Die Echokardiographie kann nicht so exakte Werte liefern, wie hier offensichtlich viele meinen.
Das heißt, eine Abweichung von wenigen Prozent bei der EF bedeutet sehr wahrscheinlich eine Stabilität.
Daher auch die Aussage der Ärztin, dass die Funktion aktuell stabil sei @Andre.
Auch die Volumina sind nicht exakt bestimmbar, 10ml hin oder her mind. ist immer in den Messungenauigkeiten enthalten.
Die EF hängt mit dem EDV wie folgt zusammen: EF gleich SV (was EDV-ESV bedeutet)/EDV.
Das bedeutet, dass v.a. das EDV eingeht in die Berechnung. Daher: je größer das EDV, desto geringer die EF.
Es bedeutet auch: bei sich die inhärente Kontraktilität, also Pumpfunktion des linken Ventrikels bei veränderter EF nicht zwingend verändert haben muss, sofern sich deren Parameter und die Sie beeinflussenden Faktoren (Vor- und Nachlast) entsprechend verhalten haben.
Umgekehrt bedeutet aber auch eine gleichbleibende EF nicht zwingend, dass sich die Kontraktilität nicht verändert hat.
Die EF ist eben nur ein berechnete Parameter und bildet nicht direkt die Pumpfunktion, erst recht nicht die systolische Funktion im Ganzen, ab.
Da bei der DCM jedoch vor allem die radiale systolische Funktion, d.h. die Pumpfunktion betroffen ist, ist es der einfachste und praktikabelste Echo-Parameter für die Verlaufsuntersuchungen.
Bei anderen Kardiomyoathie-Formen sieht das anders aus.
Eebenso verhält es sich mit derm NT-proBNP/BNP. Der Wert korreliert üblicherweise mit dem Wandstress insb. des LV. Dieser ist insb. bei DCM wegen der Dilatation bei normalen oder verdünnten Wänden erhöht. Kardiomyopathie- bzw, Herzinsuffizienzformen, bei denen der Wandstress infolge einer Wandverdickung und/oder primär diastolischen Dysfunktion mit eher kleinem Ventrikel geringer ist trotz ebenso großem oder sogar größerem Druck im linken Herzen, zeigen i.d.R. relativ niedrigere NTproBNP-Spiegel, können sogar, sofern noch nicht deutlich fortgeschritten, normale Werte aufweisen. Außerdem gibt es Situationen, in denen das NT-proBNP per se weniger aussagekräftig ist; niedrigere Werte werden i.d.R. bei Adipositas gemessen, höhere bei Niereninsuffizienz auch nicht-kardialer Ursache; daneben gibt es noch eine Reihe von nicht gänzlich verstandenen Faktoren, die bei dem Spiegel eine Rolle spielen. Daher muss der NT-proBNP nicht zwingend mit dem klinischen und echokardiographischen Befund korrelieren, insb. nicht bei HFpEF. Bei DCM und bei einem Patienten etablierter Korrelation der Spiegel mit der Klinik und den anderweitigen Befunden ist der NT-proBMP jedoch ein aussagekräftiger Verlaufsparamter. Das Befinden bei HI gleich welcher Ursache (also auch bei DCM) wird nicht nur von der EF und auch nicht nur von der kardialen Funktion bestimmt, sondern hier spielt auch das autonome Nervensystem und die Funktion der Skelettmuskeln inklusive der Atemmuskulatur eine Rolle.