auch von mir ein herzliches Wilkommen.
Hallo Alex,
vielen Dank für die freundliche Aufnahme - ich fühle mich schon fast zuhause hier
Deine Beschwerden...könnten die nicht auch von einer Angsterkrankung kommen? Du sagtest du hattest eine Panikattacke, wilkommen im Club...böse Sache das Ganze, welche eben auch diese typischen Angstsymptome hervorruft.
Meine Panikattacke hat eine ziemlich lange Vorgeschichte. Mit Anfang 30 hatte ich meinen ersten "Herzkasper", ich bin mitten in der Nacht hochgeschreckt, hatte einen Ruhepuls von 130 und heftige Rhythmusstörungen. In solchen Situationen ist es vorbei mit der heiteren Gelassenheit, vor allem, wenn man überhaupt nicht weiss, was eigentlich los ist. Nach zwei Tagen in der Klinik war die Pumpe wieder auf Solldrehzahl, aber bei der Suche nach der Ursache hat man dann herausgefunden, dass ich einen Mitralklappenprolaps habe. Die Klappe schliesst und die Herzfunktion ist nicht beeinträchtigt, aber der Prolaps kann - so erklärte man mir das damals - Rhythmusstörungen verursachen, und die wiederum können (müssen aber nicht) eine "Entgleisung" von Puls und Blutdruck nach sich ziehen. Ich habe dann einen Betablocker bekommen (damals Sotalol), aber immer, wenn die Maschine aus dem Tritt kam, machte sich bei mir leichte Panik breit.
Nach einer längeren Zeit, wo ich ohne Medikamente auskam, ging das Ganze wieder los. Der Internist, der mich damals behandelte, sagte: Rhythmusstörungen sind völlig normal, das Herz ist keine Maschine. Wenn die Störungen in Ruhe auftreten und bei Belastung nicht stärker werden, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit harmlos. Das hat mir geholfen, damit viel gelassener umzugehen und nicht gleich bei jedem "Stolperer" unruhig zu werden. Nur: Im Zusammenhang mit der Myokarditis bekamen diese Rhythmusstörungen für mich wieder eine neue Qualität. Ich konnte nicht einordnen, ob das nun harmlos ist oder gefährlich, und deswegen die Panik.
Wie geht es dir denn Heute, die letzten Tage und meinst du eine leichte Verbesserung festzustellen?
Die letzten Wochen ging's mir nicht so toll, aber das soll laut meinem Hausarzt an der Dosiserhöhung liegen, die mir der Kardiologe verordnet hat: erste Woche Bisoprolol von 5 auf 7,5 mg, zweite und dritte Woche Ramipril von 7,5 auf 10 mg (erste Woche Morgendosis erhöht, zweite Woche Abenddosis), zum Schluss noch Bisoprolol von 7.5 auf 10 mg. Die letzten Tage war mir ziemlich schwindelig, und ein paarmal dachte ich, gleich kippe ich um. Heute geht's mir besser, der Körper scheint sich langsam daran zu gewöhnen...
Viele Grüße,
Andi