Hallo zusammen,
wie die meisten hier, möchte auch ich nicht mit meinen "Herzensangelegenheiten" alleine bleiben.
Da ich medizinisch eigentlich gut vorgebildet bin, bin ich auch bestens mit meiner kardiologischen Situation vertraut. Grundsätzlich bin ich also nicht hier, um mich rein medizinisch auszutauschen.
Ich werde hier nur "kurz" meinen "gesundheitlichen Werdegang" schildern und mich dann eher mit den "Psychothemen" befassen, weil dort eher meine momentane Problematik liegt.
Ich bin jetzt 56 Jahre (jung!!!), im Alter von 30 Jahren wurde meine Mitralklappe nach Carpentier rekonstruiert. Bis vor Kurzem hatte ich nie ernsthafte Probleme und konnte eigentlich alles - vor allem meine körperlichen Aktivitäten - bestens ausführen. Bis vor 2 Jahren bin ich noch täglich bei Wind und Wetter 30 km Fahrrad gefahren! Nun komme ich kaum noch zu Fuß in meine Wohnung in der 2. Etage! (Aufzug gibt es natürlich nicht).
Seit eines Narkosezwischenfalles während der OP meines Schienbeinbruches am 26.01.10 ist nun auch noch eine Trikuspidalklappeninsuffizienz Grad III bekannt. Da „macht sich aber anscheinend niemand so wirklich einen Kopf drum“ ... ???
Aufgrund extrem psychischer Belastungen kam es letztes Jahr zum ersten Mal zu Vorhofflimmern (wurde im EKG festgehalten), das nach 12 Stunden von alleine wieder verschwand. Es wurden dann engmaschigere Kontrollen durchgeführt, aber zunächst nahm ich keine Medikamente.
Es folgten weitere "Anfälle" mit Vorhofflimmern - unregelmäßig, meist nur eine halbe Stunde. Die Anfälle wurden dieses Jahr häufiger (1-2-mal/Monat), verschwanden aber immer bald von selbst. Medikamente wurden nun ernsthaft diskutiert - ich muss sagen, dass diese "Verzögerung" an mir lag, da ich es schon immer nicht mochte, Medikamente einzunehmen!!!
So wurde ich dann schließlich am 30.09. eines Besseren belehrt, kam mit Vorhofflattern (JA!!!) im NAW nach Bad Oeynhausen ...
Es folgte eine Kardioversion und am 10.11. eine Ablation. Selbstverständlich bin ich gleich am 30.09. auf die Medikamentenvorgaben eingegangen - Mist, auch noch Marcumar!!! Ich war zur Zeit der Klappen-OP schon schlecht einstellbar, im Moment sieht es so aus, als hätte sich daran nichts geändert. Nun, ich mache nächste Woche eine INR-Schulung mit und hoffe auf ein paar praktische Tipps ...
Ich fühle mich nun mit Marcumar, einem Betablocker und Multaq recht gut versorgt und zufrieden. Meine großen Bedenken gehen allerdings jetzt in Richtung Leber – leider sind von dem Marcumar und auch dem Multaq meine Leberwerte erhöht. Ich nehme nun zusätzlich noch ein Mariendistelpräparat und hoffe, dass die nächste Blutentnahme nicht so schlecht ausfällt, dass ich Multaq absetzen muss. Ich werde berichten.
So, das ist „nur“ mein rein kardiologischer „Zustandsbericht“.
Wie gesagt, die psychischen Dinge werde ich später mal anbringen.