Hallo Tatjana,
ich bin seit der Diagnose krankgeschrieben. In meinen alten Job werde ich auch nicht zurückgehen, da zu viel Stress. War Abteilungsleiter im Verkaufshaus. Verantwortung, Druck von oben, Überstunden/Arbeitszeiten und ständig auf Trab. Kann ich nicht mehr und mach ich nicht mehr. Habe einen Antrag auf Feststellung der Behinderung gestellt. Werde im Frühjahr nächsten Jahres, soweit gesundheitlich möglich, eine Umschulung beantragen. Möchte etwas in Richtung Büro/Verwaltung in Angriff nehmen. Hätte ich seinerzeit eine Berufunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, würde ich nicht mehr arbeiten gehen. Aber allein die Erwerbsminderungsrente würde in meinem Fall nicht ausreichen, so bin ich gezwungen zu arbeiten. Zwar hat mein Kardiologe gesagt, dass ich nach aktuellem Stand nicht nur arbeitsunfähig, sondern auch berufsunfähig sei aber das Leben muss ja irgendwie weitergehen und "ohne Moos nix los". Somit kann ich mir den Rentenantrag sparen.
Du hast Glück das Du Beamtin bist, in der freien Wirtschaft würde die Situation anders aussehen, wie Du an meiner Geschichte erkennen kannst. Als Schulleiterin trägt man natürlich auch eine große Verantwortung und mit einem schwachen Herz ist das in vielen Alltagssituationen nicht zu bewältigen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und das es noch weitere Möglichkeiten gibt bei Verschlechterung ist auch richtig, wobei eine Sache auch klar ist, wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert, verschlechtert sich auch gleichzeitig die Lebensqualität, so oder so.
Und ob man dann damit gut zurecht kommt oder nicht (physisch/psychisch), steht auf einem anderen Blatt.
LG
Tim
Schwere DCM diagnostiziert Oktober 2018 - Pumpschwäche der linken Herzkammer - Seit dem 28.06.2019 ICD-Träger davor Defi-Weste,
Ursache unbekannt, GdB 50%
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10/18 - EF:14%
12/18 - EF:21%
01/19 - EF:25%
10/19 - EF:30%
08/20 - EF:32%
09/21 - EF:38%
10/22 - EF:40%
01/24 - EF:25%
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Das Leben ist schön.