraut vergeht halt nicht so schnell !!
:thumbsup:
Chancen präsentieren sich uns mit Vorliebe in der Maske von Unannehmlichkeiten.

Andora

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Mittwoch, 20. März 2013, 18:40

Hallo Joern, ich hab heute Mittag schon einen herzlichen Gruss zu dir losschicken wollen, aber als ich auf SENDEN ging, war alles futsch :rolleyes:Im Grossen und Ganzen aehnelte mein Text sich dem von Kris fast aufs Wort :) Ich wuerde auch viel viel lieber schlafen. Mich hat das rumgezottel an mir warend des Eventrecordereinbaus schon irre gemacht . Und reden , also reden wollte ich in dem Moment so ueberhaupt nicht :) Da hab ich voll den maulfaulen Mecki raushaengen lassen :)
erhol dich gut

liebe Gruesse
Andora

agloco

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5

Donnerstag, 21. März 2013, 05:32

Lieber Hans,

super, dass es so toll abgelaufen ist und du wieder frohen Mutes bist wie eh und je. :)
Aber noch vor einigen Tagen sagtest du mir, dass wird auch bei dir im Schlaf gemacht mit anschließender Vollnarkose um den Defi zu testen und du würdest das nie unter Bewusstsein mitmachen. Und nun war es doch so. Wie kommt das? Was ist mit dem Defitest unter Kammerflimmern? Das ist ja absolut normal, dass muss ja gemacht werden. Bin etwas irritiert von deinem Beitrag...oder hattest du eine Vollnarkose? Ansonsten kannst du ja keinen Defi haben sondern einen Schrittmacher ohne Defi wie viele hier, das wird sicher immer unter örtlicher Betäubung gemacht.


Nun ja Hauptsache unser Jörn ist wieder bei uns ;)

Liebe Grüße
Alex
Linksventrikuläre Herzinsuffiziens 2008 8% Ef und 2020 48% EF- Defiträger

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6

Donnerstag, 21. März 2013, 08:27

Moin Alex,
es wurde unter örtlicher Narkose gemacht, die neue Generation dieser Art Schrittmacher müssen nicht notwendigerweise mit einem Schock auf diese Art und Weise getestet werden, warum auch immer.

Gruß Jörn

UllaWe

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7

Donnerstag, 21. März 2013, 10:46

Auch meinen Defi habe ich nur mit lokaler Betäubung bekommen. Das war abgesehen von der psychischen Belastung, mit der ich aber klargekommen bin, auf jeden Fall angenehmer als eine Vollnarkose. Und ich habe auch entspannt mitgeplaudert, der Arzt war top und zwischendurch hat er mir ein Lied aus den 80er vorgesungen das er immer toll fand.......und gefragt ob ich es kenne.
Da musste ich tatsächlich dezent kichern weil er so schief gesungen hat....die Schwester hats dann gepetzt: Herr Doktor, der Bauch der Patientin wackelt!!

Was da tatsächlich im Tropf war kann ich nicht sagen, angeblich nur ein bißchen was zum Entspannen und was gegen Schmerzen. Ich hab mich jedenfalls die ganze Zeit klar und bei Verstand gefühlt und war auch mittags wieder fit und hungrig ....

Testung mit Schock hat nicht stattgefunden...

Also keine Sorge vor Defis und Schrittmachern. Meiner passt gut auf mich auf!

agloco

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Donnerstag, 21. März 2013, 17:44

es wurde unter örtlicher Narkose gemacht, die neue Generation dieser Art Schrittmacher müssen nicht notwendigerweise mit einem Schock auf diese Art und Weise getestet werden, warum auch immer.
Oh na schau mal einer an, das ist mir ja völlig neu aber gut zu wissen :thumbsup:
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