In bestimmten Fällen müssen Herzkranke vor dem Eingriff Antibiothika nehmen.
Soweit ich weiss, ist das nur der Fall, wenn man einen Herzklappenfehler hat. Bei der Zahnbehandlung können Bakterien in den Blutkreislauf geraten und sich an den Klappen festsetzen, was dann zu einer Entzündung führen kann. Seit bei mir der Mitralklappenprolaps bekannt ist, muss ich 1-2 Stunden vor der Behandlung ein Antibiotikum einnehmen, das mir die Zahnärztin immer auf Vorrat verschreibt.
Heute war's mal wieder soweit, nachdem sich vorgestern abend ein Backenzahn zu Wort gemeldet hatte
Ich lasse mir beim Zahnarzt immer ne Spritze ohne Adrenalin geben. Das belastet dann den Kreislauf nicht.
Allerdings hält diese Betäubung nicht so lange an , deshalb kann es sein, dass der Zahnarzt nachspritzen muss.
Nachdem ich meiner Zahnärztin gesagt hatte, dass ich eine Myokarditis habe, hat sie mir wohl auch etwas in dieser Richtung gegeben. Ich habe keine Auswirkungen auf den Kreislauf gespürt, allerdings hielt die Betäubung nur ca. eine halbe Stunde an. Für einmal Bohren und neue Füllung war das aber mehr als ausreichend.
Es gibt ja auch Leute, die meinen, so etwas ohne Betäubung aushalten zu können, aber die Schmerzen sind ganz erheblicher Stress und deshalb wahrscheinlich schlimmer für das Herz als die möglichen Nebenwirkungen der Betäubung. Ich habe jedenfalls beim Zahnarzt noch nie eine Betäubung abgeleht - die Ärzte wissen, wie tief sie bohren müssen und ob das ein Patient normalerweise aushält.
Das schlimmste ist aber allemal die Angst und Panik, die man vor so einem Eingriff haben kann
Nicht nur vor, sondern auch während
Viele Grüße,
Andi