Ich habe bereits seit mehreren Jahren einen Organspendeausweis, also lange bevor ich selbst krank geworden bin und Organspende für mich in weiter Ferne lag. Für mich war das selbstverständlich. Nebenbei gesagt, ich finde es absolut deprimierend, dass in Deutschland keine Widerspruchsregelung gilt. Denn sehr viele Menschen würden ja Organe spenden, haben nur einfach nie darüber nach gedacht. Man sollte doch als Grundannahme davon ausgehen, dass ein Mensch mit Sicherheit seine Organe spenden würde, wenn er dazu noch befragt werden könnte. Denn wenn es ihm so wichtig gewesen wäre, dies zu unterbinden, hätte er das ja vorher schriftlich festhalten können. Ich bin auch bei der DKMS registriert und mein größter Traum war eigentlich mal, irgendwo da draußen einem "fast genetischen Zwilling" mit einer Knochenmarkspende das Leben zu retten. Dass dies jetzt noch möglich ist bezweifel ich. Aber ein paar Organe wären sicher noch brauchbar. Vielleicht nicht Herz und Arterien, aber wenigstens Hornhaut, Lungen, Nieren?, Leber? und andere Gewebe. Ich denke, dass müssen dann die Ärzte entscheiden, was brauchbar ist. Wenn Not an Mann ist, hat man vielleicht gar nicht die Wahl. Also lieber Ja zur Organspende als Nein, weil man denkt, es kann eh nichts gebraucht werden. Gerade wir sind doch vielleicht noch näher am Herztod und somit an der Organspendevoraussetzung dran als gesunde Menschen, so traurig das ist, oder?