Hallo ihr Lieben!
Ich hab mal eine Frage bezüglich der Mitralklappeninsuffizienz. Diese Diagnose ist jetzt ja nicht unbedingt gleich bedenklich, haben ja viele ohne es zu wissen und leben trotzdem lang, wenn es sich nicht verschlechtert.
Habt ihr Erfahrungen damit, wenn sich das über die Jahre hinweg schleichend verschlechtert? Bei mir war es vor 5 Jahren noch deutlich besser, mittlerweile ist mein linker Vorhof schon deutlich vergrößert. Mein Kinderkardiologe hatte damals keine Bedenken, dass das mal groß ein Problem werden würde, ich solle es regelmäßig überprüfen lassen, aber er glaubte nicht, dass es sich verschlechtern wird. Als ich vor 1,5 Jahren zu meinem jetztigen Kardiologen gewechselt bin, war auch noch alles im grünen Bereich, man solle weiter beobachten. Letzten Sommer kamen dann bei der Kontrolle überraschend die super vielen VES, die er unbedingt behandelt haben wollte. Darauf dann die Ablation und das MRT wo die Myokarditis rauskam. Seitdem steht auch die Frage im Raum, ob man wegen der Mitralklappe was unternehmen sollte. Mein Kardiologe hat damals eine OP nur als Möglichkeit angesprochen, weil ich noch so jung sei und man nicht unbedingt so lange warten sollte, bis es sich weiter verschlechtert. Die Ärzte im Herzzentrum meinten dasselbe, dass es sein kann, dass es über die Jahre so bleibt und sich nicht verschlechtert und ich damit 100 werden kann, oder dass es eben weiter schlechter wird und irgendwann ein OP wirklich notwendig wird.
Meine Frage an euch: wie steht ihr zu so einer OP? Lieber frühzeitig die Klappe richten lassen, weil man das Leben mit 19 noch vor sich und dann hoffentlich weniger Probleme hat oder lieber erst abwarten, weil es sich ja nicht unbedingt weiter verschlechtern muss (was man ja aber nicht wissen kann)? Ich weiß, sowas kann nur ein Arzt wirklich einschätzen, aber mich würde eure Meinung dazu mal interessieren.
Ich will halt nicht, dass ich die ganze Zeit nur abwarte und dann irgendwann bei ner Kontrolle rauskommt, dass man die Klappe jetzt doch richten muss und der Vorhof noch größer geworden ist und ich damit dann für immer leben muss. Aber ne OP will ich eigentlich auch nicht, wenn es nicht notwendig ist (ich finde ein Herzklappen-OP dann doch ziemlich gruselig
).
Was ich vielleicht erwähnen sollte, die Ärzte sind sich bei mir ziemlich unschlüssig, ob und wie meine Rhythmusstörungen mit dem Klappenfehler zusammenhängen. Ich hatte letzte Woche ein Langzeit-EKG zur Kontrolle meiner Ablation, warte noch auf die Auswertung und hab in 1,5 Wochen Kontrolltermin mit Ultraschall und allem, wo ich meinen Kardiologen auch mal genauer wegen der Mitralklappe fragen werde. Ich hoffe, dann bin ich schlauer
Würde mich über eure Meinungen (und vielleicht Erfahrungen mit so ner OP) freuen
LG Avanel